Finanzierung durch starken Partner
Mit den zugesicherten 5 Mio. USD an frischen Finanzmitteln sollen nun das fortgeschrittene Engineering, metallurgische Tests, Feldarbeiten und Genehmigungen im Zusammenhang mit der Wiederinbetriebnahme und Erweiterung der 100 %igen Kobalt-Raffinerie in Kanada forciert werden. Die Kreditfazilität, die mit LIBOR + 5 % verzinst wird, hat eine Laufzeit von zwei Jahren, welche allerdings im Bedarfsfall um ein weiteres Jahr verlängert werden, kann.
Nach dem positiven Abschluss der endgültigen Machbarkeitsstudie (‚DFS‘) für eine 55 Tonnen pro Tag- (‚tpd‘) Anlage hat sich Glencore bereit erklärt, weitere 40 Mio. USD in drei Schritten. in die Raffinerie, zu investieren. Es ist allerdings gut möglich, dass nicht die komplett in Aussicht gestellten 45 Mio. USD an Finanzmitteln für First Cobalts erste und einzige zugelassene Kobaltraffinerie im kanadischen Kobaltcamp von Ontario benötigt wird. Die als hydrometallurgische Einrichtung, etwa 600 km von der US-Grenze entfernt, kann entweder ein Kobalt-Sulfat für Lithium-Ionen-Batterien oder aber ein Kobalt-Metall für die Luft- und Raumfahrtindustrie herstellen.
Erste Aufträge erteilt
Nur wenige Tage nach der Kreditzusage über die 5 Mio. USD hat First Cobalt bereits am 4. September die ersten wichtigen Aufträge für den 55 tpd- (Tonnen pro Tag) Ausbau vergeben. Auch die Feldarbeiten beginnen noch diesen Monat. Ausenco Engineering leitet und koordiniert derweil die Arbeiten und unterstützt die von SGS durchzuführenden fortgeschrittenen metallurgischen Testarbeiten. Knight Piésold erarbeitet die Studien für die Absetzteiche sowie die Umwelt- und Genehmigungsverfahren. Die Experten von Glencore werden über ihre Tochtergesellschaft Expert Process Solutions technischen Support bereitstellen, um den dreistufigen Plan, die Raffinerie bis zum Jahr 2021 auf 55 tpd (5.020 Tonnen/Jahr Kobalt-Sulfat) auszubauen, umzusetzen.
Investitionen mit kurzfristiger Rendite
In der ersten Phase will Glencore mithilfe der ersten 5 Mio. USD die Eignung der Raffinerie für die Herstellung von Materialien im Rahmen eines langfristigen Kobalt-Sulfat-Liefervertrag für den nordamerikanischen Elektromobil-Marktbeurteilen. Zudem sollen der Abschluss des Engineerings, der metallurgischen Tests sowie die Feldarbeit und das Permitting zügig abgeschlossen werden. Zudem bereitet das Unternehmen die 12 tpd-Wiederinbetriebnahme im nächsten Jahr vor und will die 55 tpd-Erweiterung sicherstellen. Die zweite Phase der Finanzierungsrunde beinhaltet dann die tatsächliche Wiederinbetriebnahme der Raffinerie, die bis Ende des kommenden Jahres im Rahmen der bestehenden Genehmigungen abgeschlossen werden soll, bei einer Verarbeitungsmenge von 12 tpd. So kann First Cobalt schließlich Produkte mit Kunden aus der Elektromobil-Lieferkette vorqualifizieren. Die dritte Phase sieht dann die Erweiterung der Raffinerie von 12 tpd auf 55 tpd im Jahr 2021 unter Nutzung der bestehenden Gebäude und Infrastruktur vor.
Eine konzeptionelle Studie von Ausenco für das ‚First Cobalt Refinery Restart Project‘ ergab, dass die Raffinerie bei einem Durchsatz von 55 tpd 5.020 Tonnen Kobalt pro Jahr produzieren könnte und unter Verwendung von Hydroxid-Eingangsmaterial mit einem Anteil von 30 % Kobalt (Co), was rund 11.067 Mio. Pfund Kobaltsulfat entspricht.
Das wäre ein bedeutender Anteil des gesamten Kobaltmarktes, der zudem aus einem politisch unzweifelhaften, zuverlässigen und sicheren Land stammt. Es wird geschätzt, dass 5.020 Tonnen pro Jahr etwa 5 % des weltweiten raffinierten Kobaltangebots ausmachen. Damit wäre die Raffinerie spätestens ab dem Jahr 2021 ein weltweit bedeutender Lieferant und zudem in bester Jurisdiktion in Nordamerika.
