„Wir machen mit dem Parkhaus P4 unseren Flughafen, unser Tor zur Welt fit für die nachhaltige individuelle Mobilität der Zukunft. Es ergänzt die hervorragende Erreichbarkeit des Flughafens mit dem ÖPNV. Reisenden aus der Metropolregion, ganz Nordbayern und darüber hinaus wird das neue P4 attraktive Angebote zum Parken ermöglichen. Dies wird auch die umliegenden Stadtteile vom Parkdruck durch Urlauber entlasten“, so Oberbürgermeister Marcus König.
Anlässlich der Eröffnung des neuen P4 betont Albert Füracker, Bayerischer Finanz- und Heimatminister und Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen Nürnberg GmbH: „Wir stehen weiterhin fest zum Albrecht Dürer Airport. Die Corona-Pandemie hat den Flughafen Nürnberg wie den gesamten Luftverkehr besonders hart getroffen – aber die Zahlen der letzten Wochen gehen in die richtige Richtung. Das Parkhaus soll zukünftig auch ein Zeichen für die Nachhaltigkeit des Flughafens setzen: Mit einer geplanten hocheffizienten Photovoltaik-Anlage auf der obersten Ebene des neuen Parkhauses, die deutlich mehr Strom erzeugen soll, als das Parkhaus im Betrieb verbraucht, gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung klimafreundliche Mobilität.“
Mit einem Investitionsvolumen von rund 36 Millionen Euro stellt das vom Generalauftragnehmer Goldbeck errichtete Parkhaus das größte Einzelprojekt in der Flughafengeschichte dar. Baubeginn war im Juni 2019. Nötig wurde der Bau u.a. wegen der altersbedingten Außerbetriebnahme des ehemaligen Business-Parkhauses P1 aus den 1980er Jahren. Die Fläche, auf der das P4 errichtet wurde, diente schon vorher als Parkraum, wodurch auf zusätzliche Flächenversiegelung verzichtet werden konnte. Vielmehr wird ein Teil der zuvor als Parkraum genutzten Fläche renaturiert und dient dem landschaftsgestalterischen Übergang zum Bucher Landgraben. Auch beim Freiflächengestaltungsplan wurde Wert auf eine naturnahe Umsetzung mit Neuanpflanzung von Bäumen und Büschen gelegt, um die Einbettung in die renaturierte Landschaft zu erreichen.
Mit der Inbetriebnahme des P4 verfügt der Airport insgesamt über rund 10.000 Stellplätze in drei Parkhäusern sowie auf Freiparkflächen. Die Freiparkflächen befinden sich auf im Bebauungsplan des Flughafens für Hochbauten zugelassenen Arealen und stehen daher nicht zeitlich unbegrenzt zur Verfügung. Dazu Flughafengeschäftsführer Dr. Michael Hupe: „Wir haben derzeit eine hohe Nachfrage zur Nutzung unserer Außenflächen, sei es kurzfristig für Testzelte und Open-Air-Veranstaltungen, aber auch langfristig durch Investoren. Mit der nun wieder anziehenden Luftverkehrsnachfrage und der sich reduzierenden Anzahl an Außenparkplätzen sollte sich das neue Parkhaus zügig füllen.“
Die Außenabmessungen betragen ca. 160 mal 76 Meter zuzüglich 16 Meter für zwei Auf- und Abfahrtsspindeln. Autofahrern stehen acht Parkebenen zu Verfügung. Die oberste Ebene liegt auf einer Höhe von 18 Metern. Die Fundamente lagern auf 560 Bohrpfählen. Die einzelnen Parkebenen wurden aus vorgefertigten Elementen zusammengesetzt, während die Auffahrspindeln vor Ort entstanden. Hervorzuheben ist die für einen Zweckbau außergewöhnlich ansprechende Fassade, die mit dem Baukunstbeirat der Stadt Nürnberg abgestimmt wurde: Insgesamt 2.522 Bleche wurden angebracht, was einer Fläche von ca. 7.600 Quadratmetern entspricht. Zur Verwendung kamen 42 verschiedene Lochbilder, die gedreht und gespiegelt wurden, um den besonderen optischen Reiz zu schaffen. Dadurch entstanden rund 180 verschiedene Blechmuster, die das Gesamtbild prägen.
„Mit dem P4 hat GOLDBECK das 1.000. Parkhaus realisiert. Wir freuen uns, dass wir dieses besondere Parkhaus am Airport Nürnberg realisieren durften. Vom Team der Niederlassung Nürnberg integral geplant und umgesetzt, wurde bereits in der Bauphase durch die GOLDBECK-Systembauweise CO₂ eingespart und der Grundstein für einen effizienten Betrieb gelegt“, ergänzt Jürgen Taubmann, Niederlassungsleiter Nürnberg der GOLDBECK Ost GmbH.
Die Beleuchtung des Gebäudes erfolgt durch moderne und energiesparende LED-Technik; der Flughafen bezieht bereits jetzt zu 100 Prozent Ökostrom.
Mit der Errichtung des Parkhauses P4 geht ein Teilausbau der sogenannten Flughafen-Magistrale einher, was auch den Kreisel an der Flughafeneinfahrt einbezieht. Zusätzlich wird zwischen Mövenpick Hotel und Parkhaus P2 ein neuer, weiterer Kreisverkehr einen reibungslosen Verkehrsfluss gewährleisten.
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