Während 28 % der Azubis die eigenen Home-Office-Erfahrungen als negativ für ihre Ausbildung empfanden, sahen sie 31 % positiv. Home-Office für Azubis ist eigentlich eine rechtliche Grauzone, da Ausbildungsbetriebe eine ständige Betreuung sicherstellen müssen. Zwei von drei Azubis wünschen sich, dass die Gesetze nach der Pandemie so geändert werden, dass eine Ausbildung im Home-Office erlaubt ist.
Bewerbungsgespräche per Video: wenig Fans unter Kandidat:innen
Unter dem Druck der Pandemie sind seit 2020 immer mehr Ausbildungsbetriebe dazu übergegangen, ihre Bewerbungsgespräche per Video-Interview zu führen. Die Bewerbenden sind davon nicht begeistert: 87 % von ihnen ziehen das persönliche Gespräch einem Video-Interview vor. Nur 33 % der Azubi-Bewerber:innen würden es begrüßen, wenn Ausbildungsbetriebe auch nach Corona an der Praxis von Video-Bewerbungsgesprächen festhalten würden. 51 % der für die Studie befragten Ausbildungsverantwortlichen planen, genau dies zu tun.
Wunsch nach echten Informationen – nicht immer erfüllt
Den langfristigen Trend zum Kandidatenmarkt in der dualen Ausbildung hat Corona nicht gebrochen: 71 % der befragten Azubis haben mehr als ein Ausbildungsplatzangebot bekommen. Knapp zwei Drittel haben einen Ausbildungsplatz in ihrem Wunschberuf gefunden. Die Studie zeigt, dass sich Azubi-Bewerber:innen vor allem belastbare Informationen in der Bewerbungsphase wünschen. Diese bekommen sie nicht immer. Zwei Drittel von ihnen möchten schon im Vorfeld auf der Karriereseite über Verdienstmöglichkeiten nach der Übernahme informiert werden. Nur 6 % der Ausbildungsbetriebe informieren jedoch darüber.
Geschöntes Bild von der Arbeitswirklichkeit in der Bewerbungsphase
Insbesondere bei den Arbeitsinhalten gibt es große Abweichungen zwischen den Informationen in der Bewerbungsphase und der späteren Ausbildungswirklichkeit. Nur ein Drittel der Azubis gibt an, dass diese voll und ganz dem entsprechen, was zuvor angekündigt wurde. Die Azubis von morgen googeln heute nach Ausbildungsangeboten, zwei Drittel wären über Suchmaschinenanzeigen gut erreichbar, jedoch schalten aktuell nur 11 % der Betriebe Google-Anzeigen, um ihre Ausbildungsangebote bekannt zu machen.
Auswahlprozess: Tests statt Schulnoten
Vor die Alternative „Tests“ oder „Schulnoten“ in der Auswahl gestellt, ziehen 75 % der Azubi-Bewerbenden Tests den Schulnoten vor. Zwei Drittel der befragten Ausbildungs-Unternehmen setzen bei der Vorauswahl jedoch auf Schulnoten. Bei der Frage nach der Übernahme der Azubis in ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis dagegen spielen Noten der IHK-Abschlussprüfung keine große Rolle. In 85 % der Unternehmen wird die Entscheidung für die Übernahme schon vor Bestehen der Abschlussprüfung gefällt. Drei von vier Ausbildungsverantwortlichen stimmten der Aussage zu, dass die Entscheidung für die Übernahme vorrangig auf den praktischen Leistungen der Azubis beruht.
Größte doppelperspektivische Studie zur dualen Ausbildung
Für die „Azubi-Recruiting Trends“ befragt der Solinger Ausbildungsspezialist u-form jährlich Tausende von Schüler:innen, Azubis und Ausbildungsverantwortlichen sowie Ausbilder:innen. Damit stellen die Azubi-Recruiting Trends die größte doppelperspektivische Untersuchung zur dualen Ausbildung in Deutschland dar. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie wie schon in den Vorjahren von Prof. Dr. Christoph Beck. Studienpartner der „Azubi-Recruiting Trends 2021“ ist wieder die AUBI-plus GmbH.
Materialien zur Studie unter: testsysteme.de/studie
Über die AUBI-plus GmbH
AUBI-plus ist ein echter Fan der dualen Ausbildung. Das Unternehmen begeistert seine Kunden, indem es als Ausbildungsoptimierer deren betriebliche Ausbildung erfolgreicher macht. Für Ausbildungsbetriebe gewinnt AUBI-plus Azubis, zertifiziert ihre Ausbildung mit dem Gütesiegel BEST PLACE TO LEARN®, qualifiziert Ausbilder*innen und veranstaltet Konferenzen, wie das Deutsche Ausbildungsforum (DAF). Junge Menschen begeistert die Gesellschaft, indem sie ihnen Stellen in Top-Ausbildungsbetrieben vermittelt und sie in der Berufs- und Betriebsfindung berät. Hierfür betreibt sie mit aubi-plus.de eines der führenden Ausbildungsportale im deutschsprachigen Raum. Mit diesem Engagement wirkt AUBI-plus dem Fachkräftemangel entgegen. Profiteur dieser Ausbildungsoptimierung ist nicht zuletzt das duale Ausbildungssystem. Den Hauptsitz hat das Familienunternehmen seit 1997 im ostwestfälischen Hüllhorst.
www.aubi-plus.de
Der U-Form-Verlag bietet Materialien zur Vorbereitung auf IHK-Prüfungen. Das Solinger Familienunternehmen ist seit über 70 Jahren Partner der Industrie- und Handelskammern. Die u-form Testsysteme GmbH & Co. KG wurden 2007 aus dem Verlag ausgegliedert. Unternehmen profitieren von über 60 verschiedenen praxisnahen und tätigkeitsbezogenen Einstellungstests des Unternehmens. Mit opta3 bietet es eine moderne Plattform für Online-Einstellungstests und in Form des "Bewerbernavigators" ein elektronisches Bewerbermanagementsystem. Beide Lösungen sind passgenau auf den Bedarf von ausbildenden Organisationen zugeschnitten. Mit dem "Azubi-Navigator" bietet u-form seit 2017 ein einzigartiges, cloudbasiertes Ausbildungsmanagement, um die duale Ausbildung zu optimieren. Ausbildungsverantwortliche werden dadurch entlastet. Sie können Lernerfolge ihrer Auszubildenden steuern und sie punktgenau auf Klausuren und Prüfungen vorbereiten. u-form fördert Austausch und Wissen zum Thema Rekrutierung von Auszubildenden, zum Beispiel durch die regelmäßig erscheinende Studie "Azubi-Recruiting Trends". Die Inhaberin Felicia Ullrich hat sich in den vergangenen Jahren bundesweit als Keynotespeakerin zu Ausbildungsthemen einen Namen gemacht. Zu den Kunden von u-form Testsysteme zählen namhafte Unternehmen wie Dräger, Festo, Ford, Henkel, Merck, Obi und TUI.
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