- Konzernumsatz bei 348,7 Mio. Euro (+3,9 Prozent); operatives Konzernergebnis (EBIT) bei 46,3 Mio. Euro (+26,4 Prozent)
- Deutlicher Rückgang im Containerumschlag von 6,6 Prozent auf 1.677 Tsd. TEU
- Starker Anstieg im Containertransport auf 418 Tsd. TEU (+10,7 Prozent)
- Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath: „Positiver Jahresauftakt stimmt uns zuversichtlich hinsichtlich unserer Ziele für das Geschäftsjahr 2021“
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist gut in das Geschäftsjahr 2021 gestartet. Trotz der anhaltenden Einflüsse durch die Coronavirus-Pandemie und das dadurch ausgelöste weltweite Ungleichgewicht in den Transportströmen, konnte die HHLA das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) im ersten Quartal 2021 um 26,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 46,3 Mio. Euro steigern. Zur positiven Geschäftsentwicklung trugen hohe Lagergelderlöse in Folge anhaltender Schiffsverspätungen im Hamburger Hafen sowie ein starker Anstieg der Containertransportmengen bei. Während der Containertransport im ersten Quartal einen Zuwachs von 10,7 Prozent verzeichnete, ging der Containerumschlag in den ersten drei Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 6,6 Prozent zurück. Der Rückgang resultiert aus dem Wegfall eines Fernostdienstes am Container Terminal Burchardkai im Mai 2020. Der Teilkonzern Immobilien verzeichnete hingegen sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis starke Rückgänge. In Summe stieg der Konzernumsatz um 3,9 Prozent auf 348,7 Mio. Euro.
Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Auch unter den anhaltend herausfordernden Bedingungen der Coronavirus-Pandemie bleibt die HHLA wirtschaftlich erfolgreich. Auf Basis der Geschäftsentwicklung in den ersten drei Monaten des Jahres sind wir zuversichtlich gestimmt was die Erreichung unserer Geschäftsjahresziele 2021 anbelangt. Entschlossen und konsequent setzen wir unsere auf die Stärkung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der HHLA ausgerichtete Strategie weiter um. So arbeiten wir zielgerichtet an Maßnahmen zur Realisierung des Restrukturierungsprogramms im Segment Container. Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass wir trotz unterschiedlicher Einwirkungen auf die Lieferketten unseren Versorgungsauftrag sicher und zuverlässig erfüllen. Unsere Bahntochter Metrans hat im ersten Quartal erneut einen herausragenden Beitrag zur positiven Geschäftsentwicklung geleistet. Die Metrans hat 30 Jahre nach ihrer Gründung allen Grund, stolz auf das Erreichte zu sein.“
Teilkonzern Hafenlogistik: Geschäftsentwicklung Januar – März 2021
Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten drei Monaten 2021 einen Anstieg der Umsatzerlöse um 4,4 Prozent auf 342,0 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg stark um 33,4 Prozent auf 43,3 Mio. Euro. Die EBIT-Marge erhöhte sich um 2,8 Prozentpunkte auf 12,7 Prozent.
Im Segment Container ging die Umschlagmenge im ersten Quartal 2021 um 6,6 Prozent auf 1.677 Tsd. Standardcontainer (TEU) zurück. Ursächlich hierfür war insbesondere der Verlust eines Fernostdienstes Mitte Mai 2020. In dessen Folge gingen die Ladungsmengen mit Fernost leicht, die Mengen mit dem Mittleren Osten stark zurück. Darüber hinaus entwickelten sich das Fahrtgebiet Großbritannien sowie die Zubringerverkehre (Feeder) in den Ostseeraum stark rückläufig. Während das Umschlagvolumen an den drei Hamburger Containerterminals mit 7,2 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres blieb, verzeichneten die internationalen Containerterminals in Odessa und Tallinn nur einen geringfügigen Rückgang von 0,3 Prozent auf 143,8 Tsd. TEU. Das Multifunktionsterminal in Triest hat im ersten Quartal seinen Betrieb aufgenommen und erste RoRo-Schiffe abgefertigt.
Die Umsatzerlöse im Segment erhöhten sich im ersten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,3 Prozent auf 198,1 Mio. Euro. Der Mengenrückgang konnte durch eine höhere Erlösqualität mehr als kompensiert werden. Grund hierfür war neben einem vorteilhaften Modalsplit mit hohem Anteil an Hinterlandmenge, ein temporärer Anstieg der Lagergelder basierend auf längeren Verweildauern als Folge anhaltender Schiffsverspätungen. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 26,6 Prozent auf 32,7 Mio. Euro. Die EBIT-Marge stieg um 3,3 Prozentpunkte auf 16,5 Prozent.
