Die Glasfasererschließung im Altenburger Land wird auf breiter Linie vorangetrieben. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich haben heute u.a. Landrat Uwe Melzer und Hendrik Westendorff, Geschäftsführer Thüringer Netkom GmbH, den Startschuss für den Glasfaserausbau im Altenburger Land gegeben.

„Der seit 2016 laufende Prozess zum Breitbandausbau im Altenburger Land startet damit nun endlich in die bauliche Realisierungsphase. Wir hätten uns gewünscht, dass es schneller gegangen wäre“, so Landrat Uwe Melzer. „Umso wichtiger ist es, dass es jetzt losgeht und schnelles Internet für viele Haushalte im Landkreis und ganz besonders im ländlichen Raum Realität wird.“

Zum ersten Spatenstich erfolgte das Aufstellen einer sogenannten PoP-Station in Schmölln an der Kreuzung Blumenstraße, Ecke Am Kemnitzgrund. Diese „Points of Presence“ sind die Knotenpunkte innerhalb eines Kommunikationssystems und damit das Herzstück eines Glasfasernetzes. Sie bilden als regionale Technikzentrale die Schnittstelle zwischen dem bestehenden und dem neu zu erstellenden Netz.

Bis Ende 2024 sollen im Zuge dieses Infrastrukturvorhabens im Bereich Kooperationsgemeinschaft Altenburg West u.a. 15 Schulen, 384 Wirtschaftsunternehmen und fast 4.500 Haushalte direkt mit Glasfaserverbindungen erschlossen werden. 37,5 Millionen Euro werden dafür investiert – die Investitionssumme kommt dabei zu rund 60 Prozent aus Förderungen des Bundes, fast 40 Prozent steuert das Land Thüringen als Förderung bei, die Eigenmittel des Landkreises belaufen sich auf 62.962 Euro.

Die Planungen der Thüringer Netkom sehen für das Ausbaugebiet die Verlegung von 2.117 Kilometern Glasfaserleitungen vor. Dafür sind über 300 Kilometer Tiefbauarbeiten mit Grabenschachtungen erforderlich; 618 Kilometer Leerrohr werden neu verlegt. Schwerpunkte der Glasfaser-Erschließung sind u.a. die Orte Dobitschen, Göhren, Göllnitz, Heukewalde, Heyersdorf, Jonaswalde, Kriebitzsch, Löbichau, Lödla, Lucka, Mehna, Meuselwitz, Monstab, Posterstein, Rositz, Schmölln, Starkenberg, Thonhausen und Vollmershain.

Alle Glasfaseranschlüsse des Erschließungsvorhabens werden direkt bis in die Gebäude und Wohnhäuser gelegt. Damit sind für alle Kunden – auch in den privaten Haushalten – Bandbreiten bis 1 Gigabit/s verfügbar.

„Wir freuen uns sehr, dass die Thüringer Netkom mit ihrem Angebotspaket in dieser umfangreichen Ausschreibung überzeugen konnte“, so Netkom-Geschäftsführer Hendrik Westendorff. „Die weißen Flecken in der Breitband- und Glasfaserversorgung werden so immer kleiner – das ist für uns gerade als kommunales Unternehmen eine besondere Motivation.“  

Hintergrund Thüringer Netkom:

Die Thüringer Netkom GmbH ist der Telekommunikationsdienstleister der TEAG Thüringer Energie AG. Das Weimarer Unternehmen verfügt über ein hochmodernes Glasfasernetz von über 6.200 Kilometern Länge mit mehr als 200.000 Faserkilometern. Damit betreibt die Thüringer Netkom nach der Deutschen Telekom das zweitgrößte Festnetz in Thüringen. Genutzt wird dieses leistungsfähige Netz nicht nur zur Überwachung und Steuerung des Thüringer Strom- und Erdgasnetzes, sondern auch zur schnellen Datenübertragung – etwa für große Internet-Anbieter oder auch Thüringer Universitäten und Wirtschaftsunternehmen. Zudem ist das Unternehmen verstärkt im Privat- und Endkundenbereich aktiv, und bietet dort Breitbandanschlüsse mit bis zu einem Gigabit pro Sekunde an.

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