"In den vergangenen zwölf Monaten haben sich Kryptowährungen neben Gold zum großen Corona-Gewinner im Geldanlage-Sektor entwickelt", sagt Institutsdirektor Prof. Christoph Meinel. Zusammen mit der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Tatiana Gayvoronskaya wird er die Interessierten durch den aktuellen Blockchain-Kurs führen. Angesichts des Hypes um Bitcoin und Ethereum wachse die Kluft zwischen Krypto-Enthusiasten und -Skeptikern, so der Wissenschaftler.
"Während die Mehrheit der Bundesbürger Bitcoin und Co. weiterhin skeptisch gegenüber steht, sehen immer mehr junge Menschen Kryptowährungen als eine Alternative zu etablierten Finanzprodukten und langfristigen Geldanlagen an", ergänzt Gayvoronskaya. Gemeinsam wollen die beiden Informatikwissenschaftler deshalb nüchtern und sachlich über die Technologie für dezentrale Lösungen aufklären, die keine vertrauenswürdige Instanz zwischen den Beteiligten mehr voraussetzt. Die eigentlichen Ideen und Ziele hinter dem System, das mit Kryptographie operiert, sollen dabei besonders beleuchtet und Legenden als solche entlarvt werden.
Reflektion von Erfahrungen, Entlarvung von Legenden
Zur Zielgruppe gehören alle, die sich bereits ansatzweise mit dem Thema Blockchain beschäftigt haben. "Mit ihnen zusammen wollen wir gemeinsam gemachte Erfahrungen reflektieren", verspricht Meinel. Den notwendigen Zeitaufwand, um die Lehrvideos, Selbsttests, Hausaufgaben und die Abschlussprüfung zu bewältigen, kalkuliert er mit rund acht Stunden pro Woche. Im Forum des Kurses kann intensiv diskutiert werden.
"Statt die Teilnehmenden mit Technologie-Details zu überfrachten, wollen wir lieber zunächst mit den Ursprungsgedanken vertraut machen, welche die Entwickler des Bitcoin als erstes Kryptowährungs-System bewegten", sagt Gayvoronskaya. Die Lernenden bräuchten im Verlauf des Massive Open Online Course (MOOC) keine vorgefertigten Definitionen auswendig zu lernen, sondern würden schrittweise von einem Problemkreis zum nächsten geführt.
Anhand der bereitgestellten Informationen werde schließlich jeder seine eigene Sicht auf die Technologie entwickeln können, so die HPI-Expertin. Zusammen mit dem Institutsdirektor will sie auch die inzwischen entwickelten Blockchain-Alternativen und deren Herausforderungen vorstellen. Ferner geht es um daraus resultierende nützliche Anwendungen und Beispiele für sinnvolle Umsetzungen in Projekten.
Meinel und Gayvronskaya sind Autoren des im Springer-Wissenschaftsverlag erschienenen Fachbuchs "Blockchain – Hype or Innovation?" (Softcover, ISBN 978-3-662-61915-5, eBook ISBN 978-3-662-61916-2). Es wurde Ende 2020 auch in englischer Sprache veröffentlicht. Beide präsentierten 2019 und im Jahr davor auf openHPI auch zwei deutschsprachige Onlinekurse zum Thema.
Seine eigenen interaktiven Internetangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der Plattform https://open.hpi.de. Diese bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschul-Wissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch, Englisch und Chinesisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI mehr als 910.000 Kurseinschreibungen registriert. Rund 262.000 Personen aus 180 Ländern gehören derzeit auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher fast 99.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm umfasst zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen rund 80 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen. Partnerplattformen, die mit derselben Lerntechnologie arbeiten, sind openSAP und OpenWHO
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