- Anlage wird vorerst konserviert, um nach einer Entscheidung der Bundesregierung im Notfall zur Versorgungssicherheit beitragen zu können
RWE Power legt morgen, am 1. April, den 300-Megawatt-Block A des Braunkohlenkraftwerks Neurath still. Das erfolgt im Rahmen des gesetzlichen Stilllegungsfahrplans.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um eine mögliche Reduzierung des Gasverbrauchs in der Stromerzeugung wird RWE den Block für kurze Zeit konservieren. Das Unternehmen wird somit zunächst alle Maßnahmen unterlassen, die eine Wiederinbetriebnahme für den Fall gefährden können, dass die Bundesregierung entscheidet, dass die Anlage temporär noch zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit benötigt wird.
RWE Power-Vorstandsvorsitzender Dr. Frank Weigand erklärt dazu: „Das Bundeswirtschaftsministerium prüft gerade, welche Maßnahmen für den kommenden Winter erforderlich sind, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wir haben der Politik zugesagt, Kraftwerke, bei denen das technisch möglich ist, im Notfall wieder ans Netz zu bringen. Als Teil der kritischen Infrastruktur kennen wir unsere Verantwortung und nehmen sie an. Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang diese Anlagen verfügbar sein sollen, trifft allein die Politik. Am Kohleausstieg des Unternehmens ändert sich grundsätzlich nichts.“
RWE hat seit Ende 2020 bereits sechs Kraftwerksblöcke mit zusammen rund 1.800 Megawatt Leistung stillgelegt. In diesem Jahr gehen neben dem 300-MW- Block A am Standort Neurath die beiden 600-MW-Blöcke D und E außer Betrieb. Gleiches gilt für die Blöcke E und F am Standort Niederaußem mit jeweils 300 MW, die zur Zeit in Sicherheitsbereitschaft stehen. Zusätzlich stellt RWE Power zum Jahresende die Brikettproduktion und damit eine Kraftwerksleistung von 120 MW ein. Insgesamt werden somit zum Ende dieses Jahres mit rund 4.000 Megawatt Leistung rund 40 Prozent der ursprünglichen Braunkohlekapazität im Rheinland vom Netz gegangen sein. In den nächsten Jahren stehen im Zuge des gesetzlichen Kohleausstiegs weitere Stilllegungen an.
Die Stilllegung des Neurather Blocks A führt, aufs Jahr gerechnet, zu einer Minderung des CO2-Ausstoßes um rund 2,5 Millionen Tonnen. Gleichzeitig treibt RWE konsequent den Ausbau der Erneuerbaren Energien voran.
RWE baut im Rahmen ihrer globalen Investitions- und Wachstumsstrategie ihr grünes Kerngeschäft bis 2030 deutlich aus. Allein in Deutschland plant das Unternehmen Investitionen von bis zu 15 Milliarden Euro brutto in Offshore- und Onshore-Windkraft, Solar, Speicher, flexible Backup-Kapazitäten und Wasserstoff.
Heruntergebrochen auf Nordrhein-Westfalen bedeutet das: 4 Milliarden Euro für Investitionen, 1.000 Megawatt Erneuerbare Energien, 2.000 Megawatt flexible und wasserstofffähige Backup-Kapazitäten in der Stromerzeugung und 700 Megawatt Elektrolysekapazität für grünen Wasserstoff.
Die RWE Power AG, Essen/Köln, ist im RWE-Konzern mit ihren rund 10.000 Beschäftigten verantwortlich für die Stromerzeugung aus Braunkohle und Kernenergie. Sie betreibt im Rheinland drei Braunkohlentagebaue. Die Produktion dient überwiegend zur Stromerzeugung in den eigenen Kraftwerken. Die Braunkohle wird aber auch zu festen Brenn- und Filterstoffen veredelt. Darüber hinaus steuert das Unternehmen Betrieb, Nachbetrieb und Rückbau der kerntechnischen Anlagen von RWE. Die Kraftwerke dieses Geschäftsfelds stellen eine Kapazität von rund 9 Gigawatt zur Verfügung.
RWE Aktiengesellschaft
Altenessener Straße 35
45141 Essen
Telefon: +49 (201) 5179-0
Telefax: +49 (201) 5179-5005
http://www.rwe.com
Media Relations
Telefon: +49 (201) 5179-84531
E-Mail: guido.steffen@rwe.com