Die IT-Branche braucht qualifizierte Fachkräfte. Denn nicht nur die Zahl der Cyber-Angriffe nimmt zu und stellt für die IT-Sicherheit der Unternehmen ein Problem dar. Nein, auch die Qualität der Angriffe steigert sich, und die Hacker werden immer raffinierter. Cyber-Spione greifen wie Einbrecher zielgerichtet IT-Infrastrukturen von Unternehmen an. Dafür platzieren die Angreifer in den Netzwerken ihrer Opfer Schadsoftware. Diese Schadsoftware ist mit gängigen präventiven Software-Programmen häufig nicht zu erkennen. Daher brauchen Unternehmen qualifizierte Mitarbeiter, die systematisch solche Angriffe bekämpfen können.

„Bisher gibt es in den IT-Ausbildungsberufen hierzu keine Ausbildungsinhalte“, sagt Dr. Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg. Die IHK freue sich über die Initiative der Deutschen Telekom, im Rahmen des Cyber Security Cluster Bonn diese Lücke zu schließen.

Bundesweit haben Experten der IT-Security an der neuen Zusatzqualifikation mitgewirkt, welche der Berufsbildungsausschuss der IHK Bonn/Rhein-Sieg jetzt als erste Prüfung erlassen hat. Ab dem jetzt startenden Ausbildungsjahr können Auszubildende im Beruf Fachinformatiker diese betriebliche Qualifizierung erlangen und vor einem Prüfungsausschuss der IHK nachweisen.

Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Berufsbildung und Fachkräftesicherung der IHK, erklärt: „Die Zusatzqualifikation Cybersecurity können auch ausgebildete Fachkräfte und Hochschulabsolventen erwerben. Unser Ziel ist es, dass die Zusatzqualifikation spätestens bei einer Überarbeitung der IT-Ausbildungsberufe in die Ausbildungsordnungen durch den Bundesgesetzgeber übernommen wird.“

Die Prüfungsordnung mit Handlungsempfehlungen ist unter www.ihk-bonn.de, Webcode @3798 abrufbar.

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