Schreiner*innen und Innenausbauer*innen brennen für ihr Handwerk. In ihren Werkstätten erwecken sie Möbelkreationen zum Leben. Zwar ist Holz noch immer der dominierende Werkstoff, doch die Branche ist offen für Neues. Der Mix aus traditionellen und neuen Materialwelten, überraschende Werkstoffkombinationen und die Ergänzung um technische Features erweitert das Portfolio und eröffnet neue Gestaltungsspielräume. In den Meisterschulen des Schreinerhandwerks wächst eine junge Generation heran, die ihre Zukunft in der Kombination aus Tradition und Innovation sieht. Mit diesen kreativen Köpfen der Schreinerwelt suchte REHAU – als Hersteller von Kanten- und Oberflächenmaterialien – den Austausch. Entwickelt hat sich daraus eine intensive Zusammenarbeit mit der Meisterschule in Ebern, bei der am Ende beide Seiten viel mehr als Inspiration gewonnen haben.

20 angehende Schreinermeisterinnen und -meister des Kursus 71 haben am Gestaltungswettbewerb teilgenommen, den die Firma REHAU in Kooperation mit der Meisterschule im unterfränkischen Ebern ausgelobt hat. Die Fach- und Führungskräfte der Schreinerbranche von morgen konnten ihre Kreativität, Präsentationsfähigkeiten und ihr handwerkliches Können gleichermaßen unter Beweis stellen. „Das ist genau die Zielgruppe, die sich im kreativen Innenausbau täglich neu erfinden und daher neuen Herausforderungen stellen muss. Somit ist sie offen für neue Techniken und Materialien“, berichtet Hans Peter Mehnert, Director Product Management Furniture Components and Systems der Division Furniture Solutions bei REHAU.

Der Wettbewerb
„Einen großen Anteil im Unterrichtsfach Gestaltung haben die Grundlagen der Gestaltung und die Konstruktion. Dazu zählen wir das Freihandzeichnen, die Form- und Farbenlehre, das räumliche Darstellen sowie das Entwerfen von Möbeln, Innenräumen und Bauelementen“, beschreibt Stefan Andritschke, Dipl.-Ing. (FH), Innenarchitekt und Fachlehrer Gestaltung/Konstruktion, sein Aufgabenfeld. Die Idee, dies mit einem Gestaltungswettbewerb zu verbinden, wurde von allen Seiten begrüßt: Die Schülerinnen und Schüler hatten eine konkrete Aufgabenstellung, die Ausbilder Zugang zu neuen Werkstoffen und REHAU das Feedback, dass seine Hightech-Materialien mit den traditionellen Materialien des Schreinerhandwerks kreativ kombiniert werden können.

Drei Kategorien standen zur Wahl:
• Stehen und Arbeiten im Homeoffice
• 1 + 1 = 3 – zwei Elemente, drei Funktionen
• Taschenentleerer/Flurmöbel

Gefragt war ein mobiles und freistehendes Möbelstück aus REHAU Oberflächenmaterialien, kombiniert mit Massivholz, Stahl, Alu, Beschlägen und Elektronik, das innerhalb von 40 Werkstattstunden gebaut werden kann. Alle erforderlichen Materialien wurden von REHAU bereitgestellt. Christopher Markert, verantwortlich für das Objektgeschäft der Division Furniture Solutions bei REHAU, stand den Teilnehmenden in der Entwurfs- und Umsetzungsphase mit Rat und Tat zur Seite.

Acht Schulwochen nach dem Startschuss und kurz vor dem ersten Lockdown konnten die Entwürfe und Modelle einer Jury aus Lehrkräften und REHAU Mitarbeiter*innen präsentiert werden. Pro Themengebiet gab es jeweils einen Gewinnerentwurf. Der Plan sah vor, diese drei Entwürfe anschließend in Gruppenarbeit in der Werkstatt der Meisterschule baulich umzusetzen. Doch aufgrund der Corona-Pandemie mit Lockdown und massiven Präsenzbeschränkungen war die Fertigstellung der Exponate das eigentliche Meisterstück. Denn der Zugang zu den Werkstätten war extrem limitiert. „Hier zeigten die Meisterschüler*innen, dass sie die Fachkräfte der Zukunft sind und auch als Meister der Organisation bestens vorbereitet sind“, so Christopher Markert in seiner Rede zur virtuellen Preisverleihung. „Danke an alle für den regen Austausch, die hervorragende Zusammenarbeit und die Zeit, die für dieses Projekt von den Lehrkräften und Schüler*innen investiert wurde.“

