- Bereinigter Konzernumsatz auf vergleichbarer Basis wächst um 9,5 Prozent auf 495,9 Mio. Euro (Prognose: 480 bis 500 Mio. Euro)
- Bereinigte EBIT-Marge auf vergleichbarer Basis mit 5,9 Prozent (Vorjahr: 4,7 Prozent) ebenfalls am oberen Rand der prognostizierten Spanne (5 bis 6 Prozent)
- Prognose für 2020 unter dem Einfluss der COVID-19-Pandemie: Konzernumsatz zwischen 460 und 500 Mio. Euro bei einer Konzern-EBIT-Marge von rund 4 Prozent
Der Vorstand der Schaltbau Holding AG [ISIN DE000A2NBTL2] hat heute die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 bestätigt und seine Prognose für 2020 veröffentlicht. Demnach lag der Konzernumsatz bei 513,7 Mio. Euro (Vorjahr: 518,3 Mio. Euro). Ohne die desinvestierten Unternehmenseinheiten Alte, Sepsa-Gruppe und Pintsch Bubenzer zeigte sich das organische Wachstum mit 9,5 Prozent auf einen bereinigten Konzernumsatz auf vergleichbarer Basis von 495,9 Mio. Euro besonders deutlich (Vorjahr: 452,9 Mio. Euro). Die bereinigte EBIT-Marge auf vergleichbarer Basis betrug 5,9 Prozent und befand sich damit am oberen Ende der prognostizierten Spanne von 5 bis 6 Prozent.
"In unserer bewegenden 90-jährigen Firmengeschichte haben wir damit eine neue Wachstumsphase eingeleitet“, sagt Dr. Albrecht Köhler, CEO der Schaltbau Holding AG. „Mit unseren umfangreichen Restrukturierungs- und Optimierungsmaßnahmen verfügen wir jetzt über die notwendige Stabilität, um den aktuellen Herausforderungen durch COVID-19 erfolgreich zu begegnen. Mittelfristig sehen wir uns dann wieder klar auf dem Wachstumspfad.“
Zum Unternehmenswachstum trugen im Geschäftsjahr 2019 alle Segmente bei. Der bereinigte Auftragseingang auf vergleichbarer Basis konnte um 7,4 Mio. Euro auf 532,7 Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahr: 525,3 Mio. Euro). Entsprechend ergab sich eine weiterhin hohe Book-to-Bill-Ratio von 1,1 (Vorjahr: 1,2). Rund die Hälfte des bereinigten Umsatzwachstums auf vergleichbarer Basis in Höhe von 43,0 Mio. Euro entfiel auf die Bode-Gruppe im Segment Mobile Verkehrstechnik, was insbesondere auf die dynamische Entwicklung im europäischen Schienenfahrzeugbereich sowie auf Projektanläufe in Nordamerika zurückzuführen ist. Der Wachstumsbeitrag der Pintsch GmbH im Segment Stationäre Verkehrstechnik resultierte neben zusätzlichen Umsätzen im Bereich Bahnsteigtüren im ersten Quartal 2019 aus einer anhaltend hohen internationalen Nachfrage nach Achszähl-Systemen. Die Schaltbau GmbHGruppe, welche das Segment Komponenten darstellt, begründete ihr organisches Wachstum u.a. aus dem starken Ausbau der Geschäftstätigkeit mit Schützen im Bereich New Energy und mit Führerpultkomponenten.
Die Umsatzerlöse wurden zu 37,0 Prozent (Vorjahr: 36,3 Prozent) mit Kunden in Deutschland erzielt. Weitere 45,0 Prozent (Vorjahr: 46,6 Prozent) entfielen auf Kunden im europäischen Ausland sowie 18,0 Prozent (Vorjahr: 17,1 Prozent) auf den Rest der Welt.
Der bereinigte Auftragseingang im Segment Mobile Verkehrstechnik auf vergleichbarer Basis konnte leicht auf 301,1 Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahr: 297,5 Mio. Euro). Der bereinigte Segmentumsatz mit Dritten auf vergleichbarer Basis erhöhte sich um 8,9 Prozent auf 269,0 Mio. Euro (Vorjahr: 247,0 Mio. Euro). Hierzu trugen im Wesentlichen die deutsche BodeGesellschaft, die polnische RAWAG sowie Bode Nordamerika bei. Dabei konnte die deutsche Bode-Gesellschaft trotz erheblicher Produktionsausfälle im Mai aufgrund des Hochwasserschadens einen Umsatzanstieg um 4,4 Prozent auf 193,7 Mio. Euro (Vorjahr: 185,5 Mio. Euro) erzielen. Entsprechend ergab sich eine weiterhin hohe Book-to-Bill-Ratio von 1,1 (Vorjahr: 1,2). Bereinigt um Sondereffekte verbesserte sich das Segment-EBIT auf vergleichbarer Basis auf 12,7 Mio. Euro (Vorjahr: 4,6 Mio. Euro), was insbesondere auf ein höheres Umsatzvolumen, einen verbesserten Projekt-Mix, diverse Nachverhandlungen von Kundenprojekten sowie Einsparungen beim Materialaufwand zurückzuführen ist. Das entspricht einer bereinigten EBIT-Marge auf vergleichbarer Basis von 4,7 Prozent (Vorjahr: 1,9 Prozent).
