Dass das Elektrohandwerk die Zeichen der Zeit versteht, hat es mit der erst kürzlich erfolgten Neuordnung der Ausbildungsberufe bewiesen. Aus ursprünglich sieben hat der ZVEH fünf gemacht und gleichzeitig die Ausbildung zur Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration ins Leben gerufen. Mit diesem neuen Berufsbild begegnet der Verband der zunehmenden Digitalisierung, der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen im Bereich Energieversorgung, Energieerzeugung und -management sowie dem steigenden Interesse an komplexen, vernetzten Smart-Home-Lösungen. Ausgelernte E-Zubis fungieren als Spezialistinnen und Spezialisten für Vernetzung und gewerkeübergreifende Gebäudetechnologien. Die Auszubildenden lernen, in ihren Betrieben individuelle Systemlösungen für jede Gebäudegröße und sind in der Lage gebäudetechnische Komplettlösungen anzubieten und umzusetzen. Zielgruppe für diesen Ausbildungsgang sind auch und vor allem Abiturientinnen und Abiturienten sowie Studienumsteigerinnen und -umsteiger.
E-Handwerk auch für Frauen interessant
Egal, für welchen der Ausbildungsgänge im E-Handwerk Interessierte sich entscheiden: Die zukunftsträchtigen Themen Digitalisierung, Energiewende, Smart Living und intelligente Raum- und Gebäudeautomation für Gewerbebauten spielen in allen Berufen eine bedeutende Rolle. „Wer sich im E-Handwerk ausbilden lässt, ist aktiver Teil einer Dynamik, wie sie spannender nicht sein kann. Bei uns macht man schließlich nicht 0815, sondern etwas mit Spannung“, erklärt Andreas Habermehl und nimmt damit Bezug auf eine aktuell laufende Kampagne des E-Handwerks. Die Fachbetriebe sind bemüht, auch und vor allem junge Frauen für die Berufe zu begeistern. Neben der Ausbildung zur Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration bieten die Betriebe vier weitere Berufe zur Ausbildung an: Elektroniker/in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Elektroniker/in Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik, Informationselektroniker/in und Elektroniker/in für Maschinen und Antriebstechnik.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Berufen liefert die eigens für Auszubildende zusammengestellte Internetseite des ZVEH: www.e-zubis.de. Dort können Interessierte über den Stellenfinder auch den passenden Ausbildungs- oder Praktikumsplatz finden: www.e-zubis.de/stellenfinder. Viele Betriebe suchen bereits jetzt nach Kandidatinnen und Kandidaten. „Auszubildende haben angesichts der guten Konjunktur in den Elektrohandwerken gute Chancen für eine Karriere. Zum Beispiel kann nach der Ausbildung mit der Meisterschule begonnen werden. Mit Erwerb des Meistertitels kann dann ein eigener Betrieb gegründet oder mit dem dadurch erreichten Hochschulzugang sogar ein Studium begonnen werden. Der Weg für einen Einsatz als Führungskraft sogar in einem internationalen Unternehmen ist damit geebnet. Elektroniker sind überall sehr gefragt und der Bedarf steigt aktuell immer noch weiter“, so Habermehl.
Die Branche:
In den Elektro- und Informationstechnischen Handwerke in Deutschland arbeiten 510.077 Beschäftigte, davon 44.746 Auszubildende. Die 50.164 Unternehmen erwirtschafteten 2019 einen Jahresumsatz von 66,1 Milliarden Euro. Die Branche ist attraktiv für junge Meschen und hat Zukunft: Die Zahlen der Mitarbeiter, der Auszubildenden und die Umsätze steigen seit Jahren. Auch in der Corona-Krise hat die systemrelevante Branche Konjunktur.
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