Die Erkenntnis, dass der verstärkt zu beobachtende Klimawandel in erster Linie auf das Handeln des Menschen zurückzuführen ist, hat sich inzwischen gesellschaftlich etabliert. Wenn es jedoch darum geht, Verantwortlichkeit konkret zu benennen, wird die eigene Rolle von mittelständischen Unternehmen häufig ausgeblendet. Die Schuld wird mehrheitlich bei anonymen Protagonisten, der Politik, den Großkonzernen oder einer noch schwerer zu personifizierenden globalen Weltordnung gesucht. Betrachtet man jedoch die Bedeutung kleiner und mittelständischer Unternehmen für die deutsche Wirtschaft, ist diese Sicht kaum haltbar. Mehr als 99 Prozent aller deutschen Unternehmen sind KMU. Sie beschäftigen mehr als die Hälfte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und erwirtschaften mehr als ein Drittel aller steuerbaren Umsätze. Ihnen entsprechend eine maßgebliche Mitverantwortung, sowohl für den Klimawandel als auch für Maßnahmen zu dessen Eindämmung zuzuschreiben, erscheint logisch.

„Viele Verantwortliche in mittelständischen Unternehmen beschränken sich beim Klimaschutz darauf, zu reagieren, wenn es unausweichlich wird“, erklärt Eberhard Schmidt, Geschäftsführer der Growth River GmbH. „Damit verkennen sie vor allen Dingen das sinnstiftende Potenzial des Themas.“

Wenn es um Engagement beim Thema Nachhaltigkeit geht, sind Mittelständler zurückhaltend. Laut einer Umfrage der staatlichen Förderbank KfW ist Klimaschutz nur für etwa jedes vierte Unternehmen ein Thema. Laut KfW investierten 12 Prozent des deutschen Mittelstands im Jahr 2020 insgesamt 22 Mrd. Euro in Klimaschutzmaßnahmen. Im Vergleich lag das entsprechende Investment von 900 europäischen Börsenunternehmen ein Jahr zuvor bereits bei 124 Mrd. Euro.

Zwar erkennen immer mehr Unternehmen, dass die Auseinandersetzung mit dem Klimaschutz auch positive Auswirkungen auf den unternehmerischen Erfolg haben kann, dies betrifft jedoch in erster Linie die Instrumentalisierung als Marketing-Thema oder Unternehmen, die gezielt Produkte anbieten, die Umweltschutzaspekte betonen.

Seit mehr als 10 Jahren befasst sich die Unternehmensberatung Growth River mit der Leistungssteigerung in Führungsteams mittelständischer Unternehmen. Dabei nutzen die „Unternehmensbeatmer“ einen exklusiven Beratungsansatz, basierend auf sieben Schritten. Die Basis dieser Methode bildet Schritt eins: die Identifizierung eines inspirierenden Sinns, der als Leitbild alle Mitarbeiter motiviert, engagiert am Unternehmenserfolg zu arbeiten. Dabei stützt sich die „Formel für Hochleistung in Unternehmen“ auf eine wachsende Zahl an Studien, die belegen, dass sinnorientierte Unternehmen sich in den Bereichen Kundenzufriedenheit und Mitarbeiterzufriedenheit deutlich gegenüber dem Wettbewerb hervorheben und sich in Folge auch wirtschaftlich erkennbar besser entwickeln.

„Das Thema Klimaschutz bewegt die Menschen in allen Lebensbereichen zunehmend“, weiß Eberhard Schmidt. „Der Beruf ist davon nicht ausgenommen. Insofern kann das Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen eine enorm sinnstiftende Zugkraft entwickeln. Dass davon nicht nur die Leistungsfähigkeit der Unternehmen profitiert, sondern auch ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz geleistet wird, ist mehr als nur ein positiver Nebeneffekt.“

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