Starker Rückgang in Innenstädten
68 Prozent der befragten Kommunen beobachten Ladenschließungen in Innenstadtlagen und Fußgängerzonen, in Stadtteillagen ist es fast die Hälfte (47 Prozent). Die Anzahl der Ladengeschäfte in Fachmarktlagen erweist sich in 73 Prozent der Fälle als unverändert. Hier ist der Rückgang der Läden mit 20 Prozent deutlich geringer, sechs Prozent berichten sogar von Zuwächsen. Bei der Anzahl der Geschäfte in Shopping-Centern erleben 49 Prozent einen Rückgang, weitere 49 Prozent stufen die Lage als stabil ein.
Als maßgebliche Veränderungen beobachten die Kommunen in den letzten zwei Jahren vermehrt Renovierungen und Umnutzungen der Einzelhandelsflächen. So hatten die Einzelhändler die Möglichkeit, durch die coronabedingten Schließungen Erneuerungen an ihren Geschäften vorzunehmen oder die Räumlichkeiten anders zu nutzen. 62 Prozent der Kommunen stellen mehr Renovierungen fest, bei Umnutzungen (überwiegend in Wohnungen und Büros) sind es 60 Prozent.
Büros & Co. in Handelsimmobilien integriert
Häufig werden Handelsimmobilien noch anderweitig genutzt. Den Kommunen zufolge haben Freizeit- und Entertainment-Angebote den besten Synergiebeitrag als ergänzende Nutzung für Handelsimmobilien im Innenstadtbereich. 89 Prozent schätzen diese Mischnutzung als gut oder sehr gut ein. Dahinter folgt die Nutzung der Handelsimmobilien durch Büros mit 86 Prozent sowie die Mischnutzung mit Wohnungen und der sozialen Infrastruktur wie Kindergärten oder Arztpraxen (je 81 Prozent).
Was den Leerstand an Einzelhandelsflächen während der Pandemie in Innenstädten betrifft, schätzen 46 Prozent der Kommunen diesen bis fünf Prozent ein. 38 Prozent geben eine Schätzung von bis zu zehn Prozent Leerstand an. 14 Prozent schätzen den Leerstand auf bis zu 15 Prozent und zwei Prozent auf über 20 Prozent.
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