Die rhenag Rheinische Energie AG blickt in ihrem aktuellen Geschäftsbericht, den sie heute online gestellt hat, auf ein anspruchsvolles Geschäftsjahr 2021 zurück. Zu den Herausforderungen des zweiten Pandemiejahres kam in der zweiten Jahreshälfte die Energiepreiskrise mit bis dahin nicht gesehenen Marktverwerfungen.

„2021 war eine Zäsur für unsere Branche“, so rhenag-Vorständin Dr. Catharina Friedrich. „Nie zuvor haben Energieanbieter ihre Lieferung eingestellt und ihrer Kundschaft kollektiv gekündigt. Noch nie seit der Liberalisierung der Energiemärkte hatten Energiekunden keine wirtschaftliche Wechseloption und noch nie waren Grundversorgungstarife günstiger als der günstigste Anbieter auf den einschlägigen Wechselportalen.“

In dieser Situation war rhenag, wie viele andere Regionalversorger und Stadtwerke, ein entscheidender Stabilitätsanker – für die eigenen Kunden wie für viele Tausend Fremdkunden, die sie nach Lieferbeendigungen aufgefangen hat.

„Angesichts dieser Herausforderungen sind wir mit unserem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 39,2 Mio. € und einem Jahresüberschuss von 31,4 Mio. € sehr zufrieden“, bewertet rhenag-Vorstand Dr. Hans-Jürgen Weck das wirtschaftliche Abschneiden der rhenag. „Beide Werte liegen über Vorjahresniveau und zeigen, dass wir mit unseren drei Säulen „Energiegeschäft“, „Beteiligungsgeschäft“ und „Dienstleistungsgeschäft“ sehr robust aufgestellt sind.

Zu den Geschäftsfeldern im Einzelnen:

Energiegeschäft

Im Energiegeschäft ist rhenag stabil geblieben. Im letzten Quartal 2021 musste rhenag in ihrem Versorgungsgebiet rechts des Rheins und entlang der Sieg einen nicht planbaren Gaskunden-Zugang in vierstelliger Zahl abfedern – dies zu einem Zeitpunkt, als die Großhandelsnotierungen Höchststände erreichten.
Im gesamten Jahresverlauf lag der Gasabsatz mit 1,56 Mrd. kWh leicht unter dem Vorjahreswert von 1,62 Mrd. kWh. Auch der Stromabsatz ging aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks in den ersten drei Quartalen und eingeschränkter überregionaler Vertriebsmöglichkeiten aufgrund der Pandemie um gut 10 Prozent zurück.

Dagegen zog bei den Energiedienstleistungen der Verkauf von PV-Anlagen weiter an. Vor allem komplexere Bündel-Lösungen aus PV, Heimspeicher und Wallbox waren bei Eigenheimbesitzern zunehmend gefragt. 

Beteiligungsgeschäft

Im klassischen Beteiligungsgeschäft – also der operativen Zusammenarbeit mit den energiewirtschaftlichen Minderheitsbeteiligungen im rhenag-Netzwerk – konnte rhenag das starke Vorjahresergebnis bestätigen. Da sich gleichzeitig die Ergebnisse der beiden rhenag-Netztöchter Rhein-Sieg Netz GmbH und Westerwald-Netz GmbH, die ebenfalls in diesem Geschäftsfeld verbucht werden, wieder auf höherem Niveau bewegten, lag das Beteiligungsergebnis mit 19,6 Mio. € klar über Vorjahresniveau (14,6 Mio. €).

Dienstleistungsgeschäft

Auch im Dienstleistungsgeschäft blieb rhenag 2021 auf Wachstumskurs. Hier waren die rhenag-Kooperationsangebote aufgrund der beschriebenen operativen Herausforderungen stark gefragt. Vor allem die mittleren und kleineren Energieversorgungsunternehmen (EVU) setzten für die sichere Aufgabenbewältigung auf rhenag-Dienstleistungen. Ein starker Wachstumsmotor war die IT-Sparte. 2021 konnten große Migrationen auf die rhenag-Software lima erfolgreich umgesetzt werden – so beim bergischen Regionalversorger AggerEnergie, bei der RWW Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft sowie der ene Energie Nordeifel im Zuge ihrer Integration in die rhenag-Tochter e-regio. Auch nach Abschluss dieser Migrationen bleibt die Auslastung des lima-Teams weiter hoch, da die Projekt-Pipeline mit weiteren lima-Neukunden gefüllt ist.

Online-Geschäftsbericht 2021 der rhenag Rheinischen Energie AG

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