Insgesamt bewerten derzeit 41 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 48 Prozent mit befriedigend und elf Prozent mit schlecht. Mit viel Dynamik laufen die Geschäfte nur noch in der Keramikindustrie und in der Medizintechnik. Etwas verhaltender aber immer noch gut ist die Lage bei den Herstellern von Metallwaren und im Stahlbau. Im Fahrzeugbau, im Maschinenbau, im Ernährungsgewerbe, in der Elektroindustrie, bei den Gießereien und in der Bauwirtschaft laufen die Geschäfte überwiegend befriedigend. In der Stahlindustrie ist die Geschäftslage dagegen weiterhin angespannt. Über alle Industriebranchen gerechnet, ist der Umsatz in der Saarindustrie im ersten Quartal dieses Jahres um 4,5 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal gesunken (Bund: + 1,4 Prozent).
Deutlich besser als in der Industrie ist die Stimmung im Dienstleistungssektor. Hier berichten 97 Prozent der Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Rund läuft es vor allem in der IT-Branche. Lebhafte Geschäfte melden auch das Verkehrsgewerbe, die Hotellerie und das Gastgewerbe sowie die unternehmensnahen Dienstleister und Teile des Handels. Bei den Banken ist die Lage überwiegend befriedigend.
Binnenkräfte stärken
Die Saarwirtschaft wird auch im bevorstehenden Sommerhalbjahr zur Schwäche tendieren. Insgesamt rechnen acht Prozent der befragten Betriebe mit besseren, 74 Prozent mit gleichbleibenden und ebenfalls acht Prozent mit schlechteren Geschäften. Skeptische Stimmen kommen vor allem aus der Industrie. Hier liegt der Erwartungsindikator mit minus 6,8 Punkten deutlich im negativen Bereich. In den Dienstleistungsbereichen stehen die Ampeln dagegen weiterhin auf Grün. Klingen: „Es bleibt zu hoffen, dass die exportorientierten Unternehmen genügend Substanz haben, um die gegenwärtige Schwächephase zu überstehen und dass wieder mehr Vernunft in die internationalen Handelsbeziehungen kommt. Unabhängig davon sollte die Bundesregierung jetzt rasch mit einer wirtschaftsfreundlichen Steuer-, Energie- und Einwanderungspolitik die binnenwirtschaftlichen Wachstumskräfte stärken.“
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