Mit der im Februar 2021 erlangten DNV GL Zertifizierung hat das zukunftsweisende Batteriesystem COBRA den höchsten Sicherheitsstandard erreicht und ist damit vielseitig in der Binnen- und Seeschifffahrt einsetzbar. Wegen der steigenden Nachfrage nach dem kompakten Batteriesystem baut Becker Marine Systems seine COBRA-Fertigung am Standort Winsen (Luhe) weiter aus.

Nach ausführlichen Testreihen hat die Klassifizierungsgesellschaft DNV GL das auf maritime Anforderungen abgestimmte Batteriesystem COBRA („Compact Battery Rack“) zertifiziert. Mit der vollumfänglichen Zulassung inklusive der IEC 62619 und IEC 62620 kann das COBRA-System nun an Bord von Binnen- und Seeschiffen eingebaut werden. „Wir haben damit den höchsten Sicherheitsstandard erreicht, da unser COBRA System auch bis hinunter auf die Einzelzellebene alle Sicherheitsanforderungen erfüllt“, sagt Dirk Lehmann, Geschäftsführer des Unternehmens Becker Marine Systems.

Dank der steten Weiterentwicklung konnte nun mit der LFP-Technologie („Lithium Ferro Phosphate“) eine sicherere und umweltfreundlichere Alternative zu bislang genutzten kobaltbasierten Zelltechnologien gefunden werden. „Durch diese Zellchemie wird eine Brandgefahr zum Beispiel im Falle eines Kurzschlusses oder einer Überhitzung ausgeschlossen, wir erhalten jedoch trotzdem ein kompaktes System mit einer hohen Energiedichte“, so Lehmann. Ein weiterer Vorteil ist der Verzicht auf Kobalt, da dieser Rohstoff gerade aus umwelttechnischen und sozialpolitischen Aspekten sehr kritisch gesehen wird. Hinzu kommt der hohe Recyclinganteil, da diese Batteriezelle nahezu vollständig wiederverwertbar ist.

„Darüber hinaus ist es uns gelungen, ein preislich attraktives Batteriesystem für den maritimen Markt zu entwickeln, dass von einigen kWh bis hin zu mehreren MWh frei skalierbar ist“, sagt Godehard Gauf, Leiter des Geschäftsbereichs COBRA bei Becker Marine Systems. So gibt es bereits erste Aufträge für das neue Batteriesystem zur Nutzung in einem Arbeitsboot mit 420 kWh Batteriekapazität sowie für ein touristisches Passagierschiff. Beide Systeme werden noch in diesem Jahr ausgeliefert. Zudem wird das COBRA System derzeit in Kombination mit Brennstoffzellen für den Einsatz in hybriden Antriebssystemen erprobt. Weitere Anfragen kommen aus unterschiedlichen maritimen Bereichen, da das System hier vielfältig einsetzbar ist.

Die neue Technologie ermöglicht zudem einen Fördermittelzugang sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene. „Nach einem Beschluss des Verkehrsministeriums sind Küsten- und Binnenschiffe für eine Umrüstung auf emissionsreduzierende Antriebe förderbegünstigt – und dabei werden natürlich auch die Batteriesysteme berücksichtigt“, sagt Lehmann.

Für Becker Marine Systems erschließt sich nach der Erlangung der Marktreife für COBRA nun ein großer Markt mit vielen Möglichkeiten in der Hybridisierung oder Elektrifizierung von Schiffen, zum Beispiel in Kombinationen mit Brennstoffzellen, sowohl in der Binnen- als auch in der Seeschifffahrt. Um dieser Nachfrage künftig gerecht zu werden, wird das Hamburger Unternehmen weiter in den Ausbau seiner Infrastruktur investieren. Hierzu werden die Produktionshallen in Winsen (Luhe) ausgebaut und weitere Mitarbeiter eingestellt.

Über die Becker Marine Systems GmbH

Becker Marine Systems ist Marktführer für Hochleistungsruder und Energiesparlösungen im Bereich der Manövriertechnik für jeden Schiffstyp. Beckers Produkte sind als feste Größe auf dem Weltmarkt etabliert und stellen die erste Wahl sowohl für Supertanker als auch für Containerschiffe, Passagierfähren, große Kreuzfahrtschiffe und Luxusyachten dar. Desweiteren bietet das Unternehmen eine Vielzahl von Systemlösungen aus dem Bereich der alternativen Energien für die maritime Industrie.
(www.becker-marine-systems.com)

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