– Konzernumsatz +13,2% auf 1,57 Mrd. Euro; Ertrag1) steigt überproportional um 14,7% auf 405,0 Mio. Euro
– Dividendenvorschlag: 0,62 Euro je Vorzugsaktie bzw. 0,61 Euro je Stammaktie
– Positive Aussicht für 2019: Umsatzplus von 7% bis 11% und weitere Erhöhung der Ertragsmarge prognostiziert
Sartorius, ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie, hat mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2018 seine vorläufigen Zahlen bestätigt. Demnach setzte der Konzern seinen Wachstumskurs in beiden Sparten und allen Regionen fort und erreichte seine zum Halbjahr 2018 deutlich angehobene Prognose. Der Konzernumsatz stieg auf Basis konstanter Wechselkurse um 13,2% auf 1.566,0 Mio. Euro (nominal +11,5%), wobei der nicht-organische Anteil am Umsatzanstieg bei rund einem Prozentpunkt lag. 42% der Umsätze entfielen auf die Region EMEA (Europa | Mittlerer Osten | Afrika), 33% auf Amerika und 25% auf Asien | Pazifik. Der Auftragseingang erhöhte sich wechselkursbereinigt um 12,5% auf 1.662,5 Mio. Euro.
Die positive Entwicklung des Konzerns spiegelt sich auch im organischen Wachstum der Mitarbeiterzahl wider. Zum 31. Dezember 2018 waren weltweit 8.125 Menschen für Sartorius tätig, das sind rund 600 Mitarbeiter bzw. 8,3% mehr als im Vorjahr.
„Sartorius hat die Chancen des dynamischen Biopharmamarktes 2018 konsequent genutzt und gleichzeitig wichtige Weichen für weiteres profitables Wachstum gestellt“, sagte Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender der Sartorius AG, auf der Bilanzpressekonferenz. „In das neue Jahr sind wir mit Rückenwind gestartet und haben unsere Infrastruktur auf nachhaltige Expansion ausgerichtet. Obwohl für unsere kleinere Laborsparte die konjunkturelle Entwicklung vor allem in Europa abzuwarten bleibt, sehe ich uns vor dem Hintergrund unseres attraktiven und innovativen Produktportfolios insgesamt sehr gut aufgestellt, unsere ambitionierten kurz- und mittelfristigen Ziele zu erreichen.“
Für das Jahr 2019 geht Sartorius von einem weiteren profitablen Wachstum aus. So soll sich der Konzernumsatz um etwa 7% bis 11% erhöhen. Die Prognose berücksichtigt die Veränderungen in der vertrieblichen Zusammenarbeit mit dem Lonza-Konzern im Bereich Zellkulturmedien, ohne die das Umsatzwachstum um voraussichtlich rund 2 Prozentpunkte höher ausfallen würde. Bei der Profitabilität rechnet die Unternehmensleitung mit einem Anstieg der underlying EBITDA-Marge auf etwas über 27,0% gegenüber dem Vorjahreswert von 25,9%, wobei die operative Steigerung etwa einen halben Prozentpunkt betragen sollte und der übrige Anstieg aus einer Änderung der Bilanzierungsregeln resultieren wird2).
Überproportionales Gewinnwachstum in 2018, erneute Dividendenerhöhung geplant
Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (underlying EBITDA) konnte 2018 überproportional um 14,7% auf 405,0 Mio. Euro gesteigert werden. Die entsprechende Marge erhöhte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 25,9%. Der maßgebliche Konzernnettogewinn3) stieg deutlich um 21,9% auf 175,6 Mio. Euro nach 144,0 Mio. Euro im Vorjahr. Hieraus ergibt sich ein Gewinn je Stammaktie von 2,56 Euro (Vorjahr: 2,10 Euro) bzw. von 2,57 Euro je Vorzugsaktie (Vorjahr: 2,11 Euro).
Vor dem Hintergrund der positiven Geschäftsentwicklung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 28. März 2019 vorschlagen, die Dividende auf 0,62 Euro je Vorzugsaktie bzw. 0,61 Euro je Stammaktie zu erhöhen. Damit würde die Ausschüttungssumme um 21,8 % auf 42,1 Mio. Euro nach 34,5 Mio. Euro im Vorjahr steigen. Die Ausschüttungsquote würde sich wie im Vorjahr auf 24,0% belaufen.
