„Wer nicht technologieoffen an den besten Optionen für die Verkehrswende arbeitet, steuert in eine teure technologische Einbahnstraße“, sagt VWI-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Axel Haas. Denn eine Fokussierung auf die Elektromobilität würde allen anderen Antrieben eine klare Absage erteilen – dem klassischen Verbrenner ebenso wie Fahrzeugen mit Gas- oder Brennstoffzellenantrieb. Grundsätzlich begrüßt es der VWI, dass das CO2 zur zentralen Steuerungsgröße der Energie- und damit auch der Verkehrswende wird. Der Berufsverband warnt allerdings davor, sich industriepolitisch auf die Elektromobilität als Leittechnologie festzulegen.

In einer aktuellen Untersuchung hat der Wirtschaftsingenieur Kai Darmer verschiedene Verkehrswende-Szenarien analysiert. In Fokus der Analyse stehen Elektromobilität, Brennstoffzellentechnologie und strombasierte synthetische Kraftstoffe. Demnach ist bis 2050 eine Klimaneutralität durch Elektromobilität allein nicht möglich, da der Strom zu langsam klimaneutral wird – hinzu kommen Umwelt- und Klimaauswirkungen der Akku-Herstellung. Vielmehr zeigt die Analyse, dass es nur bei Technologieoffenheit möglich ist, alle Handlungsoptionen optimal zu nutzen und Potenziale für die Zukunft zu bewahren. „Die Betrachtung wirtschaftlicher und technischer Faktoren zeigt ganz klar, dass alle denkbaren Technologien zur Defossilisierung des Pkw-Verkehrs gleichermaßen vorangetrieben werden müssen“, sagt VWI-Geschäftsführer Axel Haas.

Die IAA 2019 in Frankfurt am Main will mit Themen wie Digitalisierung, automatisiertes Fahren, Sharing-Economy und Elektromobilität die Transformation der Automobilindustrie widerspiegeln. Bei den gezeigten neuen Modellen stehen neben den nächsten Generationen von Verbrennern vor allem die Elektroautos im Fokus der Internationalen Automobil-Ausstellung.

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