Wer macht es sich in den eigenen vier Wänden nicht gerne gemütlich? Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland gaben 2019 im Durchschnitt pro Kopf 421 Euro für neue Möbel aus. Die Konsumlaune der Deutschen hat dem Möbelhandel nach einem eher stabilen Jahr 2018 im vergangenen Jahr (Umsatzzuwachs 2018: 0,3 Prozent) ein deutliches Umsatzplus von 2,3 Prozent beschert. Allerdings hat die Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 für einen starken Umsatzeinbruch im stationären Möbelhandel gesorgt. Dem Onlinehandel mit Möbeln, der bereits im letzten Jahr überdurchschnittlich wachsen konnte, hat Corona hingegen einen weiteren Schub gegeben. So einige Ergebnisse der aktuellen Studie „Möbel 2019“, die das EHI im Auftrag des Mittelstandsverbundes ZGV durchgeführt hat.

Mehr Umsatz mit Möbeln

Der Umsatz mit Möbeln betrug 2019 insgesamt 34,95 Mrd. Euro. Gegenüber den Ergebnissen des Vorjahres (34,14 Mrd. Euro) wurde somit eine Umsatzsteigerung von 810 Mio. Euro bzw. 2,3 Prozent erreicht. Damit bewegt sich der Möbelhandel in etwa auf dem Niveau des gesamten Einzelhandels, der 2019 ein nominales Wachstum von ca. 3 Prozent erwirtschaftet hat. Gut drei Viertel des Umsatzes mit Möbeln wurden 2019 über den Möbelfachhandel generiert, branchenfremde Anbieter z. B. Bau- und Heimwerkermärkte sicherten sich ein knappes Viertel des Gesamtumsatzes. 

Möbel per Mausklick

Der Kauf von Möbeln über das Internet erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Auch das vergangene Jahr konnte der Onlinehandel* mit Möbeln mit einem satten Umsatzplus von gut 11 Prozent im Vorjahresvergleich abschließen. Insgesamt wurden 2019 im E-Commerce mit Möbeln 4,72 Mrd. Euro erwirtschaftet.

Umsatzeinbruch durch Corona

Die positive Entwicklung des Möbelhandels konnte sich im ersten Halbjahr 2020 allerdings Corona-bedingt noch nicht fortsetzen. Die Pandemie hat im stationären Möbelhandel für starke Umsatzeinbußen gesorgt. Die Verluste lagen im stationären Möbelhandel in den Monaten März und April 2020 bei etwa minus 30 bis 40 Prozent im Vergleich zu den entsprechenden Vorjahresmonaten. Der Onlinehandel mit Möbeln hat sich hingegen sogar während der Corona-Monate weiter positiv entwickelt. So wurden in diesem Zeitraum Umsatzzuwächse von rund 25 Prozent erreicht.

*inkl. des sinkenden Anteils des klassischen Kataloghandels und des Teleshopping-Geschäfts

Datenbasis

Die jährlich erscheinende Möbelmarkt-Studie des EHI wird im Auftrag des ZGV Mittelstandverbundes erstellt. Sekundärquellen dritter Marktforschungsinstitute werden dabei zu einer Gesamtanalyse zu Marktvolumen und Distributionsstruktur des deutschen Möbelhandels zusammengefasst. Die vollständige Studie kann im EHI-Shop bestellt werden. EHI-Mitglieder erhalten die Studie kostenlos.

Über die EHI Retail Institute GmbH

Das EHI Retail Institute ist ein Forschungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 60 Mitarbeitern. Sein internationales Netzwerk umfasst rund 800 Mitgliedsunternehmen aus Handel, Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie Dienstleister. Das EHI erhebt wichtige Kennzahlen für den stationären und den Onlinehandel, ermittelt Trends und erarbeitet Lösungen. Das Unternehmen wurde 1951 gegründet. Präsident ist Kurt Jox, Geschäftsführer ist Michael Gerling. Die GS1 Germany ist eine Tochtergesellschaft des EHI und des Markenverbandes und koordiniert die Vergabe der Global Trading Item Number (GTIN, ehem. EAN) in Deutschland. In Kooperation mit dem EHI veranstaltet die Messe Düsseldorf die EuroShop, die weltweit führende Investitionsgütermesse für den Handel, die EuroCIS, wo neueste Produkte, Lösungen und Trends der IT- und Sicherheitstechnik vorgestellt werden sowie die C-star für den asiatischen Handel in Shanghai.

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