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▪ 4,3 Mrd. € Auftragseingang, hohe Zuwächse bei HOMAG
▪ EBIT vor Sondereffekten auf knapp 200 Mio. € verdoppelt
▪ 20 % Umsatzplus im Service
▪ E-Mobility-Geschäft weiter gewachsen
▪ Chancen mit nachhaltigen Technologien
▪ 2022 Fortsetzung des profitablen Wachstumskurses

Der Dürr-Konzern hat im Geschäftsjahr 2021 einen Rekordauftragseingang von 4.291,0 Mio. € erzielt und will auf dieser Basis Umsatz und Ergebnis im laufenden Jahr deutlich ausweiten. 2021 trugen alle fünf Divisions des Konzerns zum Bestellwachstum von 30,7 % bei. Am erfolgreichsten war die Konzerntochter HOMAG, die von einer kräftigen Nachfrageerholung profitierte und den Auftragseingang um knapp 60 % steigerte. Der Umsatz des Dürr-Konzerns erhöhte sich um 6,4 % auf 3.536,7 Mio. €, während sich das EBIT vor Sondereffekten nach dem pandemiebedingten Rückgang des Vorjahres auf 199,1 Mio. € verdoppelte. Die operative EBIT-Marge stieg bereits wieder auf 5,6 % und war damit höher als ursprünglich erwartet. Dazu trug neben Kostensenkungen auch ein neuer Umsatzrekord im Service-Geschäft bei (1.131,9 Mio. €). Dr. Jochen Weyrauch, seit Jahresbeginn Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: „2021 war von einer kräftigen Nachfrageerholung geprägt. Angesichts der weltweiten Lieferkettenprobleme und der fortdauernden Pandemie haben wir uns sehr robust entwickelt. 2022 wollen wir unser profitables Wachstum fortsetzen und das Vorkrisenniveau von 2019 erreichen oder sogar übertreffen.“ Beim Umsatz erwartet der Konzern für 2022 mindestens 10 % Wachstum und eine Spanne von 3.900 bis 4.200 Mio. €, die EBIT-Marge vor Sondereffekten soll auf 6,5 bis 7,5 % steigen.

Von dem Rekordauftragseingang im Jahr 2021 entfielen 41 % auf HOMAG. Der Spezialist für Holzbearbeitungsmaschinen profitierte von hohen Investitionen der Möbelindustrie und dem Trend zum klimafreundlichen Bauen mit Holz.

Dadurch übertraf das Bestellvolumen bei HOMAG den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2017 um 27,5 % und erreichte 1.742,4 Mio. €. Auch der Umsatz von HOMAG kletterte auf ein neues Hoch (1.388,8 Mio. €).

Im Geschäft mit der Automobilindustrie konnte der Dürr-Konzern ebenfalls deutlich zulegen, nachdem die Branche ihre Investitionen im Vorjahr aufgrund der Corona-Pandemie zurückgefahren hatte. Besonders gefragt waren Produktionsanlagen für Elektroautos. In diesem Bereich setzte der Konzern seinen Wachstumskurs mit einem Plus von 20 % fort und buchte Aufträge im Wert von über 775 Mio. €. Ein neues Geschäftsfeld, das mit der Elektromobilität an Bedeutung gewinnt, ist die Beschichtungstechnik für Batteriezellen. Hier gingen 2021 die ersten beiden Aufträge von namhaften Autoherstellern ein.

Neue Wachstumschancen eröffnet auch der Trend zu emissionsarmen Maschinen und Anlagen. Im November präsentierte der Dürr-Konzern als einer der ersten Maschinen- und Anlagenbauer in Deutschland eine Klimastrategie. Darin bekennt sich das Unternehmen zum 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen und zu seiner Rolle als Partner für nachhaltige Produktion in der Autoindustrie und anderen Branchen. „Unsere Technologien sind ein Schlüssel zur klimafreundlichen Produktion. Wir helfen unseren Kunden, ihren ökologischen Fußabdruck deutlich zu verkleinern“, so Dr. Jochen Weyrauch.

Da der Auftragseingang stärker wuchs als der Umsatz, startete der Dürr-Konzern mit einem Rekordauftragsbestand von 3.361,0 Mio. € in das neue Geschäftsjahr. Material- und Lieferengpässe führten 2021 zwar zu höheren Beschaffungspreisen, die Auswirkungen auf das Ergebnis hielten sich aber in Grenzen, da das margenstarke Service-Geschäft um 20 % wuchs und mit 32 % den bisher höchsten Anteil am Umsatz erreichte. Darüber hinaus machten sich Kostensenkungen von rund 60 Mio. € positiv bemerkbar. Daher verdoppelte sich das EBIT vor Sondereffekten auf 199,1 Mio. €; das Ergebnis nach Steuern stieg um knapp 100 Mio. € auf 84,9 Mio. €. 2020 war wegen pandemiebedingter Einbußen und hoher Sonderaufwendungen ein leichter Verlust entstanden.

