Das Gespräch fand im Rahmen der traditionellen Schweiz-Reise des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg zum Auftakt der neuen Legislaturperiode statt und war im vergangenen Jahr Corona-bedingt verschoben worden. Begleitet wurde der Ministerpräsident von den baden-württembergischen Regierungsmitgliedern Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Winfried Hermann, Minister für Verkehr, und Florian Hassler, Staatssekretär für politische Koordinierung und Europa. Die Schweiz und Baden-Württemberg pflegen traditionell enge Wirtschaftsbeziehungen; und auch die Verbindungen von Roche zu Baden-Württemberg sind von besonderer Bedeutung. So wurde direkt nach der Gründung von Roche in Basel die Niederlassung in Grenzach vor 125 Jahren ins Handelsregister eingetragen. Heute hat Roche mit Grenzach, Mannheim und Ludwigsburg drei Standorte in Baden-Württemberg.
Bei seiner Begrüßung betonte Christoph Franz: “Ich freue mich außerordentlich über den Besuch und danke Herrn Kretschmann für seinen Einsatz, um die Vernetzung von Forschung, Gesundheitswirtschaft und -versorgung in Baden-Württemberg voranzutreiben. Das Forum Gesundheitsstandort Baden-Württemberg hat hier Vorbildcharakter”. Das Forum wurde 2018 auf Initiative von Kretschmann gegründet und bringt mehr als 500 hochrangige Expert:innen zusammen. Franz ergänzte: “Gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten ist unsere forschungsintensive Industrie erfolgskritisch für den Erhalt von Wohlstand und die Stärkung des Innovationsstandorts Deutschland”. Im Forum wird Roche von Prof. Hagen Pfundner vertreten. “Baden-Württemberg ist schon seit langem ein starker Gesundheitsstandort. Medizin ist bereits jetzt die größte Branche unseres Landes, mit einer Million Beschäftigten, mehr als in der Automobilindustrie oder im Maschinenbau. Mit herausragenden Stärken in der Forschung, in der Versorgung und in der Medizintechnik – und mit hochinnovativen Unternehmen, darunter viele Weltmarktführer wie Roche. Diese Stärke wollen wir weiter ausbauen, z. B. was den Innovationsbereich der personalisierten Medizin angeht. Um die Möglichkeiten der Digitalisierung besser nutzen zu können, haben wir zudem eine Roadmap zur Verbesserung der Gesundheitsdatennutzung erarbeitet”, so der Ministerpräsident.
Die Bedeutung von Daten in der personalisierten Medizin hat die Roche-Forscherin Dr. Astrid Kiermaier im Rahmen des Besuchs an einem konkreten Beispiel verdeutlicht. Der so genannte “ROPRO”-Index, der mit Methoden der künstlichen Intelligenz von Roche entwickelt wurde, steht für Real World Prognostic Score. Mit diesem Prognose-Tool können Forscher:innen den Gesundheitszustand von an Krebs erkrankten Menschen standardisiert erfassen und damit besser einschätzen. Die damit gewonnenen Erkenntnisse helfen den Forscher:innen, klinische Studien noch besser aufzubauen und Erkenntnisse aus dem Behandlungsalltag in die Forschung zu integrieren. Für die Entwicklung des ROPRO-Scores wurden Versorgungsdaten verwendet, also Daten aus dem “realen Leben” aus z. B. Kliniken und Krankenhäusern, von mehr als 120.000 Patient:innen in den USA. Ein wichtiges Ziel in der medizinischen Forschung und Entwicklung ist es, mit Hilfe von Versorgungsdaten und künstlicher Intelligenz klinische Studien effizienter zu gestalten, um in Zukunft bessere Therapien zu entwickeln und diese schneller Patient:innen weltweit zur Verfügung zu stellen. Heute dauert die Medikamentenentwicklung von der Idee bis zur ersten Zulassung in der Regel mehr als 13 Jahre. "Gesundheitsdaten von hoher Qualität aus der ,realen Welt‘ sind immens wichtig für unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten", so Dr. Kiermaier. “Deshalb brauchen wir auch in Europa und in Deutschland bessere, interoperable, vernetzte Datensysteme im Gesundheitswesen. Es wäre unethisch, Daten aus dem ,wahren Leben‘ hierzulande für den medizinischen Fortschritt nicht zu nutzen.”
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Roche beschäftigt in Deutschland rund 17.500 Mitarbeiter:innen in den Bereichen Pharma und Diagnostik. Das Unternehmen ist an den drei großen Standorten in Grenzach-Wyhlen (Roche Pharma AG), Mannheim (Roche Diagnostics GmbH, Roche Diagnostics Deutschland GmbH, Roche Diabetes Care GmbH sowie Roche Diabetes Care Deutschland GmbH) und Penzberg (Biotechnologie-Kompetenzzentrum, Roche Diagnostics GmbH) vertreten. Die Schwerpunkte erstrecken sich über die gesamte Wertschöpfungskette der beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics: Von Forschung und Entwicklung über Produktion, Logistik bis hin zu Marketing und Vertrieb, wobei jeder Standort neben dem Deutschland-Geschäft auch globale Aufgaben wahrnimmt. Roche bekennt sich klar zu den deutschen Standorten und hat in den letzten fünf Jahren in diese rund 2,5 Milliarden Euro investiert. Weitere Informationen zu Roche in Deutschland finden Sie unter www.roche.de.
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