Jobbörsen im Internet sind nach wie vor der wichtigste Recruiting-Kanal, allerdings verlagert sich die Bewerber- und Jobsuche mehr und mehr in soziale Netze, insbesondere in die etablierten Karrierenetzwerke Xing und LinkedIn. „Eine gute Präsentation auf Karriereportalen wird daher zunehmend wichtiger“, betont c’t-Redakteurin Dorothee Wiegand. „Vollständige und aktuelle Angaben sind Pflicht. Bei der Beschreibung der bisherigen Berufserfahrung, Kenntnisse und Fähigkeiten sollte man ausgiebig verschlagworten – Recruiter nutzen nämlich bevorzugt die Schlagwortsuche.“
Für Jobs in der Kreativbranche, beispielsweise im Web-Design, sieht Wiegand Instagram als Recruiting-Kanal gerade im Kommen. „Alternativ bietet sich YouTube an, um sich mit einem Bewerbervideo zu präsentieren.“ Ganz gleich, ob man ein klassisches Karrierenetzwerk oder andere soziale Medien für die Jobsuche nutzt, man sollte bestimmte Benimm-Regeln beachten: „Auch wenn man auf Facebook lediglich private Kontakte pflegt, muss man damit rechnen, dass der künftige Chef sich dort umschaut“, gibt Wiegand zu bedenken. Abfällige Äußerungen über den aktuellen Arbeitgeber oder anstößige Fotos sind dort eher schädlich.
Unternehmen schätzen bei Bewerbern Eigeninitiative, Sachverstand und Teamfähigkeit. „Beim Arbeiten in agilen Teams mit täglichen Abstimmungen ist Kommunikationsfähigkeit wichtig“, erklärt Wiegand. Auch Programmierkenntnisse werden bei den meisten IT-Ausschreibungen erwartet. „Dabei gelten für Personalfachleute solide Kenntnisse einer beliebigen objektorientierten Sprache als gute Voraussetzung, um eine weitere Sprache dieser Art zu lernen.“ Um diese Fähigkeiten bei einem potenziellen Arbeitgeber unter Beweis zu stellen, sollten sich Bewerber frühzeitig einen Account bei GitHub anlegen und ihn pflegen. Denn die schnellste Möglichkeit, einen Gelegenheits-Programmierer vom Profi zu unterscheiden, ist das Aktivitäts-Diagramm auf der Startseite eines Benutzerprofils.
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