Mit den Software-Templates von Baumüller sparen Entwickler eine Menge Zeit: Die Templates enthalten einen großen Teil der benötigten Funktionen sowie neben Motion-Bausteinen auch Vorlagen für Funktionen wie Alarmhandling oder vorbereitete Visualisierungen. So muss sich der Maschinenprogrammierer bei der Entwicklung nicht mehr mit den Basics beschäftigen, sondern kann die eingesparte Zeit voll für die Prozessprogrammierung verwenden. Mit dem Software-Template Web & Foil, speziell für bahnverarbeitende Maschinen, erweitert Baumüller seine Maschinen-Templates um ein weitere Branchenlösung.
Bahnverarbeitende Maschinen verfügen in der Regel über eine virtuelle Leitachse, auf die sich die weiteren Antriebe der einzelnen Prozessschritte aufsynchronisieren. Eingesetzt werden kann das Template für Maschinen und Anlagen in der Papier- und Folienherstellung, z.B. in Folienbeutel-, Wellpappe-, Faltschachtel- und Druckmaschinen.
Der Vorteil: Komplettes Template statt einzelne Bibliotheken
Viele Automatisierungsanbieter liefern lediglich die einzelnen Bibliotheken für das jeweilige Software-Projekt. Das Template Web & Foil hingegen enthält neben den notwendigen Bibliotheken z.B. auch allgemeine Vorlagen für die Umsetzung der Visualisierung oder das Fehlermanagement.
Neben den Basis-Funktionen sind im Software-Template Web & Foil auch Maschinen-Funktionen enthalten.
Basis-Funktionen
Die Basis-Funktionen müssen vom Entwickler nicht neu aufgebaut werden, sondern werden direkt ausgewählt und parametriert. Routineaufgaben wie das Instanzieren von Motion-Bausteinen oder die Verknüpfung von Variablen mit den Bausteinen fallen weg.
- Virtueller Master – Leitachse, auf die sich die anderen Antriebe innerhalb der Maschine aufsynchronisieren können. Die Funktion wird über den Funktionsbaustein MC_MasterEngine abgebildet.
- Kurvenscheiben – Vorgegebene Bewegung einer Slave-Achse in Abhängigkeit der Position des virtuellen Masters. Hier können natürlich sowohl dynamische, ruckbehaftete Profile, als auch ruckbegrenzte Bewegungsprofile abgebildet werden.
- Rezeptmanagement – Management der produktbezogenen Einstellungen an der Maschine. Mit dieser Funktion können die Einstellungen gespeichert, geladen, bearbeitet und exportiert werden.
- Benutzerlevel-Management – Jedem Benutzer können unterschiedliche Rechte zur Bedienung und zum Zugriff auf Funktionen und Einstellungen der Maschine gegeben werden.
- Monitoring – Überwachen der einzelnen Maschinenmodule, beispielsweise Überwachung des Zustands der Ein-/Ausgänge, des Feldbusses oder bestimmter Werte anhand einer grafischen Auswertung (z.B. Temperatur Servomotor).
- Alarmhandling – Maschinenfehler werden gesammelt und angezeigt. Diese können über die Visualisierung nach der Behebung quittiert werden.
- Handbetrieb – Die einzelnen Motoren können auch im Handbetrieb verfahren werden, etwa beim Material- oder Formatwechsel.
Maschinen-Funktionen
In den Templates sind häufig verwendete Maschinenfunktionen aus der Papier- und Folienverarbeitung enthalten. Diese müssen nur noch auf die jeweilige Anwendung angepasst werden.
- Flügelrad – Ist die Verbindung zwischen Schweißeinheit und Folienablage. Im Template sind dafür Bausteine vorgesehen, welche den Betrieb über Kurvenscheiben ermöglichen.
- Registerregelung – Enthalten sind die Bausteine für die Druckmarkenerkennung. Daraus aufbauend kann die Registerregelung maschinenspezifisch umgesetzt werden.
- Nockenschaltwerk – Steuerung von beispielsweise zeitgesteuerten oder positionsgesteuerten Nocken inklusive Totzeitkompensation.
- Heizbalken – Die Temperaturregelung für die Heizbalken ist enthalten.
- Schneiden – Je nachdem wie die Schneideinheit mechanisch ausgeführt ist, besteht hier die Möglichkeit diese Funktion über verschiedene Technologien umzusetzen.
- Zuführung – Material wird in die Maschine gefördert.
- Stapeln – Die Folienablage kann ebenfalls über bereits vorhandene Kurvenscheibenfunktionen umgesetzt werden. Auch eine Positionierung über Positionierbausteine wäre möglich.
Mit dem Software-Template Web & Foil für bahnverarbeitende Maschinen sparen Entwickler insbesondere in der Startphase des Projekts viel Zeit und können sich so besser auf die wichtigen Maschinenfunktionen konzentrieren. Das bedeutet für den Maschinenhersteller eine schnellere Time-to-Market sowie deutlich reduzierte Entwicklungsaufwendungen.
Baumüller mit Stammsitz in Nürnberg ist ein führender Hersteller elektrischer Antriebs- und Automatisierungssysteme. An den Produktionsstandorten in Deutschland, Tschechien, Slowenien und China sowie in über 40 Niederlassungen weltweit entwickeln und produzieren rund 2.000 Mitarbeiter intelligente Systemlösungen für den Maschinenbau und die E-Mobilität.
Zusätzlich umfasst das Dienstleistungsspektrum der Baumüller Gruppe Engineering, Montage und Industrie-Verlagerung sowie Services und deckt somit das komplette Life Cycle Management ab.
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