Die globalen Aktienmärkte eilen von Hochpunkt zu Hochpunkt. Der Bullenmarkt ist in vollem Gange. Während die Kurse tendenziell nach oben gehen, beruhen die Entwicklungen vorrangig auf den steigenden Gewinnerwartungen der Unternehmen. So sind seit September die Kurse im amerikanischen S&P 500 zwar stark gestiegen, die Kurs-Gewinn-Verhältnisse auf Basis der geschätzten Gewinne für die kommenden zwölf Monate jedoch von 24 auf 21,5 zurückgegangen, konstatiert Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments. Global würden sich Wiedereröffnungen fortsetzen, Corona-Fälle gingen zurück und die Impfungen kämen in Fahrt. In Ländern mit hohen Impfquoten verfestige sich im Zuge einer Impfskepsis und rückläufiger Krankheitsverläufe eine Sättigung. Die letzten 30 Prozent der Bevölkerung von einer Impfung zu überzeugen, dürfe in vielen Ländern wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Gewinnsteigerungen auf Rekordhoch
Während die Gewinne im marktbreiten S&P 500 im vergangenen Quartal bislang mit 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr so stark gestiegen seien wie zuletzt im Jahr 2011, seien es insbesondere Unternehmen mit starken Umsätzen im asiatisch-pazifischen Raum, die mit einem Gewinnwachstum in Höhe von 21,6 Prozent besonders gut abschneiden würden. „International diversifizierte Profiteure befinden sich vor allem in wachstumsorientierten Sektoren wie Technologie und Kommunikationsdienstleistungen. Das sorgt für Gewinner und Verlierer, längst nicht jeder Anleger profitiert jedoch davon“, sagt Grüner. 

Kenne dich selbst!
In Phasen von erhöhter Unsicherheit würden in der Regel die schlimmsten Fehler mit den größten langfristigen Schäden begangen. So käme gerade eine neue Studie der Firma Morningstar zu dem Ergebnis, dass bei 98 Prozent der Studienteilnehmer persönliche Vorurteile gegen ihre finanziellen Interessen arbeiten würden. Meist würden diese Probleme darauf beruhen, dass Anleger zu kurzsichtig agierten und den langfristigen Fokus aus den Augen verlören. Die gleiche Studie käme jedoch auch zu dem Ergebnis, dass Menschen abhängig von ihrem Alter und ihrer finanziellen Situation signifikant unterschiedlich stark betroffen seien. So würden Jüngere häufig ein stark übersteigertes Selbstvertrauen zeigen, was zu unverhältnismäßig großen Risiken führen kann. Menschen mit höheren Verlustängsten, verfügten in der Regel über geringere Absicherungen für den Ruhestand. Sich dieser Vorurteile bewusst zu werden und damit zu arbeiten, stelle einen wesentlichen Schlüssel für den langfristigen Erfolg dar.

Spätzyklischer Bullenmarkt
„Aus unserer Sicht verhalten sich die globalen Aktienmärkte geradezu idealtypisch, als sei die Abwärtsphase des vergangenen Jahres eine übergroße Korrektur gewesen. Dementsprechend sind Anleger mittlerweile in einer optimistischen Grundstimmung angekommen“, so Grüner. Doch genau in diesen Phasen gelte es zum eigenen Schutz, ruhig zu bleiben und sich nicht von seinen Emotionen überwältigen zu lassen. Grüner fügt hinzu: „Optimistische Phasen boten in der Vergangenheit regelmäßig hervorragende Renditen am Aktienmarkt. Doch gleichzeitig fühlen sich Anleger wohl, Renditen werden tendenziell kurzfristiger betrachtet – langfristig schädliche Fehlentscheidungen sind das Resultat.“

Fazit
Sich seiner Vorurteile bewusst zu sein, ist ein erster guter Schritt, um deren Einfluss zu mindern. „Gerade in Zeiten erhöhter Volatilität und Unsicherheit sollten die an der Börse omnipräsenten Gefühle Gier und Angst im Zaum gehalten werden. Diese sorgen häufig dafür, dass Anleger die hervorragenden Renditen des Aktienmarkts nicht in das eigene Portfolio transferiert bekommen“, stellt Grüner fest. 

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Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als "Great Place to Work" (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne "Portfolio Strategy" und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

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