Zwar ist die Zahl der Fertigungsbetriebe, die sich in einer begrenzten oder umfassenden Umsetzung einer digitalen Transformation sehen, im Vergleich zu 2019 gestiegen. Trotzdem sind es nur etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Befragten – und nur 11 Prozent haben die Digitalisierung bislang umfassend umgesetzt. Dies steht im starken Kontrast zu den eigenen Ansprüchen, denn vier von fünf Entscheider sehen in einer umfassenden Digitalisierung die Basis für die eigene Agilität.
Gerade agile Unternehmen sind heute gefragt, um schnell und flexibel auf neue Anforderungen reagieren zu können. Dies spiegelt sich auch in der IDC Analyse wider. 78 Prozent der Entscheider betonen, dass ihr Unternehmenserfolg sehr stark von der Agilität ihrer Geschäftsprozesse abhängt.
Generell zeigt die neue Studie, dass Potenziale noch nicht ausgeschöpft werden. Der Grundstein für neue digitale Produkte, Services, Geschäftsmodelle und Partnerökosysteme ist zwar gelegt, jetzt kommt es aber auf die Unternehmen an, den nächsten Schritt zu gehen. IT-Technologien können in diesem Kontext die Innovationskraft in der Produktentwicklung steigern.
Trotz „Digital first“: Hersteller sind zu oft analog in der Entwicklung
Dass die digitale Transformation von großer Bedeutung ist, haben viele Unternehmen heute erkannt. Das Buzzwort hat viele Entscheider bereits vor Jahren erreicht und so einen Prozess angestoßen. Doch Digitalisierung und Automatisierung wurde vor allem zur Optimierung der betrieblichen Exzellenz eingesetzt. So wurden in der Vergangenheit etwa der Kundenservice oder der Vertrieb digitalisiert, um Prozesse schneller und einfacher zu gestalten.
In der Entwicklung von zukunftsfähigen Services wurden digitale Maßnahmen jedoch noch kaum eingesetzt, obwohl dort besonders viel Potenzial steckt. IDC zeichnet hier in der Studie ein klares Bild: Betriebliche Exzellenz steht heute bei vielen Unternehmen noch auf der Tagesordnung. In 24 Monaten soll laut der Befragung die „digitale Exzellenz“ stärker in den Fokus rücken, in erster Linie zur Erschließung digitaler Geschäftsmodelle sowie zur Vernetzung in einem Partnerökosystem zum Einsatz kommen.
Dieser Shift hin zu mehr Digitalität im Produktinnovationsprozess ist besonders wichtig, um neue Umsatzquellen zu erschließen, denn Kundenbedürfnisse verändern sich stetig. Um auch in Zukunft wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen, müssen Innovationen schnell und effizient entwickelt werden. Entsprechend zeigten sich die befragten Unternehmen optimistisch, dass durch digitale Technologien die Produktentwicklungszeit um bis zu 50 Prozent reduziert werden kann.
Vorstellung und Wirklichkeit in der Produktion
Die neueste Auflage der IDC Studie zeigt auch im Jahresvergleich einen Trend: Digitalisierungsvorhaben werden weitestgehend als wichtiger Schlüssel für zukünftigen Geschäftserfolg angesehen. Doch an der Umsetzung fehlt es noch immer. Zieht man den Vergleich zur Befragung in 2019, so wird deutlich, dass nun zwar mehr Unternehmen in die Pilotphase gehen (24 Prozent in 2022, 17 Prozent in 2019), jedoch der Anteil umfassend umgesetzter Digitalisierungsmaßnahmen auf einem niedrigen Niveau fast gleichgeblieben ist (11 Prozent in 2022, 13 Prozent in 2019). Ausgebremst werden viele Fertiger dabei von einer veralteten Infrastruktur.
Dieses Spannungsfeld gilt es zu schließen. Die Herausforderung produzierender Unternehmen liegt daher nicht mehr darin, Digitalisierung als Schlüssel für mehr Agilität im zukunftssicheren Geschäftsbetrieb zu erkennen, sondern eine Kehrtwende einzuleiten und die Umsetzung – sowohl in der Optimierung betrieblicher Abläufe als auch in der Entwicklung neuer Geschäftsfelder – mutig voranzutreiben. Der wichtigste Einflussfaktor zur Steigerung der Agilität in der Produktentwicklung ist die Schaffung einer einheitlichen Datenbasis über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg. Sämtliche Prozesse entlang der Wertschöpfungskette müssen berücksichtigt und integriert werden. Oftmals stellt ein Plattformansatz das Kernelement einer neuen Technologiestrategie dar, da sie die notwendige Skalierung digitaler Innovationen ermöglicht. Außerdem kann diese die Brücke zwischen der internen und externen Wertschöpfungskette in der Produktentwicklung bilden.
Ein weiterer Schlüsselfaktor ist der Einsatz der Cloud. Aus Sicht von IDC ist es für Industrieunternehmen essenziell, die verschiedenen Betriebsmodelle der IT – von On-Premises über Public und Private Cloud bis hin zu Edge und hybriden Szenarien – zu unterstützen. In der Produktentwicklung kommen außerdem verstärkt neue Technologie-Lösungen wie der virtuelle Zwilling – aber auch Collaborative Design oder Simulation in seinen verschiedenen Einsatzbereichen – zum Einsatz. Sie werden mit zunehmender Reife die Flexibilität und Geschwindigkeit in der Produktentwicklung signifikant steigern und die Basis für innovative Produkte, Services und Geschäftsmodelle bilden.
Dassault Systèmes, die 3DEXPERIENCE Company, ist ein Katalysator für den menschlichen Fortschritt. Durch kollaborative und virtuelle 3D-Umgebungen ermöglichen wir Unternehmen und Menschen, nachhaltige Innovationen tatsächlich erlebbar zu machen. Durch die Schaffung virtueller Zwillingsabbilder der realen Welt mit unserer 3DEXPERIENCE Plattform und Applikationen definieren unsere Kunden die Grenzen von Innovation, Lernen und Produktion neu, um eine nachhaltigere Welt für Patienten, Bürger und Konsumenten zu entwickeln. Dassault Systèmes schafft Mehrwert für über 300.000 Kunden aller Größenordnungen in sämtlichen Branchen in mehr als 140 Ländern. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.3ds.com.
Dassault Systèmes
Joseph-Wild-Str. 20
81829 München
Telefon: +49 (89) 9609480
http://www.3ds.com/de
Flutlicht
Telefon: +49 (911) 47495-28
E-Mail: f.fruhmann@flutlicht.biz