Die positive finanzielle Entwicklung des Konzerns setzte sich im Jahr 2021 fort. Der Free Cashflow erreichte mit 120,8 Mio. € den höchsten Wert seit 2016. „Wir legen Wert auf Ausgabendisziplin und konnten hohe Kundenzahlungen planmäßig vereinnahmen. Daraus ergab sich ein solider Mittelüberschuss. Zugleich haben wir mehr investiert, um uns für weiteres Wachstum zu rüsten“, sagte Dietmar Heinrich, Finanzvorstand der Dürr AG. Die Investitionen wurden um 41,1 % auf 107,8 Mio. € angehoben. Fast die Hälfte entfiel auf die Konzerntochter HOMAG, die ein umfangreiches Investitionsprogramm an Standorten in Deutschland, Polen und China startete. Die Nettofinanzverschuldung fiel mit -99,5 Mio. € moderat aus. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr (-49,0 Mio. €) resultierte vor allem aus den Unternehmenskäufen des Jahres 2021. Die größte Akquisition war die Mehrheitsbeteiligung an dem Automatisierungsspezialisten Teamtechnik.

Ende 2021 beschäftigte der Dürr-Konzern 17.802 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das sind 1.277 Personen beziehungsweise 7,7 % mehr als ein Jahr zuvor. Gut 80 % der zusätzlichen Beschäftigten kamen durch die Akquisitionen hinzu. In Deutschland wuchs die Beschäftigtenzahl um 9,0 % auf 8.643 Personen. Das entspricht einem Anteil von 49 % an der weltweiten Belegschaft.

Ausblick
Der Ausblick setzt voraus, dass sich die Weltwirtschaft nicht schwächer entwickelt als angenommen und die Lieferkettenprobleme im zweiten Halbjahr deutlich abnehmen. Weitere Annahmen sind, dass die politischen Unsicherheiten nicht weiter zunehmen und sich die Auswirkungen des Ukraine-Russland-Konflikts auf die Weltwirtschaft in Grenzen halten.

Der Auftragseingang soll 2022 wieder ein hohes Niveau von 4.100 bis 4.400 Mio. € erreichen. Bei HOMAG dürften sich die Bestellungen nach dem Ausnahmejahr 2021 wieder normalisieren. Für alle anderen Divisions rechnet der Vorstand mit steigenden Auftragseingängen.

Beim Umsatz wird ein Anstieg auf 3.900 bis 4.200 Mio. € erwartet. Das Ergebnis soll sich überproportional dazu verbessern, angestrebt werden eine EBIT-Marge vor Sondereffekten von 6,5 bis 7,5 % und ein Nachsteuerergebnis von 130 bis 180 Mio. €. Damit würde der Konzern das Vorkrisenniveau des Jahres 2019 bei Umsatz und Ertrag wieder erreichen oder sogar übertreffen. Die Lieferkettenprobleme dürften besonders in der ersten Jahreshälfte 2022 anhalten. Daher werden sich Umsatz und Ergebnis im zweiten Halbjahr voraussichtlich besser entwickeln als im ersten.

Das Ziel für den Free Cashflow beträgt 50 bis 100 Mio. €. Darin ist berücksichtigt, dass die Investitionen insbesondere bei HOMAG steigen werden und auch die operative Mittelbindung infolge des erwarteten Umsatzwachstums zunehmen dürfte.

Die Geschäftszahlen in dieser Meldung sind vorläufig und ungeprüft. Sie wurden noch nicht durch den Aufsichtsrat genehmigt. Der Geschäftsbericht 2021 mit den endgültigen Zahlen erscheint am 17. März 2022.

Diese Veröffentlichung wurde von der Dürr AG/dem Dürr-Konzern selbstständig erstellt und kann Aussagen zu wichtigen Themen wie Strategie, zukünftigen finanziellen Ergebnissen, Ereignissen, Marktpositionen und Produktentwicklungen enthalten. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind – wie jedes unternehmerische Handeln in einem globalen Umfeld – stets mit Unsicherheit verbunden. Sie unterliegen einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die in Veröffentlichungen der Dürr AG, insbesondere im Abschnitt „Risiken“ des Geschäftsberichts, beschrieben werden, sich aber nicht auf diese beschränken. Sollten sich eine(s) oder mehrere dieser Risiken, Ungewissheiten oder andere Faktoren realisieren oder sollte sich erweisen, dass die zugrundeliegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen des Dürr-Konzerns wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die als zukunftsgerichtete Aussagen formuliert wurden. Zukunftsgerichtete Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie „erwarten“, „wollen“, „ausgehen“, „rechnen mit“, „beabsichtigen“, „planen“, „glauben“, „anstreben“, „einschätzen“, „werden“ und „vorhersagen“ oder an ähnlichen Begriffen. Die Dürr AG übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt nicht, zukunftsgerichtete Aussagen ständig zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren. Aussagen zu Marktpositionen basieren auf den Einschätzungen des Managements und werden durch externe, spezialisierte Agenturen unterstützt.

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