Der Auftragseingang* sei im November im Vergleich zum Vorjahresmonat aber wieder gesunken, und zwar um nominal 2,3 % (real: -4,2 %). „Diese schwache Orderentwicklung ist aber ausschließlich auf Einbrüche in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Berlin zurückzuführen. Alle anderen Bundesländer waren im Plus“, erläuterte Babiel die Situation. Die Einbrüche von bis zu 50 % im November 2020 seien zum Teil auf eine coronabedingte Abschwächung, aber eher auf einen Basiseffekt zurückzuführen: Die Auftragseingänge hätten in Baden-Württemberg und Berlin im November 2019 um mehr als 55 % zugelegt. Auch der gesamtdeutsche Rückgang im Wirtschaftshochbau im November 2020 um 19,0 % basiere auf diesem Effekt (Nov. 2019: +38 %). „Lediglich der Straßenbau war im November 2020 mit minus 1,3 % (real: -2,7 %) von einer Nachfrageschwäche betroffen, der Auftragseingang war schon im November 2019 im Minus. Hier appellieren wir an Bund, Länder und Gemeinden, die eingeplanten Investitionsmittel auch zu vergeben.“
Nimmt man den Betrachtungszeitraum im Vergleich zum Vormonat hätten die Aufträge im gesamten Bauhauptgewerbe nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt) zugelegt, und zwar um 2,0 %, trotz des mittlerweile erreichten hohen Niveaus. „Für die ersten elf Monate ergibt sich aber nur noch ein leichtes Plus von 0,2 % (real: -2,4 %). Eventuelle Stornierungen sind hier noch nicht berücksichtigt. In den Auftragsbüchern wird somit weniger stehen“, ergänzte Babiel. „Das ist nicht schön, im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen ist unsere Branche damit bisher aber noch gut durch die Krise gekommen.“
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes.
*) Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
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