Insgesamt bewerten derzeit 50 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 39 Prozent mit befriedigend und nur 11 Prozent mit schlecht. Gut laufen die Geschäfte im Ernährungsgewerbe, in der Elektroindustrie, in der Keramikindustrie, bei den Herstellern von Metallwaren sowie in Teilen der Automobilwirtschaft und der Stahlindustrie. Überwiegend befriedigend ist die Lage im Stahlbau, in der Medizintechnik und in der Bauwirtschaft. Deutlich angespannter ist die Situation in der Gummi- und Kunststoffindustrie, die besonders unter Materialengpässen und Preissteigerungen für Rohstoffe und Vorprodukte leidet. Über alle Industriebranchen gerechnet sind die kumulierten Umsätze in den ersten sieben Monaten um 14,3 Prozent gestiegen (Bund: 13,7 Prozent).
Im Dienstleistungsgewerbe berichten 89 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Gute bis sehr gute Geschäfte vermelden die IT-Branche, die Versicherungswirtschaft und Teile des Verkehrsgewerbes sowie der Hotellerie und Gastronomie. Bei den Banken ist die Lage überwiegend befriedigend. Ähnlich ist die Situation angesichts nachlassender Dynamik bei den Konsumausgaben im Handel,
Den Standort stärken!
Die konjunkturellen Auftriebskräfte werden auch in den kommenden Monaten intakt bleiben, allerdings mit reduziertem Tempo. Trotz weiter zunehmender Geschäftsrisiken zeigen sich die Unternehmen mehrheitlich noch immer optimistisch. 12 Prozent der Betriebe rechnen mit besseren, 80 Prozent mit gleichbleibenden und nur acht Prozent mit schlechteren Geschäften. Mehr Besser- als Schlechtermeldungen kommen insbesondere von den unternehmensnahen Dienstleistern und aus der Stahlindustrie, die in den ersten sieben Monaten deutlich gestiegene Auftragseingänge verzeichnet hat (+92,1 Prozent). Im Handel sowie in Hotellerie und Gastronomie überwiegt mit Blick auf das Winterhalbjahr dagegen die Skepsis. „Bei den zentralen wirtschaftspolitischen Herausforderungen gibt es kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem. Die Unternehmen erwarten daher zu Recht von der Politik auf Bundes- und Landesebene deutlich mehr Mut und Tatkraft. Das heißt insbesondere steuerliche Entlastungen statt neuer Belastungen, weniger Bürokratie statt neuer Regulatorik, Technologieoffenheit statt Verbotskultur, schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren statt Stillstand beim Ausbau der Netzinfrastruktur. Und nicht zuletzt muss die digitale Agenda konsequent umgesetzt werden“, so Thomé.
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