Im Rahmen ihres Antrittsbesuchs im Saarland am heutigen Freitag (30.8.) trafen der stellvertretende Botschafter des Vereinigten Königreiches, Robbie Bulloch, und Generalkonsul Rafe Courage in der IHK Vertreter saarländischer Unternehmen und Institutionen. Diese stellten den britischen Gästen die Ziele ihrer Organisationen mit Blick auf Großbritannien vor, gaben Einblick in die Struktur der Saarwirtschaft und erläuterten die Besonderheiten der Entwicklung in der Großregion SaarLorLux.

Erwartungsgemäß drehte sich die Diskussion um den bevorstehenden Brexit. Zum Stand der Vorbereitungen und den vermuteten Verlauf sagte Generalkonsul Courage wörtlich: „Wir alle wollen einen Deal!" Er äußerte überdies die Hoffnung, dass die bestehenden vielfältigen Kooperationen fortgesetzt würden.

Großbritannien ist nach Frankreich derzeit zweitwichtigster Exportmarkt der Saarwirtschaft und von besonderer Bedeutung für den Fahrzeugbau. Seit dem Brexit-Referendum sind die Ausfuhren allerdings deutlich gesunken – und dieser Trend setzt sich fort: Im ersten Halbjahr 2019 gingen die Lieferungen auf die britischen Inseln um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf knapp 920 Millionen Euro zurück. Damit mehren sich die Anzeichen dafür, dass der Wert der Ausfuhren nach Großbritannien in diesem Jahr unter dem des Vorjahres liegen dürfte. 2018 wurden Waren im Wert von rund 2 Milliarden Euro exportiert. Der Import aus Großbritannien betrug mehr als 700 Millionen Euro.

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