- Umsatzwachstum von 33% auf CHF 8.55 Mio.
- Steigerung des Reingewinns um 86% auf CHF 2.53 Mio.
- Erhöhung der Gewinnprognose 2021 von CHF 3.7 Mio. auf CHF 4.6 Mio.
- Ausgabe einer neuen Obligationenanleihe per 1. Dezember 2021
Im ersten Halbjahr konnten die Ergebnisse der Edisun Power Gruppe auf allen Stufen markant erhöht werden. Die erwartete, starke Leistung ist im Wesentlichen auf den Beitrag der ersten portugiesischen Grossanlage Mogadouro zurückzuführen, die Ende 2020 ans Netz angeschlossenen wurde. Zudem waren die Strompreise hoch, inbesondere im Vergleich zu den tiefen Preisen im Frühling des Vorjahrs. Nicht zuletzt verharrten die Kosten dank der schlanken Unternehmensstruktur auf tiefem Niveau.
Akquisitions- und strompreisbedingte Umsatzzunahme
Der Umsatz erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um 33% auf CHF 8.55 Mio. (1. HJ 2020: CHF 6.41 Mio.). Die neue portugiesische Anlage Mogadouro trug 29% zur Steigerung bei und die Erholung der Strompreise wirkte sich mit einem Plus von 9% ebenfalls deutlich positiv auf die Umsatzentwicklung aus. Weiter hatte der Euro‑Wechselkurs einen positiven Effekt von 2%, währenddem sich die Verringerung der übrigen Erträge negativ auf den Umsatz auswirkte (-6%). Übrige Erträge enthalten Erträge aus Versicherungsleistungen, dem Projektentwicklungsgeschäft und Dienstleistungen für Dritte.
Nach rekordtiefen Strommarktpreisen in Europa im durch den Lockdown beeinträchtigten Vorjahr nahmen die Marktpreise, bei relativ hoher Volatilität, ab April stark zu. Edisun Power hat die Erträge der portugiesischen Anlage über die ersten fünf Produktionsjahre zu einem festen Preis abgesichert. Insofern spielt bei dieser Anlage der Marktpreis keine Rolle. Hingegen sind die staatlich zugesicherten Erträge in Spanien und Italien zu einem Teil vom Marktpreis abhängig, so dass sich die Erholung der Strompreise bei diesen Anlagen entsprechend positiv auswirkten.
Der Volumeneffekt indessen war vernachlässigbar. Die wetterbedingt etwas schlechtere Produktion in kWh in Spanien, Deutschland und in der Schweiz wurde durch die bessere Produktion in Frankreich und Italien kompensiert. Insbesondere ein Repowering der 1 MW-Anlage Ravenna in Italien hat sich erwartungsgemäss positiv auf die Produktion ausgewirkt.
Profitabilität markant gesteigert
Edisun Power ist weiterhin äusserst schlank aufgestellt. So stiegen die Kosten, trotz höherem Euro-Wechselkurs und dem Anlagenzugang, lediglich um CHF 0.15 Mio. oder 8% gegenüber dem Vorjahr. Allerdings fallen bei der neuen Anlage Mogadouro vertragsgemäss in den ersten zwei Jahren keine Wartungskosten an. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich deshalb um 44% auf CHF 6.53 Mio. (1. HJ 2020: CHF 4.54 Mio.). Die EBITDA-Marge erreichte 76% (1. HJ 2020: 71%).
Ende 2020 hat der französische Staat entschieden, dass bestehende Einspeisetarife für gewisse ältere Photovoltaikanlagen inskünftig reduziert werden sollen. Mitte 2021 wurden erste Gesetzesentwürfe vorgestellt. Auf Basis einer detaillierten Analyse der Unterlagen geht Edisun Power aktuell davon aus, dass die Anlagen in Frankreich nur marginal oder gar nicht von den Kürzungen betroffen sein werden, so dass aus heutiger Sicht per Mitte Jahr kein Wertberichtigungsbedarf bestand. Die Abschreibungen erhöhten sich somit akquisitions- und währungsbedingt um 36% auf CHF 3.02 Mio. (1. HJ 2020: CHF 2.21 Mio.), womit ein um 51% höherer Betriebsgewinn (EBIT) von CHF 3.52 Mio. (1. HJ 2020: CHF 2.33 Mio.) resultierte.