Preisanstieg bringt Millionen
Laut InfoMine.com notierte der Kobaltpreis am 2. September 2019 bei rund 16,10 USD pro Pfund. Bei einer angenommenen Jahresproduktion von 5.020 Tonnen führt dies zu einem annualisierten Bruttoumsatz für First Cobalt in Höhe von rund 178 Mio. USD. Erfreulich könnte sich Ausencos ‚Scoping‘-Studie auswirken, laut der sich die Betriebskostenschätzung aufgrund niedrigerer Reagenzienkosten um etwa 30 % gesenkt hat. Unter Berechnung der bisherigen Annahmen könnten dadurch weitere rund 25,4 Mio. USD erwirtschaftet werden. Sollten die Kobaltpreise, die im vergangenen Monat schon um rund 35 % gestiegen sind, weiter nach oben gehen, müsste ohnehin neu gerechnet werden. Und dass könnte wie folgt aussehen: Bei einer Preissteigerung von 1,- USD pro Pfund Kobalt steigen First Cobalts annualisierte Bruttoeinnahmen auf Raffinerieebene um fast 15 Mio. CAD an.
Der Kobaltpreisanstieg um 4,30 USD bis zu 16,10 USD pro Pfund würde etwa 47,7 Mio. USD an zusätzlichen Einnahmen entsprechen. Und spätestens hier wird die deutliche Unterbewertung von First Cobalt – https://www.youtube.com/watch?v=w5qwaBuKOw0&t=17s – erkennbar. Denn während der Kobaltpreis um rund 37 % gestiegen ist, hat sich der Aktienkurs des Unternehmens gerade einmal um nur rund 20 % auf 0,15 CAD bewegt. Das entspricht gerade einmal einer Marktkapitalisierung von rund 55,8 Mio. CAD!
Das sagt der Chef
Präsident und CEO von First Cobalt, Trent Mell, verdeutlichte: „Wir freuen uns sehr, mit Glencore zusammenzuarbeiten, um eine heimische Lieferung von Kobalt in Batteriequalität auf den nordamerikanischen Markt zu bringen. Vorbehaltlich der Ergebnisse in den nächsten sechs Monaten wird die erste Produktion für Ende 2020 erwartet, gefolgt von der Inbetriebnahme des 55 tpd-Ausbaus im Jahr 2021. Die Kobaltpreise sind in den letzten Wochen deutlich gestiegen, und die Aussichten für den Elektromobilmarkt sind nach wie vor außergewöhnlich gut.“
Experten positiv gestimmt
Das bestätigen auch Experten wie z.B. Benchmark Mineral Intelligence, die sogar von einem deutlichen Nachfrageanstieg nach Kobalt, Lithium und Graphit spätestens ab dem Jahr 2020 ausgehen. Denn dann, so die Experten, würden hunderte neue E-Modelle auf den Markt kommen. Zudem, ergänzte Senior-Kobaltanalyst Caspar Rawles, sei die Nachricht über die Schließung der ‚Mutanda‘-Mine von Glencore zum Jahresende im Markt eingeschlagen wie eine Bombe. ‚Mutanda‘ sei schließlich die größte Kobalt-Kupfer-Mine der Welt und steht für etwa 20 % der Kobaltversorgung. Das sei auch der Hauptgrund für den jüngsten Anstieg des Kobaltpreises gewesen.
Rückführung der Schulden
Die Rückzahlung der Schulden an Glencore könnte Berechnungen zufolge über sechs Jahre mit 7,5 Mio. CAD pro Jahr laufen, und das bereits ab dem Jahr 2022. Dabei könnte es eine Art Umsatz- oder Gewinnaufteilung zwischen First Cobalt und Glencore geben, wobei die Bedingungen noch ausgehandelt werden müssen.
Das setzt allerdings voraus, dass First Cobalt mit einer Marge von 25 % arbeitet, was Stand heute kein Problem darstellen sollte. Bei den Berechnungen wurde ein Kobaltpreis von 20,- USD je Pfund Kobalt zugrunde gelegt, auf Basis einer Kobaltsulfatproduktion von 11.067 Mio. Pfund pro Jahr und bei Betriebskosten von 25,4 Mio. USD unter Berücksichtigung einer 95 %igen Rückgewinnung und einem 70 %igen Satz auf die Rohstoffkosten.
Fazit
Im Gegensatz zu vielen Batteriemetallen, die mit Cap-Ex-Kosten im dreistelligen Millionen- oder Milliardenbereich konkurrieren, wird First Cobalt im vierten Quartal 2020 vollständig durch seine kommerzielle Produktion finanziert sein und behält obendrein 100 % Eigentum an seiner wertvollen primären Kobaltraffinerie. Mit einem starken Partner wie Glencore an der Seite wurde sehr viel Risiko aus dem Unternehmen genommen, weshalb man nun den langfristigen Wert dieser wichtigen strategischen Einrichtung in Nordamerika besser berechnen kann. Dies sollte sich nicht zuletzt auch langsam im Aktienkurs der Gesellschaft widerspiegeln, der deutlich zu günstig ist!
Weitere Infos per Video können Sie hier abrufen: https://www.youtube.com/watch?v=F-RD9uewuAY&t=113s.
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