"In unser Jubiläumsjahr gehen wir mit mehr als einer Million Einschreibungen durch Lernende aus aller Welt, die bei uns kostenlos Digitalisierungswissen schöpfen, auffrischen und erweitern. Wir wollen diese Zahl noch deutlich steigern und klarer machen, dass wir tatsächlich für alle Interessierten offen sind – unabhängig vom Alter und Bildungsabschluss", sagt Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel. Im Zeitalter der digitalen Transformation will er openHPI positionieren als "zentrale Online Lernplattform für alle Themen der Digitalisierung in der Weiterbildungsrepublik Deutschland".
Die kostenlosen Online-Kurse, von Experten auch "Massive Open Online Courses" (MOOC) genannt, werden in deutscher und englischer Sprache angeboten. Wer sie erfolgreich abschließt, kann ein Zertifikat des renommierten Instituts erlangen. Das HPI stellte bereits rund 115.000 solcher Zertifikate aus.
Zielgruppe der Gratiskurse sind Interessierte ohne Vorkenntnisse
Mit dem Kursprogramm des Jubiläumsjahrs los, geht es am 19. Januar. Dann startet eine Serie von drei zweiwöchigen Cybersecurity-Kursen in englischer Sprache. Die Basisinformationen richten sich an Interessierte ohne Vorkenntnisse. Geleitet werden sie vom Institutsleiter und einem Team aus weiteren Sicherheitsspezialisten.
Der Kurs "Confidential Communication in the Internet" zeigt Teilnehmenden zum Beispiel, ob und in welchem Maße ihre Verbindung zum Online-Banking sicher und ob der Inhalt einer E-Mail vertrauenswürdig ist. Zu diesem Zweck führt das Kursteam in die Grundlagen der Kryptographie ein, macht mit verschiedenen Arten der Verschlüsselung vertraut und zeigt Sicherheitsziele auf.
Im Kurs "Digital Identities", der am 2. Februar folgt, erfahren die Teilnehmenden, was digitale Identitäten sind, welche Typen es davon gibt und wie sie verifiziert, aber auch angegriffen werden können. Außerdem gibt es hilfreiche Tipps, wie man sich gegen Identitätsdiebstahl schützt.
Sicherheitskurs Nummer drei trägt den Titel "Cyberthreats by Malware". Darin vermittelt die Kursleitung ab 16. Februar, mit welcher Schadsoftware und welchen Methoden Kriminelle die häufigsten Angriffe durchführen. Selbstverständlich geht es auch um schützende Abwehrmaßnahmen, etwa gegen E-Mail-Kampagnen mit schadhaften Anhängen, die beim Öffnen die gefährliche Trojaner-Schadsoftware "Emotet" einschleusen.
Erfolgreiches Examen führt zu Bescheinigung wie bei 6-Wochen-Kurs
"Als besonderes Extra bieten wir ab 2. März eine Abschlussprüfung über den gesamten Stoff aus allen drei Kursen an", berichtet Informatikprofessor Meinel. Wer das Cybersecurity-Examen erfolgreich bestehe, könne dies per Leistungsnachweis oder qualifiziertem Zertifikat genauso bescheinigt bekommen, wie gewöhnlich bei sechswöchigen Kursen.
Am 30. März startet auf openHPI ein neuer Massive Open Online Course (MOOC), der sich nachhaltigerer Digitalisierung widmet. Der Titel lautet "Sustainable Software Engineering". Kursleiter Mathias Renner und sein Team führen in ressourceneffizienteres Programmieren und IT-Engineering ein. Beispiele und Aufgaben sollen zeigen, wie der CO2-Fußabdruck der Digitalisierung reduziert werden kann. Genau dieses Thema behandelt auch die erste internationale "clean-IT Community Conference", die am 30. März am HPI stattfindet. Hochrangige Vertreter aus Regierungen, Unternehmen, Hochschulen und Verbänden werden dort neue Ansätze für eine Digitalisierung mit geringerem Energieverbrauch diskutieren.
Im Verlauf der ersten Hälfte des openHPI-Jubiläumsjahrs 2022 sind außerdem noch deutschsprachige Kurse zum Betriebssystem Linux und zum Programmieren mit R (eine in der Datenanalyse und -visualisierung, Statistik, Forschung und Wirtschaft weit verbreitete Sprache) geplant. Das openHPI-Programm 2022 wird im Verlauf des Jubiläumsjahrs stetig ergänzt.
Hintergrund zur Bildungsplattform openHPI
Seine interaktiven Kursangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der Internet-Plattform https://open.hpi.de. Diese bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschulwissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch und Englisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI mehr als eine Million Kurseinschreibungen registriert. Rund 290.000 Personen aus 180 Ländern gehören derzeit auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher rund 115.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm umfasst zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen rund 80 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen. Partnerplattformen, die mit derselben Lerntechnologie arbeiten, sind zum Beispiel openSAP und OpenWHO. Zudem kommt die HPI-Plattform beim KI-Campus zum Einsatz. Dieses vom Bundesforschungsministerium geförderte Projekt soll in der Bevölkerung die Kompetenzen zum Thema Künstliche Intelligenz stärken. Auch die Internet-Lernplattform eGov-Campus, die Bildungsangebote auf Hochschulniveau zu den Themen E-Government und Verwaltungsinformatik bietet, arbeitet mit der openHPI-Technologie.
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