Die Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont mbH erteilt Softwareunternehmen AMCON den Zuschlag für die Ausschreibung über Fahrzeuglösungen, Vorverkauf und ITCS. Erste Pilotphase startet bereits im Sommer 2021.

AMCON (13. April 2021) Insgesamt liefert AMCON bis Ende 2021 145 Boardunits mit einem umfassenden Hintergrundsystem und ITCS sowie 20 Vorverkaufslösungen nach Hameln. Die Pilotphase startet bereits im Sommer 2021. Die Gesamtlösung – bestehend aus Hintergrundsystem, Boardunit und ITCS (Rechnergestütztes Betriebsleitsystem) – ist sehr umfassend und enthält unter anderem eine eigene Navigation, eine Sprachkommunikation über VoIP, ein Qualitätsmanagement und die Steuerung des Bedarfsverkehrs über das Hintergrundsystem. „Wir freuen uns, dass AMCON diese Herausforderung angenommen hat und wir die Zusammenarbeit mit diesem Projekt ausweiten. Bis zum Jahresende steht uns nun eine intensive gemeinsame Umsetzungsphase bevor, damit die Wünsche der VHP in der Kürze der Zeit realisiert werden können.“, sagt Arne Behrens, Geschäftsführer bei der Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont (Öffis). Da die Öffis und AMCON bereits im Bereich der Aboverwaltung und der EBE-Erfassung zusammenarbeiten, wird das bestehende System um die Bereiche Fahrzeuglösung, Vorverkauf und ITCS erweitert. Das Projekt wird mit ca. 1,4 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.  Die Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont mbH trägt einen Eigenanteil von 10 %, als weiterer Kofinanzierer unterstützt der Landkreis Hameln-Pyrmont dieses Projekt.

Neue Boardunit-Lösung für die Busse und Lösungen für die Vorverkaufsstellen in Hameln

Insgesamt liefert AMCON 145 Fahrzeuglösungen inklusive 2D-Barcodescanner, Kombiantenne, Chipkartenleser, Zahlungsverkehrsterminals und LSA-Ansteuerung (Lichtsignalanlage). Außerdem können über die Boardunit das bestehende Funkgerät und weitere Fahrzeugkomponenten angesteuert werden. Darüber hinaus werden 20 Vorverkaufssysteme für einen tarifgebietsübergreifenden Verkauf von Fahrscheinen geliefert. Um den Verkaufsvorgang im Servicecenter zu beschleunigen, werden die meistverkauften Produkte als Favoriten angezeigt. Mit dem Layouteditor lässt sich auch die Kassenoberfläche schnell und unkompliziert anpassen. Das Hintergrundsystem enthält neben den Basismodulen (Stammdaten- und Geräteverwaltung, Schichtverwaltung, Verkäuferkonten, Datenversorgung) auch eine umfassende Tarifdatenverwaltung, eine eTicket-Prüfung nach VDV-KA sowie ein Statistikmodul zur Auswertung diverser Monats- und Jahresabschlüsse. Ein weiteres Highlight des Hintergrundsystems ist ein Modul zur Qualitätsüberwachung: Die Zentrale sieht auf einen Blick, wie pünktlich die Busse sind, wie häufig es auf den Linien zu Verfrühungen oder Verspätungen kommt und kann im Notfall weitere Fahrzeuge einsetzen und den Bedarfsverkehr direkt über das Hintergrundsystem steuern.

Die Beauftragung durch die Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont hat im Hause AMCON große Freude ausgelöst. „Dieses Projekt ist für AMCON ein weiterer Meilenstein. Wir sind stolz darauf, dass wir uns mit unserer Boardunit-Lösung gegen die anderen Bewerber durchsetzen konnten und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit der Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont“, sagt Darius Rauert, Geschäftsführer von AMCON.

Umfassendes ITCS für reibungslose Kommunikation zwischen Fahrzeug und Zentrale

Die Verkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont bekommt ein sehr umfangreiches ITCS- Modul. Dazu gehört neben klassischen Funktionen, wie Karten- und Liniendarstellung und ein Störungsmonitor, auch eine eigene Navigationsfunktion. Auf Basis von Warte- und Haltezeiten erstellt das System Prognosen über Verspätungen oder Verfrühungen. Kommt es beispielsweise zu Staus durch Unfälle oder Rush-Hour, so kann der Busfahrer dispositive Maßnahmen über das Störungsmanagement bei der Zentrale anfordern. Über das ITCS kann die Zentrale auch über Umleitungen informieren und Ersatzrouten schicken oder über VoIP (Voice over-IP) auch direkt per Sprachkommunikation mit dem Fahrer sprechen.

Der ständige Datenaustausch in Echtzeit sorgt für Anschlusssicherung und liefert Informationen zu Abweichungen im Fahrplanablauf, die dann über Schnittstellen an die Fahrgäste weitergegeben werden. Um die Sicherheit für Fahrer und Fahrgäste zu erhöhen, ist an der Boardunit ein Notruf-Schalter verbaut, der einen stillen Alarm auslöst und mit dem Hintergrundsystem verbunden ist. Die Zentrale kann direkt Hilfe anfordern.

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