Im Segment Intermodal verzeichneten die HHLA-Transportgesellschaften in den ersten drei Monaten 2021 einen starken Mengenanstieg. Der Containertransport erhöhte sich um 10,7 Prozent auf 418 Tsd. Standardcontainer (TEU). Dabei profitierten die Bahntransporte weiterhin stärker von der bereits im zweiten Halbjahr 2020 begonnenen Erholung des Ladungsaufkommens als die Straßentransporte. Die Bahntransporte stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 12,1 Prozent auf 336 Tsd. TEU (im Vorjahr: 300 Tsd. TEU). Sowohl die Verkehre aus den norddeutschen als auch aus den adriatischen Seehäfen konnten deutlich zulegen. Das starke Wachstum gegenüber dem Vorjahr wurde jedoch insbesondere durch den Anstieg der kontinentalen Verkehre getragen. Bei den Straßentransporten setzte sich die positive Entwicklung der Vorquartale fort. Die Transportmenge stieg in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld im Vorjahresvergleich um 5,4 Prozent auf 82 Tsd. TEU (im Vorjahr: 78 Tsd. TEU).
Die Umsatzerlöse lagen im Segment mit 124,7 Mio. Euro um 6,8 Prozent deutlich über dem Vorjahreswert. Gleichwohl blieb der Anstieg hinter der starken Entwicklung der Transportmenge zurück. Grund hierfür waren die trotz eines leicht gestiegenen Bahnanteils am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte verringerten durchschnittlichen Umsatzerlöse je TEU aufgrund einer veränderten Struktur der Ladungsströme. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg in Folge der positiven Mengen- und Umsatzentwicklung um 25,4 Prozent auf 21,6 Mio. Euro. Die EBIT-Marge stieg um 2,6 Prozentpunkte auf 17,3 Prozent.
Teilkonzern Immobilien: Geschäftsentwicklung Januar – März 2021
Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal konnten sich im ersten Quartal 2021 weiterhin weitgehend von den lokalen Marktschwankungen abkoppeln und wiesen auch Ende März 2021 eine annähernde Vollvermietung aus.
Die Umsatzerlöse lagen trotz des hohen Vermietungsstands mit 9,1 Mio. Euro um 10,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang resultierte neben Teilerlassen gewährter Mietstundungen vor allem aus nicht realisierbaren Umsatzmieten aufgrund öffentlicher Verfügungen.
Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) des Segments verfehlte daher bei einem konstanten Instandhaltungsvolumen mit 2,9 Mio. Euro den Vorjahreswert um 28,4 Prozent.
Ausblick für 2021 bestätigt
Für das laufende Geschäftsjahr 2021 erwartet die HHLA für den Teilkonzern Hafenlogistik unverändert sowohl für den Containerumschlag als auch den -transport mit einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Für die Umsatzerlöse wird ebenfalls von einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr ausgegangen. Nachdem das operative Betriebsergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2020 durch Rückstellungen in Höhe von rund 43 Mio. Euro für ein Effizienzprogramm im Segment Container belastet wurde, wird für das aktuelle Geschäftsjahr für den Teilkonzern Hafenlogistik ein EBIT in der Bandbreite von 140 bis 165 Mio. Euro angestrebt.
Für den Teilkonzern Immobilien wird unverändert eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahreswert für möglich gehalten sowie ein Betriebsergebnis (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres.
Auf Konzernebene wird mit einem moderaten Umsatzanstieg und einem Betriebsergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 153 bis 178 Mio. Euro gerechnet.
Zur weiteren Steigerung der Produktivität in den Segmenten Container und Intermodal ist für das Jahr 2021 von Investitionen auf Konzernebene im Bereich von 250 bis 280 Mio. Euro auszugehen. Diese entfallen mit 220 bis 250 Mio. Euro im Wesentlichen auf den Teilkonzern Hafenlogistik. Die Investitionsschwerpunkte liegen im Segment Container auf der Durchführung eines Restrukturierungs- und Effizienzprogramms und im Segment Intermodal auf der Erneuerung und Erweiterung der eigenen Transport- und Umschlagkapazitäten.
An ihrer ertragsorientierten Ausschüttungspolitik, die eine Auszahlung zwischen 50 und 70 Prozent des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter vorsieht, hält die HHLA für das Geschäftsjahr 2021 ebenfalls unverändert weiter fest.
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist ein führendes europäisches Logistikunternehmen. Mit einem dichten Netzwerk aus Seehafenterminals in Hamburg, Odessa, Tallinn und Triest, exzellenten Hinterland-Anbindungen und damit verknüpften Intermodal-Drehscheiben in Mittel- und Ost-Europa ist die HHLA der logistische und digitale Knotenpunkt entlang der Transportströme der Zukunft. Das Geschäftsmodell setzt auf innovative Technologien und ist der Nachhaltigkeit verpflichtet. www.hhla.de
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