Weiter verringerte sich der Finanzaufwand dank dem Ertrag aus verzinsten Projektanzahlungen trotz wachstumsbedingt höherer Schulden auf netto CHF 0.55 Mio. (1. HJ 2020: CHF 0.79 Mio.).
Schliesslich stieg der Steueraufwand aufgrund des starken Gewinnwachstums von CHF 0.18 Mio. auf CHF 0.43 Mio. Insgesamt resultierte fast eine Verdoppelung des Reingewinns auf CHF 2.53 Mio. (1. HJ 2020: CHF 1.36 Mio.).
Unverändert starke Eigenkapitalbasis
Die Struktur der Bilanz veränderte sich nur leicht. Das Anlagevermögen erhöhte sich von CHF 166.1 Mio. auf CHF 172.6 Mio. durch die laufenden Investitionen in die portugiesischen Projekte und die leichte Erhöhung des Euro, kompensiert um die Abschreibungen.
Die Schulden erhöhten sich währungsbedingt und durch die weitere Aufnahme von Finanzierungen sowohl für die neuen portugiesischen Projekte als auch für eine ältere spanische Anlage um CHF 8.0 Mio. auf CHF 118.7 Mio.
Das Eigenkapital erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um CHF 3.1 Mio. auf CHF 84.8 Mio. Neben dem Reingewinn hat ein positiver Währungseffekt von CHF 1.7 Mio. dazu beigetragen. Die Eigenkapitalquote verblieb auf dem hohen Niveau von rund 40%.
Umsetzung der portugiesischen Projekte
Ende April startete der Bau der zweiten portugiesischen Anlage, der 23 MW-Anlage Betty in der Nähe der Anlage Mogadouro. Die restlichen drei Projekte, welche in der Region Lissabon erstellt werden und insgesamt rund 130 MW Leistung beinhalten, haben alle die Baureife erreicht. Der Baustart erfolgt gestaffelt ab Herbst, der Netzanschluss aller Anlagen wird bis Ende 2022 erwartet.
Ausgabe einer neuen Obligationenanleihe
An seiner Sitzung vom 26. August hat der Verwaltungsrat entschieden, zur Ablösung der per 30. November 2021 fälligen 2%-Anleihe 2016-2021 über CHF 12.25 Mio. und zur Finanzierung der laufenden Projekte eine neue, fünfjährige 2%-Anleihe über CHF 20 Mio. (aufstockbar) mit einer Laufzeit vom 1. Dezember 2021 bis 30. November 2026 herauszugeben. Zeichnungsschluss ist der 15. November 2021.
Nachfolgeregelung für den abtretenden CFO Reto Simmen
Der Verwaltungsrat hat entschieden, die Funktion des CFOs vorübergehend im Mandatsverhältnis an die Smartenergy Group AG zu übertragen. Das Mandatsverhältnis startet am 1. September und basiert auf einem zu üblichen Marktkonditionen abgeschlossenen Vertrag. Reto Simmen steht der Gruppe bis zu seinem offiziellen Austritt Ende Oktober bei Bedarf zur Verfügung und sorgt für einen reibungslosen Übergang.
Ausblick auf weiteres Wachstum
Dank des starken ersten Halbjahrs und der erfreulichen Strompreisentwicklung im Juli und August kann die Gewinnprognose auf der Basis des aktuellen Eurokurses und unter der Annahme keiner relevanten Tarifkürzungen in Frankreich von CHF 3.7 Mio. auf CHF 4.6 Mio. erhöht werden. Auch für die Folgejahre sieht die Gruppe dank der vielversprechenden Projektpipeline, dem stetig grösser werdenden Bedarf an erneuerbarer Stromerzeugung und dem generell grossen Interesse an Nachhaltigkeitsprojekten optimistisch in die Zukunft.
Der Halbjahresbericht 2021 der Edisun Power Gruppe ist auf der Webseite verfügbar: http://www.edisunpower.com/de/home-de/investoren/berichterstattung
Als kotierter europäischer Solarstromproduzent finanziert und betreibt die Edisun Power Gruppe Solarstromanlagen in verschiedenen europäischen Ländern. Edisun Power startete ihr Engagement auf diesem Gebiet bereits 1997. Seit September 2008 ist das Unternehmen an der Schweizer Börse kotiert. Edisun Power verfügt bei der Realisierung und beim Kauf sowohl nationaler als auch internationaler Projekte über breite Erfahrung. Aktuell besitzt das Unternehmen 38 Solarstromanlagen in der Schweiz, in Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien und Portugal.
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