Starkes Wachstum und Internationalisierung des Unternehmens
Hans Peter Stihl trat 1960 in den Betrieb seines Vaters und Firmengründers Andreas Stihl ein und wurde schnell mit der Leitung der Fertigung und Konstruktion betraut. Mit dem Tod seines Vaters im Jahre 1973 wurde er alleiniger persönlich haftender Gesellschafter. Damals beschäftigte das Unternehmen 2.500 Mitarbeitende und erzielte einen Jahresumsatz von 220 Millionen DM. Unter seiner Führung entwickelte sich das Familienunternehmen STIHL zu einer international aufgestellten Unternehmensgruppe mit Produktionsstätten in Deutschland, den USA, Brasilien, der Schweiz, Österreich, China und auf den Philippinen mit einer ständig erweiterten Produktpalette. 2002 zog sich Hans Peter Stihl mit den Familiengesellschaftern aus dem operativen Geschäft von STIHL zurück und ein familienfremder Vorstand wurde eingesetzt. 2020 erwirtschaftete die STIHL Gruppe mit rund 18.200 Mitarbeitenden einen jährlichen Umsatz von 4,58 Milliarden Euro. STIHL vertreibt seine Produkte in gut 160 Ländern über ein weltweites Netz von 41 eigenen Vertriebs- und Marketinggesellschaften, 120 selbständigen Importeuren und rund 54.000 Fachhändlern.
Hohe Verantwortung gegenüber Belegschaft
Hans Peter Stihl fühlte sich schon immer in besonderem Maße seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber verpflichtet. „Die Möglichkeit zur ökonomischen Teilhabe in Form von Genussrechten am Unternehmenskapital, die Ausschüttung jährlicher Erfolgsprämien sowie Leistungen zur betrieblichen Altersvorsorge haben in unserem Familienunternehmen eine lange Tradition“, sagt Stihl und betont: „Auch das gute persönliche Miteinander im Unternehmen liegt mir sehr am Herzen und wird traditionell gepflegt.“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer 25-, 40- und 50-jährigen Betriebszugehörigkeit feiern mit ihren Angehörigen, Vorgesetzten, Kollegen, dem Vorstand und der Familie Stihl ihr Jubiläum. Hinzu kommen traditionsreiche Mitarbeiterfeste, Firmenjubiläen und Rentnerfeiern. Das unternehmerische Selbstverständnis Hans Peter Stihls wirkt auch heute nach: In der Pandemie ermöglicht die Firma neben Unternehmensangehörigen auch deren Familien und der Öffentlichkeit Impfangebote und Zugang zur eigens finanzierten medizinischen Infrastruktur.
Langjähriges ehrenamtliches Engagement
Hans Peter Stihl engagierte sich neben seiner unternehmerischen Tätigkeit immer auch stark ehrenamtlich. Von 1988 bis 2001 war er Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT). Als glühender Verfechter der sozialen Marktwirtschaft gilt für ihn Ordnungspolitik auch weiterhin als Leitlinie wirtschaftspolitischen Handelns. Stihl forderte Subventionsabbau, eine Reform des Steuersystems und demographiefeste Sozialversicherungen. Während seiner DIHT-Präsidentschaft trat Hans Peter Stihl für eine starke Selbstverwaltung der Wirtschaft ein und baute nach dem Fall des Eisernen Vorhangs das weltweite Netz der Auslandshandelskammern (AHKs) beträchtlich aus.
Seit seinem Ausscheiden aus den Spitzenämtern der Kammerorganisation im Februar 2001 ist Hans Peter Stihl Ehrenpräsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und der IHK Region Stuttgart, deren Präsident er von 1989 bis 2001 war. Von 1973 bis 1988 gehörte er dem Vorstand des Verbandes der Metallindustrie Baden-Württemberg e.V. (VMI) an, die letzten acht Jahre davon als dessen Vorsitzender. Damit verbunden war er gleichzeitig auch Vizepräsident des Gesamtverbandes der Metallindustriellen Arbeitgeberverbände e.V. (Gesamtmetall). Bis 2019 vertrat Hans Peter Stihl die Republik Singapur in der Firmenzentrale in Waiblingen als Honorargeneralkonsul in Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland.
