Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, hierzu: „Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat mehr als deutlich gemacht, dass wir von russischen Energieimporten unabhängig werden müssen. Das LNG-Terminal in Brunsbüttel ist hierfür ein wichtiger Baustein, denn es erweitert unsere Importmöglichkeiten. Jetzt kommt ein zweites zentrales Vorhaben von RWE dazu: ein Terminal für grüne Energieimporte. Grüner Ammoniak als verflüssigtes Wasserstoffderivat kann einen wichtigen Beitrag zur Versorgung Deutschlands mit grünem Wasserstoff leisten. Gleichzeitig können wir mit diesem Vorhaben wichtige Erfahrungen sammeln für die Umstellung von LNG auf grünen Wasserstoff beziehungsweise Wasserstoffderivate.“
Dr. Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender der RWE AG, erläutert: „Es ist jetzt noch wichtiger, Klimaschutz und Versorgungssicherheit gemeinsam zu denken. Genau das tun wir, indem wir uns einerseits einbringen in die Realisierung des ersten LNG-Terminals. Und anderseits ein Ammoniak-Terminal errichten, mit dem wir hier am Standort den Import grüner Moleküle für die Dekarbonisierung der Industrie vorantreiben. In dieses Leuchtturmprojekt wollen wir die gesamte Wertschöpfungskette einbeziehen – vom Import über die Umwandlung bis hin zu Transport und Einsatz bei Industriekunden. Davon wird der gesamte Standort profitieren.“
Über das Terminal sollen bereits ab 2026 jährlich rund 300.000 Tonnen grüner Ammoniak in Deutschland ankommen und an Kunden weiterverteilt werden. Im nächsten Schritt ist geplant, an dem Terminal einen Cracker in großindustriellem Maßstab zu errichten, um grünen Wasserstoff auch vor Ort zu produzieren. Dieser soll dann über eine eigene H2-Pipeline zu industriellen Abnehmern transportiert werden. Mit dieser Ausbaustufe ist zugleich eine Ausweitung der Ammoniak-Menge auf zwei Millionen Tonnen pro Jahr vorgesehen. Das Terminal steht somit am Anfang einer grünen Importinfrastruktur, an deren Ende klimafreundliche Produktionsprozesse stehen. Mit seinem direkten Zugang zu Nord- und Ostsee und dem Anschluss an europäische Binnenwasserwege bietet der Standort Brunsbüttel ideale logistische Bedingungen für das Projekt. Die Brunsbüttel Ports GmbH unterstützt das Vorhaben mit Fläche sowie als Logistikpartner mit Hafeninfrastruktur zur Entladung der Tankschiffe.
Zum Erreichen der Klimaziele wird die Nachfrage nach grünen Molekülen in der Zukunft stark steigen. Um den Bedarf für die Dekarbonisierung der Industrie zu decken, braucht Deutschland neben einer eigenen Wasserstofferzeugung den Zugang zu grünen Molekülen aus anderen Teilen der Welt. Hierfür soll das grüne Ammoniak-Terminal einen wichtigen Anknüpfungspunkt bieten.
RWE rechnet mit Investitionen im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Voraussetzungen für eine zügige Umsetzung sind pragmatisches Handeln, zügige Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie eine kurze Bauzeit bei hohen Sicherheitsstandards. Das grüne Ammoniak-Terminal und die Transportinfrastruktur schaffen somit eine gute Basis um den Standort schon heute für die Zeit vorzubereiten, wenn Energieimporte nur noch grün sein werden.
RWE ist Gestalter und Schrittmacher der grünen Energiewelt. Mit einer umfassenden Investitions- und Wachstumsstrategie baut das Unternehmen seine leistungsstarke und grüne Erzeugungskapazität bis 2030 international auf 50 Gigawatt aus. Dafür investiert RWE in dieser Dekade 50 Milliarden Euro brutto. Das Portfolio basiert auf Offshore- und Onshore-Wind, Solar, Wasserkraft, Wasserstoff, Speichern, Biomasse und Gas. Der Energiehandel erstellt maßgeschneiderte Energielösungen für Großkunden. RWE verfügt über Standorte in den attraktiven Märkten Europa, Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum. Aus Kernenergie und Kohle steigt das Unternehmen verantwortungsvoll aus. Für beide Energieträger sind staatlich vorgegebene Ausstiegspfade definiert. RWE beschäftigt weltweit rund 19.000 Menschen und hat ein klares Ziel: klimaneutral bis 2040. Auf dem Weg dahin hat sich das Unternehmen ambitionierte Ziele für alle Aktivitäten gesetzt, die Treibhausgasemissionen verursachen. Die Ziele sind durch die Science Based Targets Initiative wissenschaftlich bestätigt und stehen im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen. Ganz im Sinne des Purpose: Our energy for a sustainable life.
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