Zusammenfassung des Vortrags
In ihrer Evolution haben sich Schlangen an eine Vielzahl von Lebensräumen angepasst; eines der offensichtlichsten Merkmale der Schlangen ist dabei die beinlose Fortbewegung. Weniger bekannt ist, dass sich auch die sensorischen Systeme der Schlangen erheblich verändert haben. So sind viele Schlangen in der Lage, geringe Temperaturunterschiede mit ihrem Infrarotsinn wahrzunehmen. Dies dient neben dem Auffinden von kalten oder warmen Versteckplätzen zur Thermoregulation vor allem zum Aufspüren und Jagen der vorwiegend warmblütigen Beutetiere. In dem Vortrag wird die Biologie der motorischen und sensorischen Systeme von Boas und Klapperschlangen vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem hochdynamischen Beuteschlag und der zentralnervösen Verarbeitung von Infrarotsignalen. Ausgehend von aktuellen Forschungsergebnissen wird eine potenzielle Übertragung der Prinzipien auf technische Systeme diskutiert.
Der weitere Termin der Bionik-Seminarreihe:
25. Juni: Prof. Andrea Dung, School of Architecture, Hochschule Bremen: „Natur, Gestalt und Architektur – Lernen von der Natur als Modell für die Gestaltfindung“
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