Am 17./18. März 2022 fand an der TU Dresden der 11. DGAW- Wissenschaftskongress „Abfall- und Ressourcenwirtschaft“ (Gastgeberin: Frau Prof. Dr.-Ing. habil. Christina Dornack) statt. Das Fachpublikum ehrte das Promotionsvorhaben „Recyclingfähigkeit von Multi-Material-Strukturen: Numerische Modellierung der Aufschlusszerkleinerung“ von Frau Magdalena Heibeck, indem es ihr Poster für das drittbeste Thema auszeichnete.

Das ausgezeichnete Promotionsprojekt hat es zum Ziel, die Recyclingfähigkeit von Verbundstrukturen schon im Designstadium vorherzusagen und zu verbessern. Dabei liegt der Fokus auf der Abschätzung des Aufschlussverhaltens während der Zerkleinerung. Neben experimentellen Untersuchungen wird erstmals die Finite-Elemente-Methode eingesetzt, um die Aufschlusszerkleinerung im Recycling zu modellieren. Diese Simulation soll künftig eine Untersuchung diverser Designvarianten und ihrer Verhalten im Zerkleinerungsprozess ermöglichen und damit den Beitrag zur recyclinggerechten Produktentwicklung leisten.

Die Promotionsarbeit ist ein Ergebnis der erfolgreichen Kollaboration des ILK mit dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) des Helmholtz-Zentrums Dresden – Rossendorf (HZDR) und wird vom Prof. Niels Modler (ILK, Professur für Funktionsintegrativen Leichtbau) und Dr. Angelos Filippatos (Dresden Center for Intelligent Materials, DCIM), unter weiterer Mitwirkung von Jonas Richter, Thomas Mütze, Martin Rudolph, Andreas Hornig und Markus Reuter, betreut. Das Vorhaben ist über das HIF-Projekt "Circular by Design" finanziert, dem es als Nebenprojekt thematisch entspringt.

Über Technische Universität Dresden – Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik

Das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) ist eine Forschungseinrichtung der Fakultät Maschinenwesen und der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden. Auf dem Gebiet des ressourcenschonenden Leichtbaus hoher Material- und Energieeffizienz führen rund 240 Mitarbeiter:innen umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch. Die Arbeit am ILK ist geprägt vom Dresdner Modell des funktionsintegrativen Systemleichtbaus in Multi-Material-Design und basiert auf einem werkstoff- und produktübergreifenden Ansatz. Die Wissenschaftler:innen des ILK betrachten bei der Entwicklung neuer Konzepte, Prozesse und Produkte die gesamte Entwicklungskette: Werkstoff – Konstruktion – Simulation – Fertigung – Prototypentests – Qualitätssicherung – Kosten. Indem sie sich dabei am Konzept des Neutralleichtbaus orientieren, werden neben den klassischen, technischen und ökonomischen Aspekten auch die ökologischen Parameter sowie Fragestellungen unserer globalisierten Gesellschaft auf jeder Stufe dieser Kette integriert. Geleitet wird das ILK von einem vierköpfigen Vorstand: Prof. Dr.-Ing. habil. Maik Gude (Professur für Leichtbaudesign und Strukturbewertung), Prof. Dr. rer. nat. Hubert Jäger (Professur für Systemleichtbau und Mischbauweisen), Prof. Dr.-Ing Niels Modler (Professur für Funktionsintegrativen Leichtbau) sowie Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Dr. h.c. Werner Hufenbach (Seniorprofessur).

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