– Umsatz im ersten Quartal plus 6,3 % auf 41,7 (Vorjahrsquartal 39,2) Mio. Euro trotz kriegsbedingt gerissener Lieferketten der Autohersteller
– Aktueller Auftragsbestand um ca. 17% angewachsen
– Langfristige Refinanzierung gesichert
– Ausblick für 2022 konkretisiert auf Zielgröße von 165 Mio. Euro Umsatz bei einer EBITDA-Marge von mehr als 15 %
– paragon СEO-Frers: „Die Zahlen belegen die Innovationskraft und Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells. Ungeachtet der herausfordernden Marktbedingungen erwarten wir nunmehr einen Umsatz am oberen Rand der bisherigen Prognose.“
Der paragon GmbH & Co. KGaA [ISIN DE0005558696] ist trotz der vom Ukraine-Krieg verursachten Produktionsunterbrechungen bei vielen europäischen Automobilherstellern ein sehr solides Auftaktquartal 2022 gelungen. Dem jüngsten Quartalsbericht zufolge steigerte paragon seinen Konzern-Umsatz entgegen den allgemeinen Branchentrends um 6,3 % auf 41,7 Mio. Euro.
Das Wachstum verdeutlicht den erfreulichen Trend in allen fünf Geschäftsbereichen; ein überdurchschnittliches Plus verzeichnete der Bereich Digitale Assistenz mit 16,0 % auf 2,7 Mio. Euro. Vor allem die jüngsten Großaufträge für die Geschäftsbereiche Digitale Assistenz (für das Sprachassistenz-System geni:OS in Höhe von 40 Mio. Euro) und Sensorik (für den elektrischen Anti-Viren-Filter DUSTPROTECT in Höhe von 45 Mio. Euro) haben den Auftragsbestand (Stand 01.05.2022) bis Ende 2026 um etwa 17% auf ca. 630 Mio. Euro anwachsen lassen; vor einem Jahr lag er Auftragsbestand („Booked Business“) für die nächsten 55 Monate noch bei ca. 540 Mio. Euro.
„Wir sind stolz auf unsere Innovationskraft und verstehen uns als Technologieanbieter. paragon ist kein klassischer Automobilzulieferer, deshalb konnten wir uns im schwierigen Branchenumfeld besser behaupten als viele unserer Wettbewerber“, sagte Klaus Dieter Frers, Gründer und Vorsitzender der Geschäftsführung des persönlich haftenden Gesellschafters der paragon GmbH & Co. KGaA. „Sicher spielt hier auch eine Rolle, dass wir nach dem Verkauf der stark defizitären Finanzbeteiligung Voltabox wie von einer Last befreit Energien freisetzen konnten. Lange war der Blick des Kapitalmarkts auf paragon durch Voltabox verstellt und dabei ging unter, dass der Automotive-Bereich seit Jahren die Branche outperformed.“
Das EBITDA lag in der laufenden Periode inklusive negativer Sondereffekte aus nicht zahlungswirksamen Verlusten aus Währungskursdifferenzen und einem Assetverkauf in Höhe von insgesamt 0,9 Mio. Euro bei 5,0 Mio. Euro (Vorjahr: 6,1 Mio. Euro). Für das Gesamtjahr ist weiterhin eine verbesserte EBITDA-Marge von mehr als 15 % aus Sicht der Geschäftsleitung realisierbar.
„Wir sind menschlich sehr betroffen über das Leid der Menschen in der Ukraine. Insofern sind die Auswirkungen des Krieges auf unser Unternehmen eher nebensächlicher Natur. In den vergangenen Wochen zeichnete sich zudem ab, dass die kriegsbedingten Produktionsunterbrechungen unserer Kunden größtenteils überwunden wurden, und nunmehr Nachholeffekte greifen“, sagte paragon-CFO Dr. Martin Esser.
Auch auf der Refinanzierungsseite sieht es gut aus bei paragon: Am 10. März gelang mit 99,9 Prozent Zustimmung der Anleihegläubiger die erfolgreiche Prolongation der am 5. Juli 2022 fälligen EUR-Anleihe um weitere fünf Jahre. „Damit ist die Finanzierung des zukünftigen Wachstums von paragon gesichert“, betonte Klaus Dieter Frers.
Im Jahr 2021 war der Konzernabschluss trotz zeitweiliger Lieferkettenprobleme der Automobilhersteller erfreulich um 15,5% auf 146,9 (2020: 127,2) Mio. Euro gestiegen. Damit erfüllte paragon vollumfänglich seine Umsatzprognose 2021. Auch die Steigerung der EBITDA-Marge auf 13,6% (i.V. 10,8%) lag im Zielkorridor für das Jahr 2021. Damit hatte sich paragon bereits 2021 deutlich von einem schwierigen Branchenumfeld abgesetzt. Ab April 2021 war der Einfluss der Chip-Krise für die OEMs mit zeitweiligen Produktionsschließungen stärker bemerkbar. Dieser Effekt ist im laufenden Jahr deutlich zurückgegangen.
Die Erwartung für dem Umsatz 2022 konkretisiert die Geschäftsleitung auf nunmehr 165 Mio. Euro und damit am oberen Rand der bisherigen Prognose. Dies würde einer Umsatzsteigerung ggü. dem Vorjahr um 12% entsprechen. Die EBITDA-Marge wird unverändert bei über 15% erwartet. Das Unternehmen erzielte in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres einen Umsatz i.H.v. 54,3 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum 51,1 Mio. Euro). Zusammen mit dem Ist-Umsatz und den bis Ende 2022 vorliegenden Aufträgen sind aktuell bereits 99% der Umsatzerwartung abgedeckt. „Wir sehen Potential für eine nochmalige Verbesserung der Guidance und warten zunächst die weitere Entwicklung der nächsten 2 bis 3 Monate ab“, erläuterte Klaus Dieter Frers. „Für 2023 ist jetzt schon eine Umsatzsteigerung um mindestens 10% absehbar, da die Abdeckung durch Booked Business bereits etwa 80% unseres geplanten Jahresumsatzes beträgt.“
Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt a.M. notierte paragon GmbH & Co. KGaA (ISIN DE0005558696) entwickelt, produziert und vertreibt zukunftsweisende Lösungen im Bereich der Automobilelektronik, Karosserie-Kinematik und Elektromobilität. Zum Portfolio des marktführenden Direktlieferanten der Automobilindustrie zählen im Segment Elektronik innovatives Luftgütemanagement, moderne Anzeige-Systeme und Konnektivitätslösungen sowie akustische High-End-Systeme. Im Segment Mechanik entwickelt und produziert paragon aktive mobile Aerodynamiksysteme. Im schnell wachsenden automobilen Markt für Batteriesysteme agiert paragon nach dem Verkauf der Beteiligung Voltabox mit dem Geschäftsbereich Power nunmehr eigenständig.
Neben dem Unternehmenssitz in Delbrück (Nordrhein-Westfalen) unterhält die paragon GmbH & Co. KGaA bzw. deren Tochtergesellschaften Standorte in Suhl (Thüringen), Landsberg am Lech und Nürnberg (Bayern), St. Georgen (Baden-Württemberg), Limbach (Saarland) sowie in Kunshan (China), Bengaluru (Indien) und Oroslavje (Kroatien).
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