Auszählung braucht Zeit
In mehreren Schlüsselstaaten verzögert sich die komplette Auszählung der Stimmen, zudem können Nachzählungen eingeleitet werden und es sind zeitaufwändige, rechtliche Herausforderungen zu erwarten. Donald Trump hat bereits früh angekündigt, den Supreme Court mit einzubeziehen und sämtliche Mittel auszuschöpfen, um gegen einen möglichen Machtwechsel vorzugehen. Anleger müssen sich also noch etwas gedulden, um absolute Gewissheit zu erlangen, allerdings lassen sich bereits heute wichtige Erkenntnisse aus der US-Wahl ableiten.
Politisches Patt setzt sich fort
Die bisherigen Ergebnisse deuten auf eine andauernde „Spaltung“ in den USA hin. Sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus zeichnen sich nur geringfügige Verschiebungen ab. Die Republikaner werden – aller Voraussicht nach – eine dünne Mehrheit im Senat aufrechterhalten und die Demokraten im Repräsentantenhaus leicht im Vorteil sein. Der neue US-Präsident, egal ob er nun Donald Trump oder Joe Biden heißt, sieht sich also einem ausgeglichenen Kongress gegenüber, der zusätzlich von innerparteilichen Differenzen geprägt ist. In diesem Umfeld wird keine Partei oder keine Person fähig sein, tiefgreifende Veränderungen durchzusetzen.
Für die Märkte ist dieser anhaltende Stillstand ein gutes Zeichen – und somit wird diese „spektakuläre“ und „alles entscheidende“ US-Präsidentschaftswahl ganz nüchtern betrachtet keine großartigen Veränderungen mit sich bringen. Die vielfach angekündigte blaue oder rote Welle ist ausgeblieben und das legislative Risiko wird gering bleiben, unter dem Strich werden die Ergebnisse also tendenziell in die Kategorie „viel Lärm um wenig“ fallen.
Märkte bewegen sich weiter
In erster Linie sind die verzögerten Ergebnisse nicht optimal für die Märkte, welche eher die schwindende Unsicherheit honorieren. Da allerdings in den Medien bereits monatelang vor verzögerten Ergebnissen gewarnt wurde, fehlt dem aktuellen Szenario aber die negative Überraschungskraft. Bis die offiziellen Ergebnisse bekanntgegeben werden, ist mit lauten Diskussionen und kurzfristiger Volatilität an den Märkten zu rechnen. Im übergeordneten Bild werden sich die globalen Aktienmärkte allerdings nicht allzu lange von dieser politischen Gemengelage beirren lassen. In der Summe favorisieren die Märkte keine politische Partei und keine Einzelperson, sie werden schnell wieder zum „Tagesgeschäft“ übergehen und den Fokus auf die Zukunft richten. Wahljahre entfalten ihre positive Dynamik tendenziell erst Richtung Jahresende, auch in diesem Hinblick stellt das Börsenjahr 2020 keine Besonderheit dar.
Fazit
Anleger haben kurz nach der US-Wahl die Gelegenheit, für einen Moment durchzuatmen und sich wieder den wesentlichen Dingen zuzuwenden, die Einfluss auf die langfristige Marktbewegung ausüben. Für eine erfolgreiche Anlagestrategie ist es nach wie vor notwendig, Emotionen auszublenden und die eigene politische Überzeugung nicht in den Fokus zu rücken. Es werden noch einige turbulente Tage mit aufgeregten Schlagzeilen folgen, deshalb wird der berühmte „kühle Kopf“ im Jahr 2020 weiterhin entscheidend sein.
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Die Grüner Fisher Investments GmbH ist ein stark wachsendes Finanzdienstleistungsinstitut, dessen Kerngeschäft die Finanzportfolioverwaltung mit eigenem Ermessensspielraum (Vermögensverwaltung) umfasst. Das im Januar 1999 gegründete Unternehmen ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Dazu zählen die 2019 von Capital vergebene Auszeichnung als Top-Vermögensverwalter, der von Focus verliehene Titel TOP Arbeitgeber Mittelstand 2019 sowie die für 2020 und 2021 erhaltene Zertifizierung „Great Place to Work“. Zunächst unter dem Namen „Thomas Grüner Vermögensmanagement GmbH“ von Vice Chairman Thomas Grüner gegründet, erhielt die Firma im Sommer 2007 aufgrund der Beteiligung des US-Milliardärs und Vermögensverwalters Kenneth L. Fisher (Fisher Investments) den Namen „Grüner Fisher Investments GmbH“.
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