Der Digitalverband Bitkom berichtet in einer aktuellen Studie zum Arbeitsmarkt, dass sich die Zahl der nicht besetzten Stellen in den letzten beiden Jahren mehr als verdoppelt hat. Im Jahr 2017 blieben im IT-Umfeld 55.000 Positionen vakant und die Entwicklung setzt sich fort: 2019 existieren bereits 124.000 Vakanzen. Der Trend, dass der Bedarf um ein Vielfaches höher ist als ein qualifiziertes Angebot, besteht weiterhin.

Achim Berg, der Präsident der Bitkom meint: „Jede unbesetzte IT-Stelle kostet Umsatz, belastet die Innovationsfähigkeit der Unternehmen und bremst die nötige digitale Transformation. Der Mangel an IT-Experten betrifft längst nicht mehr nur die IT-Branche, sondern die gesamte Wirtschaft sowie Verwaltung, Behörden und Wissenschaft“.

Die bestehenden Schwierigkeiten und Herausforderungen, mit denen Unternehmen bei der erfolgreichen Besetzung von IT-Positionen zu kämpfen haben, sind häufig zu hohe und nicht der Qualifikation entsprechende Gehaltsforderungen. Ebenso mangelt es oftmals an fachlichen Kompetenzen bei den vorhandenen Kandidaten sowie an schlechten Testergebnissen, die diese im Rahmen von Auswahlverfahren abliefern. In vielen Fällen sind auch fehlende Kenntnisse neuer Technologien wie beispielsweise Künstliche Intelligenz, Blockchain etc. festzustellen.

Aus Sicht des Bitkom-Präsidenten sollten Arbeitgeber bereits ihre Ansprache potenzieller Kandidaten ändern und auch ihren Blick im online Umfeld anpassen. Auch rät Berg zu Kooperationen mit Hochschulen, Karrieremessen und Online-Stellenbörsen sowie Personalvermittlungen und Headhuntern.

 

Viele IT-Stellen bleiben länger als sechs Monate unbesetzt

IT-Jobs sind für die Unternehmen deutlich schwerer zu besetzen als andere Stellen. So geben 40 Prozent der befragten Unternehmen an, dass die Besetzung von IT-Stellen häufig länger dauert als die von anderen Positionen. Auch die Dauer, wie lange eine IT-Stelle im Schnitt unbesetzt bleibt, ist von fünf auf sechs Monate gestiegen. „Die IT hat deutlich kürzere Innovationszyklen als andere Unternehmensbereiche. Eine Vakanz für ein halbes Jahr oder mehr ist eine kleine Ewigkeit und kann dazu führen, dass Projekte in andere Länder verlagert werden oder überhaupt nicht zustande kommen,“ so Achim Berg weiter.

 

Fazit von Martin Krill

Mit den zunehmenden Anforderungen an IT-Fähigkeiten und Kompetenzen, die mit der Digitalisierung einhergehen, ist ein gestiegener Bedarf an den zu besetzenden Positionen zu spüren. Heute wird selbst in IT-untypischen Branchen ein CIO oder Head of IT gesucht – Themen, die in den vergangenen Jahren noch vom Geschäftsführer mit betreut wurden.

Generell lässt sich feststellen, dass sich die Digitalisierung in sämtlichen Statistiken abzeichnet: Sei es in der Arbeitsmarkt-Studie von Bitkom oder auch im Deutschen Rekrutierungs Index, den wir von der Hager Unternehmensberatung Ende 2019 erhoben haben. Die Bedarfe rund um IT-Themen haben in Deutschland starken Einfluss auf den gesamtwirtschaftlichen Personalbedarf.

 

Autor

Martin Krill ist seit knapp 20 Jahren für die Hager Unternehmensberatung tätig und wurde 2004 zum Geschäftsführer berufen. Er besetzt gehobene Vertriebs- und Management-Positionen vorwiegend in der Technologiebranche. Er ist Experte für HR Themen rund um die Digitalisierung und KI.

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Hager Unternehmensberatung was founded nearly 25 years ago and now employs around 110 people at its German locations. Due to its partnership with Horton International, Hager Unternehmensberatung is represented in more than 40 branches in the world’s most important economic regions and is one of the top executive search consultancies internationally.
With their extensive know-how in the field of digital transformation, the employees of Hager Unternehmensberatung are competent contacts when it comes to the digitalisation of companies.
In the current surveys of the magazines WirtschaftsWoche and Focus, Hager Unternehmensberatung has repeatedly been awarded and listed as one of the best personnel consultancies in the executive search sector.
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