Potrafke fügt hinzu: „Unangenehme Politiken bieten sich für die Zeit nach Wahlen an. Die Wähler vergessen schnell. Wenn die nächste Wahl ansteht, werden sich viele Bürger kaum an die Steuererhöhung nach der letzten Wahl erinnern. Man darf gespannt sein, welche Änderungen in der Steuerpolitik nach der anstehenden Bundestagswahl 2021 auf uns zukommen.“
Politiker wüssten nur zu gut, dass sie mit Steuerhöhungen behutsam umgehen müssten, vor allem dann, wenn sie wiedergewählt werden wollten. Unmittelbar vor Wahlen hätten sich Regierungen mit Steuererhöhungen daher zurückgehalten, die Steuern aber auch nicht nennenswert verringert.
Ausgewertet wurden 3200 Steuerreformen, die in 22 Industrie- und Schwellenländern von 1960 bis 2014 umgesetzt wurden. Auf der Basis von Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) entwickelte das ifo dafür einen neuen Steuerreformindex.
Aufsatz: „Steuererhöhungen? Am ehesten direkt nach den Wahlen“, von Clemens Fuest, Klaus Gründler, Niklas Potrafke und Fabian Ruthardt, in ifo Schnelldienst 10/2021.
Bei Rückfragen: Prof. Dr. Niklas Potrafke, 089 / 9224-1319; Potrafke@ifo.de
Dieser Beitrag erscheint als erster in der Serie Reformprogramm für die Steuerpolitik. Experten des ifo Instituts unterbreiten Vorschläge, wie Deutschland sein Steuersystem wachstumsfreundlich und gerecht gestalten kann – von der Einkommensteuer über steuerliche Innovations- und Investitionsanreize sowie die Besteuerung von Unternehmensgewinnen, bis hin zu Steuern auf Erbschaften und Vermögen. Die komplette Serie wird im ifo Schnelldienst am 11. Oktober 2021 veröffentlicht
Weitere Termine:
Vortrag zur Ungleichheit von Prof. Thomas Piketty am 20. September
ifo Geschäftsklima Deutschland am 24. September
ifo Geschäftsklima Ostdeutschland am 29. September
Der neue ifo-Podcast „Wirtschaft für alle“ findet sich hier: https://www.ifo.de/podcast
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