Aufsichtsrats- und Beiratstätigkeiten außerhalb des eigenen Unternehmens
Neben seinem unternehmerischen und ehrenamtlichen Engagement war Hans Peter Stihl auch in zahlreichen Aufsichtsräten und als Beirat tätig. So war er beispielsweise Mitglied im Aufsichtsrat der IBM Deutschland GmbH, der Südwestbank AG und der IKB Industriebank AG. Von Juni 1995 bis Mitte 2006 war Stihl Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG in Stuttgart. Von 1995 bis 1997 war er zweiter stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Landesgirokasse in Stuttgart, zuvor acht Jahre lang deren Kuratoriumsvorsitzender. Von 1988 bis 2003 saß er im Gemeinsamen Beirat der Allianz-Gesellschaften in München sowie im Gesamtbankberaterkreis der Deutschen Bank in Frankfurt am Main.
Zahlreiche Auszeichnungen
Bereits 1982 erhielt Hans Peter Stihl das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 1992 das Große Verdienstkreuz und 2002 das Große Verdienstkreuz mit Stern. Stihl ist Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens mit dem Stern der Republik Österreich. Die IHK Stuttgart verlieh ihm 1997 den Merkurpreis, das Forum Region Stuttgart im Jahr 2001 den „Regionaut" für die Verdienste um die Region Stuttgart. Im Jahr 2003 erhielt er den Hanns Martin Schleyer-Preis für Verdienste um die Festigung und Förderung der Grundlagen eines freiheitlichen Gemeinwesens. Am 11. November 2009 erhielt er in der Frankfurter Paulskirche gemeinsam mit seiner Schwester Eva Mayr-Stihl den „Preis Soziale Marktwirtschaft" der Konrad-Adenauer-Stiftung. 2012 nahm er stellvertretend für das ganze Entwicklungsteam des Hauses STIHL, aber auch für sein eigenes Schaffen, die Dieselmedaille für die erfolgreichste Innovationsleistung entgegen. Zu seinen aktuellsten Auszeichnungen zählen die Reinhold-Maier-Medaille im Jahr 2018 für seine Verdienste um den Liberalismus und der Aachener Ingenieurpreis 2019 der Universität RWTH Aachen für seine „unternehmerische Lebensleistung, die ingenieurwissenschaftliche Innovationskraft mit wirtschaftlichem Erfolg und langfristigem sozialen Engagement verbindet.“
Mit 90 Jahren präsent und aktiv
Auch mit 90 Jahren ist Hans Peter Stihl im Waiblinger Familienunternehmen weiterhin präsent; er verfolgt die weltweite Geschäftsentwicklung und die Entwicklung neuer Produkte. Keine alljährliche Waldexkursion der Entwicklungsabteilung findet ohne Stihl statt, der neue Produkte auch selbst prüft. An den weltweiten Standorten von STIHL ist der Jubilar ein gern gesehener Gast, dessen Expertise auch außerhalb der STIHL Welt geschätzt wird. So nahm Hans Peter Stihl in diesem Jahr an der Bundesversammlung im Berliner Paul-Löbe-Haus zur Wahl des Bundespräsidenten teil.
Für Hans Peter Stihl ist von herausragender Bedeutung, dass STIHL ein Unternehmen der Nachkommen des Firmengründers bleibt: „Die Firma Stihl hat heute in unserer Branche das Alleinstellungsmerkmal, dass sie seit ihrer Gründung vor 96 Jahren voll im Eigentum unserer Familie geblieben ist. Und wir bleiben auch weiterhin ein Familienunternehmen. Das verleiht uns erhebliche Kraft und ermöglicht uns, langfristige Strategien zu verfolgen.“ Hans Peter Stihl feiert seinen Ehrentag am diesjährigen Ostermontag im Kreise seiner Familie.
Die STIHL Gruppe entwickelt, fertigt und vertreibt motorbetriebene Geräte für die Forst- und Landwirtschaft sowie für die Landschaftspflege, die Bauwirtschaft und private Gartenbesitzer. Ergänzt wird das Sortiment durch digitale Lösungen und Serviceleistungen. Die Produkte werden grundsätzlich über den servicegebenden Fachhandel und STIHL eigene Onlineshops, die in den nächsten Jahren international ausgebaut werden, vertrieben – mit 41 eigenen Vertriebs- und Marketinggesellschaften, rund 120 Importeuren und mehr als 54.000 Fachhändlern in über 160 Ländern. STIHL produziert weltweit in sieben Ländern: Deutschland, USA, Brasilien, Schweiz, Österreich, China und auf den Philippinen. Seit 1971 ist STIHL die meistverkaufte Motorsägenmarke weltweit. Das Unternehmen wurde 1926 gegründet und hat seinen Stammsitz in Waiblingen bei Stuttgart. STIHL erzielte 2020 mit 18.200 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von 4,58 Mrd. Euro.
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