Von den 59 analysierten Städten konnte sich Mainz deutlich den ersten Platz sichern: Dort finden Bewerber mit 11.595 Jobs mit Abstand das größte Stellenangebot vor. Mit 7.200 Jobs landet Braunschweig auf dem zweiten Platz. Den dritten Platz belegt die sächsische Stadt Chemnitz mit rund 6.800 Jobangeboten, knapp vor Augsburg, der Stadt mit den viertmeisten Vakanzen (6.700 Jobs).
Auffällig ist bei der Betrachtung der Top-10-Städte mit dem größten Jobangebot, dass sie sich gleich auf neun Bundesländer verteilen: die beiden wirtschaftsstarken Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg sowie Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Hessen. Letzteres stellt gleich zwei der Top-Städte im Ranking: Wiesbaden (6.237 Jobs) und Darmstadt (5.666 Jobs), welche die Plätze sechs und zehn im Ranking belegen.
In Mainz gibt es die meisten Stellen pro 100 Einwohner
Auch beim Vergleich der Stellenanzeigen pro 100 Einwohner liegt Mainz deutlich vorne. Auf 100 Einwohner kommen hier 5,3 Stellen. Dagegen kann die baden-württembergische Stadt Ulm etliche Plätze gutmachen und rutscht gemessen an der Einwohnerzahl von Platz 11 auf Platz zwei im Ranking. Hier stehen rund 4,4 Jobs pro 100 Einwohner zur Verfügung. Auch Würzburg verbessert sich bei Betrachtung des Einwohner-Verhältnisses um zehn Plätze und liegt mit 4,2 Jobs pro 100 Einwohner auf Platz drei.
Deutlich mehr Jobs in Potsdam; Wiesbaden mit dem größten Stellenrückgang
Betrachtet man, wie sich das Stellenangebot in den Top 10 der mittleren Großstädte in den vergangenen 12 Monaten entwickelt hat, fallen sehr deutliche Unterschiede auf. Während die Anzahl an Jobs in fünf Städten verglichen mit August 2018 zugenommen hat, ist sie in den anderen fünf Städten rückläufig. Den größten Zuwachs erzielt dabei Potsdam: In der Landeshauptstadt Brandenburgs wurden im vergangenen Monat rund 26,4 Prozent mehr Stellen als im Vorjahresmonat ausgeschrieben. Auch Braunschweig und Mainz konnten einen Aufwärtstrend von 22,1 bzw. 18,8 Prozent vorweisen.
Der größte Verlierer dagegen ist Wiesbaden. In der hessischen Landeshauptstadt sank das Jobangebot im Vergleich zum Vorjahresmonat um 15,4 Prozent auf 6.237 Jobs. Am zweitstärksten fiel der Rückgang mit fast 12 Prozent in Kiel aus (-806 Jobs), knapp gefolgt von Augsburg mit einem Minus von 11,4 Prozent (-861 Jobs). Der Stellenmarkt in Freiburg hingegen blieb nahezu stabil und ging um nur ein Prozent zurück.
Große Nachfrage nach technischen Berufen und Handwerkern
Aber welche Berufsgruppen sind in den Städten am stärksten nachgefragt und für welche gibt es das geringste Jobangebot? Auffällig ist, dass es vor allem zwei Berufsgruppen sind, die in den Städten stark gesucht werden: zum einen Mitarbeiter in den technischen Berufen, zum anderen Beschäftigte im Bereich Handwerk und Umwelt.
„Die starke Nachfrage nach diesen Berufsgruppen spiegelt die Situation auf dem Gesamtstellenmarkt wider. Personaldienstleister sind auch hier der ideale Partner, um personalsuchende Unternehmen mit den passenden Fachkräften zusammenzubringen“, erläutert Thomas Hetz, Hauptgeschäftsführer des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e.V. (BAP).
In sechs der zehn Top-10-Städte wurden am meisten Stellenangebote für technische Fachkräfte aufgegeben. Demnach boten sich Bewerbern die meisten Chancen in Chemnitz (1.734 Jobs), Augsburg (1.558 Jobs), Kiel (1.279 Jobs), Darmstadt (1.110 Jobs), Wiesbaden (978 Jobs) und Freiburg (944 Jobs). Handwerkern dagegen stand eine große Auswahl in Mainz (2.960 Jobs), Magdeburg (1.653 Jobs) und Braunschweig (1.511 Jobs) zur Verfügung.
Wer auf der Suche nach Jobs im Bereich Gesundheit, Medizin und Soziales war, der fand die meisten Jobs in Potsdam (1.514 Jobs). Vergleichsweise wenig gefragt waren unter den Top-10-Städten hingegen grundsätzlich Mitarbeiter aus den Bereichen Rechts- und Steuerwesen sowie dem Einkauf.
Über den BAP Job-Navigator
Der BAP Job-Navigator wertet monatlich die Stellenangebote aus 194 Printmedien, 164 Online Jobbörsen, mehr als 30.000 Firmenwebsites und der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit aus. Im Zeitraum August 2019 wurden insgesamt 1.232.736 Stellenanzeigen von 164.022 Unternehmen analysiert. Wenn mehrere Anzeigen für eine Stelle geschaltet wurden, wurden diese zusammengefasst und nicht mehrfach gezählt.
Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) ist die führende Interessenvertretung der Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Im BAP sind ca. 2.000 Mitglieder mit über 4.600 Personaldienstleistungsbetrieben organisiert. Informationen zum Verband finden Sie unter www.personaldienstleister.de.
Tobias Hintersatz
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