Kann man mit Zahnbürsten Musik machen? Hat Kunststoff ein Gedächtnis? Und warum tragen Astronauten Windeln? Diese und viele weitere spannende Fragen werden rund um das große Jubiläum von explorhino beantwortet. Zehn Jahre, einen Monat und einen Tag nach der Gründung gibt es ein rauschendes Jubiläumsfest mit einer spannenden Experimental-Show. Doch schon vorher wird das kleine bunte Nashorn zehn Tage für 10 Jahre MINT-Bildung gewürdigt. Denn wie soll man die Vielseitigkeit an einem einzigen Tag mit allen Zielgruppen gleichzeitig begehen? Deshalb haben sich Schülerlabor-Leiterin Dr. Susanne Garreis und Science Center-Leiter Christoph Beutelspacher etwas ganz Besonderes ausgedacht: Um allen Besuchern gerecht zu werden, wird zehn Tage lang in das große Abschlussfest am 2. Februar „hineingefeiert“.
Den Anfang macht am 24. Januar ein Fachtag zur frühkindlichen Bildung, bei dem auch Ministerialdirektor Michael Föll vom baden-württembergischen Kultusministerium sowie Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider und Michael Fritz, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, mit von der Partie sein werden. Einen Tag später erläutert Hochschulrektor Prof. Dr. Gerhard Schneider im Rahmen der Kinder-Uni seinen kleinen und großen Zuhörern den Untergang der Titanic. Noch am selben Tag werden alle Interessierten beim „Labopen4public“ durch fünf ausgewählte Labore geführt. Es folgen unter anderen ein Puppenspiel, mehrere Aktionen mit Schulen sowie ein Werkstattkurs im AAccelerator für Jugendliche und ein Tag der offenen Tür in der explorhino Werkstatt. Am Sonntag, den 02.02.20 steigt dann die große Science Show für jedermann mit anschließendem Programm im Science Center. Mit von der Partie ist Wissenschaftsredakteur Joachim Hecker, der Schnee aus einem Glas sprudeln lässt, ein Ei mithilfe einer Flasche trennt und einen brennenden Geldschein mit seinem Jackett löscht.
„Wir freuen uns riesig auf das Jubiläumsfest“, sagt Dr. Susanne Garreis. Die Schülerlabor-Leiterin kann es selbst kaum glauben, dass das kleine Nashorn inzwischen so groß und bunt geworden ist. Mehr als 400 Aktionen gibt es mittlerweile jährlich bei explorhino, die unterschiedliche Zielgruppen erreichen. Bei den spannenden Experimenten, Laborbesuchen, Workshops und Ferienprogrammen begleitet das kunterbunte Rhinozeros die Teilnehmenden vom Kleinkind bis zum Oberstufenschüler. Und seit März 2018 können kleine und große Besucher im explorhino Mitmachmuseum auf eine spannende und erstaunliche Entdeckungsreise durch die Welt der Phänomene gehen. Auf zwei Etagen mit einer Ausstellungsfläche von rund 1000 Quadratmetern und mehr als 120 interaktiven Exponaten lassen sich hier Natur und Technik hautnah erleben. Statt „Berühren verboten!“ gilt „Anfassen und Mitmachen erwünscht!“.
Bereits 2008 wurde die Idee geboren, in Aalen ein Mitmachmuseum für Naturwissenschaften und Technik zu bauen. Für die Umsetzung wurde eine Stiftung gegründet und der Hochschule Aalen übergeben, die hierin eine gesellschaftliche Verantwortung für die MINT-Bildung von Kindern und Jugendlichen sah. Und so ging nach einigen Vorarbeiten das explorhino am 1. Januar 2010 als Werkstatt junger Forscher an den Start. „Als Logo wählten wird das kunterbunte Nashorn, denn das Tier ist stark, ausdauernd und schnell – wenn es motiviert ist“, sagt Dr. Susanne Garreis und lacht. So bunt wie die Farben des „Rhinos“ sind auch die Inhalte des explorhino. In der Anfangszeit wurden die damals bereits vorhandene Aktivitäten wie die Kinder-Uni, der Tag der Technik, Schulklassenbesuche und Ferienprogramme an der Hochschule und Maßnahmen zur frühkindlichen Bildung gebündelt. Kurz darauf entstand die Idee für das mobile Schülerlabor, das mit Kisten voller Experimente in die Schulen kommt und heute im Ostalbkreis kaum noch wegzudenken ist.
Im März 2018 war es dann soweit und das explorhino bekam seine eigene Heimat am Hochschulcampus, und zwar mit einem Neubau gegenüber dem Hauptgebäude der Hochschule. Das Science Center entstand nach dem Vorbild des bekannten großen Bruders „Technorama“ in Winterthur. Ende 2019 konnte das explorhino Science Center seinen 50.000sten Besucher begrüßen. Ob groß oder klein – hier kann jeder staunen und selber ausprobieren. Es gibt Experimentierstationen zu elementaren Phänomenen der Physik, zur Mathematik und zu optischen Täuschungen. Die ehemalige Werkstatt junger Forscher – seit zwei Jahren explorhino Schülerlabor – ist für alle Kinder und Jugendlichen da, die tiefer einsteigen möchten. „Es schlägt die Brücke zur Hochschule und macht das explorhino mit seiner Vielseitigkeit zu einer deutschlandweit einmaligen Einrichtung“, sagt Dr. Susanne Garreis. Wenn das kein Grund zum Feiern ist…
Info: Für manche Veranstaltungen der Jubiläumsfeierlichkeiten ist eine Anmeldung oder der Erwerb einer Eintrittskarte erforderlich.
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