Für das Jahr 2020 verzeichnet das nordrhein-westfälische Metallhandwerk insgesamt einen Umsatzrückgang von rund sechs Prozent. Dabei sind es insbesondere die feinwerkmechanischen Unternehmen, die im abgelaufenen Jahr sinkende Umsätze verzeichneten. 

Drei von vier Feinwerkmechaniker mussten im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang hinnehmen, der mit durchschnittlich 18 % eine echte Herausforderung für die Unternehmen ist. Doch auch das Metallbauerhandwerk hat im Jahr 2020 seinen Aufwärtstrend nicht fortsetzen können. Zwar konnten mehr als 43 % der Unternehmen ihre Umsätze noch leicht steigern, demgegenüber stehen jedoch 39 % der Unternehmen mit zum Teil deutlichen Umsatzeinbußen.  

Die Entwicklung aus dem „Coronajahr“ spiegelt sich auch in der Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Situation wider: Mehr als jedes dritte feinwerkmechanische Unternehmen beurteilt zum Jahreswechsel seine wirtschaftliche Lage als mangelhaft oder schlechter und nur eines von zehn als gut oder besser. Nahezu spiegelbildlich die Einschätzungen der Metallbauer: 45 % schätzen ihre Lage als gut ein und nur knapp jedes zehnte Unternehmen als mangelhaft oder schlechter. 

Die Aussichten auf das Jahr 2021 sind zwiespältig. Fast 36 % der baunahen Unternehmen befürchten eine Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Situation. Dazu korrespondieren die niedrige Investitionsneigung von unter 45 % und der geplante Beschäftigungsabbau bei mehr als jedem zehnten Unternehmen. Angesichts der guten Auslastungen in der Vergangenheit ist die Einschätzung von knapp 60 % der Unternehmen auf eine unveränderte wirtschaftliche Entwicklung positiv zu bewerten. Nochmals deutlich zurückhaltender sind die Feinwerkmechaniker: Mehr als jeder Fünfte erwartet einen weiteren Rückgang im Umsatz und den Erträgen, fast jedes dritte Unternehmen plant einen Personalabbau. 60 % planen im Jahr 2021 keine größeren Investitionen. Das Metallhandwerk insgesamt erwartet im Jahr 2021 einen zunehmenden Wettbewerb im Absatzmarkt. Höherer Preisdruck (54 %) und ein befürchteter Auftragsmangel (40%) sind hier klare Indizien. Demgegenüber ist der Fachkräftemangel mit knapp 72 % lediglich noch bei den Metallbauern die Herausforderung Nummer eins für 2021. 

„Ganz offensichtlich hat die Corona-Pandemie jetzt auch das Metallbauerhandwerk erreicht. Die Zeiten ungetrübter Zuwächse scheinen zunächst einmal der Vergangenheit anzugehören. Zwar beobachten wir noch keine so dramatischen Entwicklungen wie bei den Maschinen- und Werkzeugbauern, aber die Entwicklung beunruhigt. Vielleicht signalisieren die knapp 30 % positiver Entwicklungseinschätzungen bei den Feinwerkmechaniker den dringend benötigten Aufschwung in diesem Bereich “, kommentiert Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Metall NW die aktuellen Umfrageergebnisse. 

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