Die Gewinner*innen und ihre Werke

Platz 1 in der Kategorie Stehen und Arbeiten im Homeoffice
Das Stehpult bzw. der Steharbeitsplatz wird von einer filigranen Konstruktion aus Eiche und Messingrohren getragen. Die Arbeitsfläche besteht aus einem Materialmix von Mineralwerkstoff und polymerem Glaslaminat in der Trendfarbe Menta. Kleine, auf Filzstreifen laufende Schubkästen können den Krimskrams aufnehmen, der an einem Arbeitsplatz anfällt. Ein mittig angeordneter großer Schubkasten bietet Platz für Papier.
Exponatmaße: Höhe: 1120 mm; Breite: 1390 mm; Tiefe: 700 mm

Malte Hoppen
Geboren am 28.06.1990 in Westerland auf Sylt
2005 Wechsel von der dänischen Schule auf Sylt an die Duborg-Skolen in Flensburg
2010 Abitur an der Duborg-Skolen
2010 – 2011 Zivildienst
2011 – 2014 Ausbildung zum Tischler in der Massivholztischlerei Reimers-Freese in Rüllschau/Maasbüll bei Flensburg
02/2015 – 04/2019 Traditionelle Wanderschaft/Walz
09/2019 – 02/2021 Meisterschule für das Schreinerhandwerk Ebern

Platz 1 in der Kategorie 1 + 1 = 3 – zwei Elemente, drei Funktionen
Das Sideboard-ähnliche Möbelstück besteht aus einem Messinggestell, auf dem zwei Korpusse beweglich gelagert sind. Die Korpusse sind durch ihre außergewöhnliche Oberflächengestaltung ein echter Hingucker in jedem Raum. Durch die Kombination von hochglänzenden und matten Flächen aus RAUVISIO crystal Piano, inszeniert als moderne Intarsienarbeit, entsteht die einzigartige Haut des Möbelstücks. Die beiden auf Gehrung gearbeiteten Korpusse sind auf handelsüblichen Schubkastenführungen gelagert und lassen sich nach links bzw. rechts ausfahren. Hier eröffnet sich dem Nutzer die Zusatzfunktion: eine ausklappbare Sitzbank zwischen den Korpussen, die zum Verweilen einlädt.
Exponatmaße: Höhe: 1020 mm; Breite: 1200 mm; Tiefe: 400 mm

Sina Sarah Hitschmann
Geboren am 15.03.2000 in Böblingen
2006 – 2015 Schullaufbahn in Stätzling-Derching
2015 – 2016 Berufsgrundschuljahr im Bereich Holztechnik
2016 – 2018 Ausbildung zur Schreinerin bei Firma Segmüller
2018 – 2019 Schreinerin bei Firma Segmüller
09/2019 – 02/2021 Meisterschule für das Schreinerhandwerk Ebern

Platz 1 in der Kategorie Taschenentleerer/Flurmöbel
Der Entwurf eines Flurmöbels spielt mit dem Kontrast zwischen Alt und Neu – der Kombination eines historischen Balkens aus einem Fachwerkhaus und den modernen Produkten von REHAU. In die mit der Kettensäge aus dem rauen Balken geschnittenen Lücken sind geradlinig-exakte Korpusse und Tablare „gesteckt“. Sie dienen der Aufbewahrung der Dinge, die am Wohnungseingang anfallen.
Exponatmaße: Höhe: 2000 mm; Breite: 950 mm; Tiefe: 760 mm

Lukas Weß
Geboren 18.08.1995 in Fulda
2001 – 2006 Grundschule Monte Kali
2006 – 2012 Realschule Wernher-von-Braun-Schule in Neuhof
2012 – 2013 Ausbildung bei Schreinerei Koch
2013 – 2019 Geselle bei der Schreinerei Will
2019 Geselle bei der Tischlerei Zeitlos in Holz
09/2019 – 02/2021 Meisterschule für das Schreinerhandwerk Ebern

Zur Meisterschule Ebern
In drei Semestern bzw. einer eineinhalbjährigen Fortbildung in Vollzeit erwerben Schreinergesellinnen und -gesellen in Ebern ihren Meistertitel. Die Kursteilnehmer*innen werden intensiv auf ihr Berufsleben in leitender Position in Handwerksunternehmen oder einer eigenen Betriebsführung vorbereitet. Anspruchsvolle und am Markt orientierte Produktgestaltung, moderne und rationelle Fertigungstechniken sowie effiziente Unternehmens- und Mitarbeiterführung gehören zu den Ausbildungsschwerpunkten.

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