- Das Coronavirus hinterlässt tiefe Spuren in Wirtschaft und Unternehmen
- Positives Signal: Fiskal- und Geldpolitik betreiben Schadensbegrenzung
- Flexibler Management-Ansatz bringt Vorteile in schwierigem Marktumfeld
Der Kampf gegen das Coronavirus hat neben den Einschränkungen des öffentlichen Lebens auch tiefgreifende Folgen für die Realwirtschaft. Nicht nur führen Werksschließungen zu Produktionsausfällen, vor allem bricht für weite Teile der Dienstleistungswirtschaft die Existenzgrundlage – der direkte Kontakt mit dem Kunden – komplett weg. Die Verunsicherung der Bürger, inwieweit die Krise auch ihre Arbeitsplatzsicherheit gefährdet, trägt ein Übriges dazu bei, noch vorhandene Konsummöglichkeiten einzuschränken, während Unternehmen sich darum bemühen, ihre Liquidität zu wahren. „Solange keine Klarheit über die Dauer und das Ausmaß der Corona-Krise besteht, bleibt die Marktlage herausfordernd. Doch gerade in dieser besonderen Situation können mittels eines aktiven Fondsmanagementansatzes Vorteile für Anleger generiert werden“, sagt Michael Blümke, einer der Lead Portfolio Manager des Ethna-AKTIV.
Momentaufnahme
Die Zentralbanken agieren derzeit als „Feuerlöscher“: Die verkündeten geldpolitischen Programme der Zentralbanken in den USA und Europa übertreffen in ihrer Größenordnung alle historischen Rettungspakete, die bisher zur Anwendung kamen. „Gleichwohl reichen Liquiditätsprogramme nicht aus, die realwirtschaftlichen Probleme zu lösen. Hierzu bedarf es auch koordinierter fiskalpolitischer Programme, die gezielt den vom hoffentlich nur temporären ‚Shutdown‘ betroffenen Arbeitnehmern und Arbeitgebern helfen. Dies scheint uns in den USA deutlich leichter umsetzbar als in der fragmentierten, von nationalstaatlichen Eigeninteressen geprägten Europäischen Union“, sagt Martin Dreier, Senior Portfolio Manager und Head of Fixed Income bei Ethenea.
Doch kein Programm, sei es fiskal- oder geldpolitischer Natur, könne einen dauerhaften Stillstand des öffentlichen und damit des wirtschaftlichen Lebens finanzieren. Daher sei es zunächst unbedingt notwendig, die Ausbreitung des Coronavirus in kontrollierte Bahnen zu bringen, um vor allem menschliche Opfer zu begrenzen, aber auch Arbeitnehmern und -gebern wieder Planungssicherheit zu geben. „Die Maßnahmen der Notenbanken und die Soforthilfepakete in Europa und den USA sind erste wichtige Schritte, um die Folgen der Corona-Krise abzufedern und gleichzeitig ein positives Signal für die Wirtschaft und Kapitalmärkte zu setzen. Sie werden aber sicherlich nicht die letzten sein“, ist Dreier überzeugt.
Durch die Krise manövrieren
Kontinuierlich Selektions- oder Allokationsentscheidungen zu treffen und umzusetzen, die auf Analysen und Prognosen des Fondsmanagers beruhen, ist kennzeichnend für aktives Portfolio-Management. „Letzteres bietet insbesondere dann einen Mehrwert für die Wertentwicklung, wenn es sowohl sogenannte ‚Known Unknowns‘, also vorab bekannte Ereignisse, deren Ausgang und Wirkung auf die Märkte aber nicht bekannt sind, als auch eine gewisse Pfadabhängigkeit der Märkte gibt“, sagt Blümke.
Stellt man sich die Entwicklung der Märkte als Pfad vor, gibt es immer wieder vorab bekannte Gabelungspunkte, an denen die Entwicklung der Märkte in verschiedene Richtungen problemlos denkbar sind. Ein aktiver Manager kann sein Portfolio auf diese Gabelungspunkte entsprechend seiner Prognose bestmöglich vorbereiten und danach – wenn nötig – flexibel anpassen. „Das aktuell durch Covid-19 geprägte Marktumfeld ist hierfür ein gutes Beispiel. Das Auftreten des Virus war natürlich nicht vorhersehbar, aber die getroffenen Eindämmungsmaßnahmen stellen einen Gabelungspunkt dar, der für die Wirtschaft und damit auch für die Kapitalmärkte zwangsläufig den Pfad in ein Rezessionsszenario bedeutet. Im Gegensatz zu einem passiven Ansatz kann nur ein aktiv verwaltetes Portfolio einen Nutzen aus dieser Pfadabhängigkeit und der Adaption an die neuen Gegebenheiten schlagen“, sagt Blümke.
Genau diese Flexibilität, Handlungs- und Anpassungsfähigkeit ist dem Experten zufolge in der aktuellen Marktphase absolut notwendig. Während das Portfolio des Ethna-AKTIV zu Beginn des Jahres noch auf eine globale Wachstumsüberraschung ausgerichtet war, musste und wurde es binnen kürzester Zeit auf das vorherrschende Rezessionsszenario vorbereitet. „Wir haben die Aktienrisiken stark reduziert, die Duration aktiv gemanagt und währungsseitig das Exposure in Schweizer Franken und US-Dollar erhöht. Durch diese Maßnahmen konnten die Verluste für den Fonds in der aktuellen Krisenphase minimiert werden. Damit ist die Voraussetzung geschaffen worden, dass zukünftige Chancen angemessen genutzt werden können“, schließt Blümke.
Die von ETHENEA Independent Investors S.A. verwalteten Ethna Fonds sind auf kontinuierliche Wertentwicklung und Risikominimierung ausgerichtete Vermögensverwaltungsfonds. Das aktiv verwaltete Vermögen der Ethna Funds beträgt derzeit 3,32 Milliarden Euro, verteilt auf die drei Fonds Ethna-DEFENSIV, Ethna-AKTIV und Ethna-DYNAMISCH (Stand: 31.03.2020). ETHENEA ist eine bankenunabhängige Kapitalanlagegesellschaft. Weitere Informationen finden Sie unter ethenea.com
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