„Die Einrichtung ,AufKurs!‘ liegt zentral und ist als offenes Beratungscafé gestaltet, in dem die Besucherinnen und Besucher in schwierigen Wohnsituationen auch alltägliche Dinge wie Wäsche waschen oder duschen erledigen können – das nimmt vielen jungen Menschen die Hemmung, sich an ein Hilfeangebot zu wenden. Die Ergebnisse der Evaluation zeigen, dass die Hilfe ankommt: Allein im Jahr 2020 gab es insgesamt rund 1.400 anonyme Besuchs- und Beratungskontakte. Für 65 junge Menschen wurden konkrete Fördermaßnahmen und Perspektiven gefunden, ihre Problemlagen zu überwinden”, so Dr. Andrea Hanke, Dezernentin für Soziale Infrastruktur der Region Hannover.
Die Beratungen sind grundsätzlich anonym und vertraulich. Erst wenn sich die Hilfesuchenden bereit erklären, an Fördermaßnahmen teilzunehmen, können konkrete Angebote vermittelt werden. Die Evaluation aus dem Jahr 2020 zeigt, dass die meisten jungen Menschen mit multiplen Problemlagen zu kämpfen haben. Von den 65 jungen Menschen mit Förderplan gaben 44 an, ohne festen Wohnsitz zu sein. Durch die gute Vernetzung zum Projekt „WundA“ (Wohnen und Arbeiten) konnten bereits vier Teilnehmende in das Angebot vermittelt werden, drei haben eine eigene Wohnung gefunden. Von den 65 jungen Menschen sind 43 männlich und 22 weiblich und bis auf ein paar Ausnahmen ledig. 54 junge Menschen haben ALG-II-Anträge gestellt, 29 Teilnehmende konnten in weiterführende Maßnahmen, in Arbeit oder Ausbildung vermittelt werden. Weitere Unterstützungsbedarfe liegen in den Bereichen berufliche Orientierung, Finanzen, Alltagsbewältigung sowie Ämter- und Behördengänge. Auffällig ist die oftmals hohe psychische Belastung vieler junger Menschen wie Depressionen, Angststörungen, soziale Phobien, Sucht und Anpassungsstörungen.
„AufKurs!“ wird von der Trägerkooperation der juniver Jugendberufshilfe gGmbH, der Diakonisches Werk Hannover gGmbH sowie des Werk-statt-Schule e.V. umgesetzt Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des Jobcenters Region Hannover in Höhe von 70 Prozent sowie ergänzender Kofinanzierungen durch die Stadt Hannover in Höhe von rund acht Prozent sowie der Region Hannover in Höhe von rund 22 Prozent. Abschließend entscheidet die Regionsversammlung am 25. Mai.
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