NRW-Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann betonte in einer Videobotschaft die besondere Bedeutung des Projektes für die Ruhr-Region und die „sozialpartnerschaftliche Gemeinschaftsaufgabe“, den digitalen Wandel gemeinsam mit den Beschäftigten betrieblich zu gestalten. Dafür will Ch@nge Ruhr einen Zukunfts-HUB als virtuellen Orientierungs- und Knotenpunkt für KMU aufbauen, um betriebliche Digitalisierungsprozesse bedarfsorientiert zu unterstützen und Inspirationen für die arbeitsorientierte Gestaltung zu vermitteln. Hier geht es auch darum, so Stefan Kulozik vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, mit möglicher Skepsis und Unsicherheiten der Betriebe umzugehen. Aus diesem Grund „gilt es auch den Blick dahin zu richten, wo es in Unternehmen bereits jetzt gelingt, Digitalisierung erfolgreich zu gestalten!“, so Michaela Evans, Koordinatorin des Projekts am Institut Arbeit und Technik in Gelsenkirchen.
Inspirationsangebote und Lernreisen
Der Zukunfts-HUB soll den KMU in der Region gebündelte Informationen und Zugänge zu existierenden Beratungs-, Förder- und Unterstützungsstrukturen der Ruhr-Region bieten und Inspirationsangebote über erfolgreiche betriebliche Beispiele (Good Practice) eröffnen. Es wird letztlich angestrebt, die Möglichkeit zum überbetrieblichen Austausch und Wissenstransfer durch Lernreisen sowie Work Labs u.a. in der Lern- und Forschungsfabrik der RUB zu initiieren.
Denise Becka (IAT) und Marvin Schäfer (RUB) stellten die Ziele und Angebote von Ch@nge Ruhr auf der Auftaktveranstaltung vor: Im Zentrum stehen die Module Pr@xisprojekte, Ch@nge Beratung, Ch@nge Wissen und Ch@nge Erfolg. In einer Dialogrunde mit Vertretern aus Betrieben, Interessenverbänden und Beratungsinstitutionen wurden Erfahrungen mit betrieblichen Digitalisierungsprojekten aus den Branchen Industrie, Logistik und Gesundheit vorgestellt. Beteiligungsorientierung und überbetrieblicher Erfahrungsaustausch wurden als wichtige, aber keineswegs in allen Fällen realisierte Instrumente eines erfolgreichen digitalen Wandels diskutiert.
Projekt der Ruhrkonferenz
Ch@nge Ruhr ist ein Projekt der Ruhrkonferenz und wird durchgeführt vom Institut Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule (koordinierender Partner), dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen, der Sozialforschungsstelle Dortmund (sfs) der TU Dortmund sowie der Gemeinsamen Arbeitsstelle Ruhr-Universität Bochum / IG Metall und dem Lehrstuhl für Produktionssysteme (LPS) der Ruhr-Universität Bochum. Gefördert wird Ch@nge Ruhr vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS). Mit der Auftaktveranstaltung startet das auf zwei Jahre angelegte Projekt Ch@nge Ruhr nach der Aktivierungsphase in die Entwicklung und Umsetzung der konkreten Angebote des Zukunfts-HUB.
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