Die Wacker Neuson Group erwartet nach vorläufigen und ungeprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 einen Konzernumsatz von 1.866 Mio. Euro (2020: 1.616 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt auf vorläufiger Basis bei ca. 193 Mio. Euro (2020: 76 Mio. Euro), die EBIT-Marge bei 10,3 Prozent (2020: 4,7 Prozent). Umsatz und EBIT-Marge übertreffen damit jeweils die Jahresprognose (Prognose Umsatz: 1.775 bis 1.825 Mio. Euro; Prognose EBIT-Marge: 9,3 bis 9,7 Prozent).

Der Konzern konnte im vierten Quartal trotz schwieriger Rahmenbedingungen mehr Maschinen an Kunden ausliefern als angesichts der überspannten und immer wieder unterbrochenen Lieferketten zunächst angenommen worden war. In der Folge lag auch das operative Ergebnis über den eigenen Erwartungen. Darüber hinaus enthält das EBIT im vierten Quartal einen positiven Einzeleffekt in Höhe von 10,9 Mio. Euro. Dieser resultierte aus dem vorfälligen Eingang von Forderungen, die zuvor wertberichtigt worden waren.

Wie erwartet lag das operative Ergebnis des vierten Quartals jedoch unter den Werten der ersten drei Quartale. Deutlich gestiegene Kosten für Rohmaterial, Komponenten und Transporte sowie eine von Produktionsunterbrechungen und Nacharbeiten beeinflusste Produktivität hatten die Bruttomarge im Jahresverlauf immer stärker belastet.

In Anbetracht der durch Omikron verursachten Personalengpässe – sowohl auf Lieferantenseite als auch in Produktion und Logistik der Wacker Neuson Group – geht der Vorstand für das erste Halbjahr 2022 von einer weiterhin sehr angespannten Zuliefersituation bei geringer Visibilität aus. Resultierende Ineffizienzen und die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Input- und Transportkosten werden voraussichtlich nicht vollständig kompensiert werden können. Die fundamentalen Marktbedingungen sieht der Vorstand jedoch ungebrochen positiv. Die weitere Nachfrage nach Baugeräten und Kompaktmaschinen für die Bau- und Landwirtschaft wird unverändert stark erwartet.

Der Vorstand rechnet damit, dass der Konzern im ersten Halbjahr 2022 operativ trotz wachsender Umsätze nicht das Profitabilitätsniveau des Vorjahreszeitraumes erreichen wird. Für das zweite Halbjahr wird von Entspannungstendenzen auf der Seite der Lieferketten ausgegangen. Die Prognose für das Gesamtjahr 2022 sieht deshalb den Umsatz in der Spanne von 1.900 bis 2.100 Mio. Euro, was Wachstumsraten von 2 bis 13 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 entspricht. Die EBIT-Marge wird in der Bandbreite von 9,0 bis 10,5 Prozent erwartet. Hierin enthalten ist die Chance auf einen außerordentlichen Ergebniseffekt im untersten zweistelligen Millionen-Euro-Bereich aus dem Verkauf von künftig nicht mehr betriebsnotwendigem Anlagevermögen.

Der Konzern wird seinen vollständigen Geschäftsbericht zum Jahr 2021 am 29. März 2022 veröffentlichen.

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