Der Auftragseingang im Segment Stationäre Verkehrstechnik auf vergleichbarer Basis verzeichnete einen leichten Rückgang auf 75,6 Mio. Euro (Vorjahr: 77,1 Mio. Euro), was im Wesentlichen aus einem im Vorjahr gewonnenen Großauftrag für eine Zugbildungsanlage sowie Auftragseingängen aus dem PSD-Projekt in Brasilien (Bereich Bahnsteigtüren) resultiert. Der Segmentumsatz auf vergleichbarer Basis lag im Berichtszeitraum mit 72,5 Mio. Euro um 19,0 Prozent über dem Vorjahr (60,9 Mio. Euro). Haupttreiber hierfür waren neben den zusätzlichen Umsatzerlösen im Bereich Bahnsteigtüren eine Überkompensation von Projektverschiebungen bei Bahnübergängen durch eine hohe internationale Nachfrage nach Achszähl-Systemen. Entsprechend reduzierte sich die Book-to-Bill-Ratio auf 1,0 (Vorjahr: 1,3). Das bereinigte Segment-EBIT auf vergleichbarer Basis in Höhe von 4,2 Mio. Euro (Vorjahr: -1,1 Mio. Euro) war in diesem Segment von Umsatzerlösen aus Materialverkauf im Zusammenhang mit dem PSD-Projekt geprägt. Weiterhin konnten im ersten Quartal 2019 Nachträge bei zwei Großprojekten fakturiert werden, bei denen die entsprechenden Aufwendungen zum Großteil in Vorperioden angefallen waren. Die bereinigte EBIT-Marge auf vergleichbarer Basis verbesserte sich daher deutlich auf 5,8 Prozent (Vorjahr: -1,8 Prozent).
Der Auftragseingang im Segment Komponenten stieg deutlich auf 159,9 Mio. Euro (Vorjahr: 150,4 Mio. Euro). Aufgrund des ebenfalls deutlichen organischen Umsatzanstiegs in diesem Segment um 6,3 Prozent auf 154,4 Mio. Euro (Vorjahr: 145,2 Mio. Euro) blieb die Book-to-BillRatio mit 1,0 unverändert. Das bereinigte Segment-EBIT lag mit 27,7 Mio. Euro um 10,4 Prozent über dem Vorjahreswert von 25,1 Mio. Euro. Das entspricht einer bereinigten EBITMarge von 17,9 Prozent (Vorjahr: 17,3 Prozent). Die Bereinigung besteht vor allem aus strukturellen Maßnahmen zur Absicherung des zukünftigen Wachstums in neuen Zielmärkten.
„Die sich aktuell ausbreitende COVID-19-Pandemie belastet unsere Geschäftstätigkeit weltweit, auch wenn wir die negativen Einflüsse auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im laufenden Geschäftsjahr bisher noch nicht hinreichend quantifizieren können“, sagt Thomas Dippold, CFO der Schaltbau Holding AG. „Die zu erwartende Belastung für das laufende Jahr haben wir im Rahmen unserer Prognose berücksichtigt.“
Ohne den Einfluss von COVID-19 strebte die Schaltbau-Gruppe ursprünglich einen Umsatz in der Bandbreite von 520 bis 540 Mio. Euro und auf der Grundlage der verbesserten Auftragslage eine verbesserte EBIT-Marge zwischen 6 und 7 Prozent an.
Aus der sich ausweitenden COVID-19-Krise resultieren jedoch Risiken für die ursprünglichen Umsatzziele, insbesondere Schließungen von Produktionsstandorten oder Engpässe bei der Materialbeschaffung innerhalb bestehender Lieferketten. Der Ausfall von Mitarbeitern kann zu weiteren Einschränkungen im Rahmen der Produktionstätigkeit führen. Darüber hinaus kann die COVID-19 Pandemie zu mittelbaren Einflüssen aufgrund von konjunkturell bedingten Nachfragerückgängen führen.
Aus heutiger Sicht geht der Vorstand davon aus, dass diese Risiken zeitlich begrenzt eintreten werden und ein Teil der hieraus entstehenden Lieferverzögerungen bis zum Jahresende aufgeholt werden kann. Im Bereich von Tür- und Zustiegssystemen für Busse und Nutzfahrzeuge geht der Vorstand aktuell von längeren Werksschließungen seitens der Kunden aus; aufgrund der zur Verfügung stehenden eigenen Kapazitäten wird dieser temporäre Volumenrückgang allerdings nicht bis zum Jahresende kompensiert werden können.
Die aufgeführten Risiken im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise machen eine Anpassung der ursprünglichen Umsatz- und Ergebniserwartung erforderlich. Der Vorstand erwartet daher aus heutiger Sicht bei einem unveränderten Segment- bzw. Produktmix einen Konzernumsatz zwischen 460 und 500 Mio. Euro und eine Konzern-EBIT-Marge von rund 4 Prozent.
Der vollständige, testierte Konzernabschluss steht mit dem Geschäftsbericht der Gesellschaft auf der Homepage unter https://ir.schaltbaugroup.com zum Download bereit.
Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt a.M. notierte Schaltbau Holding AG (ISIN: DE000A2NBTL2) gehört mit einem Jahresumsatz von etwa 500 Mio. Euro und mit etwa 3.000 Mitarbeitern zu den international führenden Anbietern von Systemen und Komponenten für die Verkehrstechnik und die Investitionsgüterindustrie. Die Unternehmen der Schaltbau-Gruppe mit den Kernmarken Schaltbau, Bode, Pintsch und SBRS entwickeln hochwertige Technik und kundenspezifische technologische Lösungen für Schienenfahrzeuge, Bahninfrastruktur sowie Straßen- und Nutzfahrzeuge. Als einer der wenigen Spezialisten für intelligente Energiekonzepte auf Gleichstrombasis ist die Schaltbau-Gruppe darüber hinaus Innovationstreiber für schnell wachsende Zukunftsmärkte wie New Mobility, New Energy und New Industry.
Mehr Informationen zur Schaltbau Gruppe finden Sie unter: https://schaltbaugroup.com/de/
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