Die LS telcom AG gibt folgende vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2020/2021 bekannt:
– Umsatzerlöse: EUR 31,6 Mio. (i. V. EUR 25,8 Mio.)
– Betriebsergebnis (EBIT): EUR 1,14 Mio. (i. V. EUR -2,69 Mio.)
– Konzern-Jahresergebnis: TEUR -113 (i. V. EUR -2,19 Mio.)
– Liquide Mittel: EUR 11,41 Mio. (i. V. EUR 11,78 Mio.)
– Auftragsbestand: EUR 49,5 Mio. (i. V. EUR 33,5 Mio.)

Die insgesamt sehr gute Bestell- und Auftragssituation, die sich bereits Ende des vorherigen Geschäftsjahrs abgezeichnet hatte, hielt auch über das vergangene Geschäftsjahr an.

Insgesamt war aber auch das zurückliegende Geschäftsjahr geprägt von der Corona-Krise und deren Folgen. Quarantänemaßnahmen, Reise- und Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie, Lockdowns, temporäre Schließungen von Flughäfen und Behörden sowie generelle Einreiseverbote machten Planungen oftmals obsolet und verlangten immer wieder erneute Planüberarbeitungen in Projekten sowie kreative Ansätze zur Risikoeindämmung.

Aufgrund der oben beschriebenen Begleitumstände konnte der LS telcom Konzern trotz exzellenter Auftragslage seine zu Beginn des Geschäftsjahres 2020/2021 gesetzten Ziele nicht erreichen, hielt jedoch die im Juli korrigierte Ergebnisbandbreite gut ein. Der Konzern erwirtschaftete Umsatzerlöse von EUR 31,58 Mio. und damit ein Betriebsergebnis (EBIT) von EUR 1,14 Mio. Aufgrund stark gestiegener aktivierter Entwicklungsleistungen und der im Umsatz enthaltenen Anteile von nach der Percentage-of-Completion-Methode bewerteten Projektanteilen kommen hier hohe passive latenten Steuern zum Tragen, die das Konzern-Jahresergebnis (nach Minderheitenanteilen) belastet haben. Trotzdem hat es sich im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls stark verbessert auf TEUR -113 gegenüber EUR -2,19 Mio. im Vorjahr.

Die Aussichten für das Geschäftsjahr 2021/2022 und die weitere Zukunft sind positiv.

Der zum 29. November 2021 im Konzern vertraglich insgesamt gesicherte und noch nicht bearbeitete Auftragsbestand beträgt EUR 51,4 Mio. (i. V. EUR 33,5 Mio.), wobei unbefristet laufende Wartungsverträge lediglich mit einer maximalen Restlaufzeit von zwölf Monaten und langfristige Rahmenverträge maximal mit den während ihrer Laufzeit realistisch zu erwartenden Abrufvolumina berücksichtigt wurden. Lange verschobene Aufträge, speziell aus dem Hardwaresektor, tragen zu der Steigerung des Auftragsbestands von 48 % einen erheblichen Anteil bei, daneben neue Aufträge im Bereich der Vertikalmärkte, der Dienstleistungen und des Spektrum-Managements.

Diese Auftragslage des Konzerns kann als gut eingestuft werden. Der Auftragsbestand setzt sich sowohl aus noch abzuarbeitenden Projektverträgen als auch aus wiederkehrendem Geschäft (bspw. Wartungsverträge) zusammen, wobei letzteres jährlich mittlerweile ca. EUR 12,8 Mio. beiträgt, aufgrund der in der Vergangenheit abgeschlossenen Projekte kontinuierlich zunimmt und so für eine steigende Grundlast und Stabilität sorgt.

Neben diesen vertraglich mittel- bis längerfristig als gesichert zu wertenden Geschäften werden auch signifikante Umsatzanteile aus Rahmenverträgen erwirtschaftet. Hierbei existiert ein ausverhandelter vertraglicher Rahmen, der kurzfristige Leistungsabrufe ohne weiteren Angebotsaufwand oder Verhandlungen ermöglicht und meist stabile Umsätze liefert, jedoch bestehen oft keine längerfristigen Abnahmegarantien. Solche Rahmenverträge kommen meist im Beratungs- und Planungsumfeld zum Einsatz, vor allem die Dienstleistungen der US-Tochter RadioSoft basieren auf dieser Art von Kundenbeziehungen. Der vertraglich gesicherte Auftragsbestand wird bei planmäßiger Abarbeitung für das laufende Geschäftsjahr 2021/2022 Umsatzerlöse in Höhe von EUR 35,1 Mio. (i. V. EUR 22,4 Mio.) beisteuern. In den hier insgesamt und auf 12-Monatssicht angegebenen Umsatzerwartungen sind keine Umsätze im Zusammenhang mit Vertragsvermögenswerten und -verbindlichkeiten enthalten.

In Anbetracht der in der Vergangenheit erarbeiteten und für die weitere Zukunft aussichtsreichen Geschäftschancen, sowohl für bestehende Produkte des LS telcom Konzerns als auch für aktuelle Neuentwicklungen, sieht der Vorstand sowohl kurzfristig als auch mittel- und langfristig eine sehr positive Perspektive.

Auf Konzern-Ebene und unter Berücksichtigung der zuvor beschriebenen Ausführungen rechnet das Management für das laufende Geschäftsjahr 2021/2022 mit Umsatz von EUR 41 bis 44 Mio. und einem Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) von EUR 2,6 bis 3,1 Mio.; im darauffolgenden Geschäftsjahr wird eine Umsatzsteigerung auf EUR 43 bis 47,5 Mio. mit einem geplanten Konzern-EBIT von EUR 3,3 bis 3,7 Mio. erwartet.

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