Weiterhin solide Bilanz und hoher operativer Cashflow
Der Sartorius Konzern ist bilanziell weiter sehr solide aufgestellt. Die Eigenkapitalquote lag zum Jahresende mit 38,5% über dem Vorjahresniveau von 35,1%, der dynamische Verschuldungsgrad ging trotz des umfangreichen Investitionsprogramms leicht von 2,5 im Vorjahr auf 2,4 zurück. Die operative Stärke des Konzerns zeigt sich auch im operativen Cashflow, der mit 244,5 Mio. Euro 18,4% über dem Vorjahreswert lag.
Die Investitionen beliefen sich mit 237,8 Mio. Euro um 13,6% über Vorjahreswert, bezogen auf den Umsatz ergab sich eine Investitionsquote von 15,2% (Vorjahr: 14,9%). Schwerpunkte der Investitionstätigkeit waren der Ausbau von Produktionskapazitäten am Standort in Yauco, Puerto Rico, sowie die Erweiterung der Konzernzentrale und der Fertigungskapazitäten in Göttingen. „Auch im laufenden Jahr werden wir sehr signifikant in den Ausbau unserer weltweiten Infrastruktur investieren, wobei die Investitionsquote nach Abschluss einiger größerer Vorhaben ab 2019 sinken wird. Für das laufende Geschäftsjahr dürfte sie mit etwa 12% aber nochmals zweistellig ausfallen“, erläuterte Kreuzburg.
Starkes Wachstum bei Bioprocess Solutions, solide Entwicklung bei Lab Products & Services
Die Sparte Bioprocess Solutions, die eine breite Palette innovativer Technologien für die Herstellung von Biopharmazeutika anbietet, wuchs sehr dynamisch und noch stärker als zu Jahresbeginn erwartet. Sie steigerte ihren Umsatz währungsbereinigt um 14,8% auf 1.143,1 Mio. Euro (nominal +13,1%). Ausschlaggebend für das zum größten Teil organische Wachstum waren das sehr wettbewerbsfähige Produktportfolio und eine erhöhte Nachfrage über alle Produktkategorien hinweg. Der Auftragseingang lag wechselkursbereinigt 14,9% über dem Vorjahreswert. Das underlying EBITDA stieg leicht überproportional um 15,7% auf 326,9 Mio. Euro. Die underlying EBITDA-Marge erhöhte sich dementsprechend aufgrund von Skaleneffekten um 0,6 Prozentpunkte auf 28,6%.
Die Sparte Lab Products & Services, die Technologien für Forschungs- und Qualitätssicherungslabore unter anderem im Bereich Life Science anbietet, entwickelte sich nach einem sehr starken Vorjahr solide. Trotz einer seit der zweiten Jahreshälfte schwächeren Nachfrage aus Europa erhöhte sie ihren Umsatz um 9,1% (nominal +7,3%) auf 423,0 Mio. Euro. Der Auftragseingang erhöhte sich im Vergleich zu 2017 wechselkursbereinigt um 6,3%. Das underlying EBITDA stieg um 10,4% auf 78,1 Mio. Euro, die Ertragsmarge wurde von Skalenund Produktmixeffekten positiv beeinflusst und lag mit 18,5% einen halben Prozentpunkt über dem Vorjahreswert.
Weiteres profitables Wachstum für 2019 geplant
Sartorius geht davon aus, auch im Jahr 2019 profitabel zu wachsen. So soll sich der Konzernumsatz um etwa 7% bis 11% erhöhen. Die Prognose berücksichtigt die Veränderungen in der vertrieblichen Zusammenarbeit mit dem Lonza-Konzern im Bereich Zellkulturmedien, ohne die das Umsatzwachstum um voraussichtlich rund 2 Prozentpunkte höher ausfallen würde. Bei der Profitabilität rechnet die Unternehmensleitung mit einem Anstieg der underlying EBITDA-Marge auf etwas über 27,0% gegenüber dem Vorjahreswert von 25,9%, wobei die operative Steigerung etwa einen halben Prozentpunkt betragen sollte und der übrige Anstieg aus einer Änderung der Bilanzierungsregeln resultieren wird3). Die auf den Umsatz bezogene Investitionsquote wird mit rund 12% unter dem Wert von 2018 erwartet (2018: 15,2%).
Für die Sparte Bioprocess Solutions rechnet die Unternehmensleitung mit einem Umsatzanstieg von etwa 8% bis 12% (ohne die Modifikation der Lonza-Kooperation etwa plus 11% bis 15%) und einer underlying EBITDA-Marge von etwas mehr als 29,5% im Vergleich zum Vorjahreswert von 28,6%. Dabei sollte der operative Anteil der Steigerung etwa einen halben Prozentpunkt betragen3).
Die Sparte Lab Products & Services ist teilweise von der konjunkturellen Entwicklung abhängig. Eine Reihe von Indikatoren deutet derzeit auf eine Verlangsamung der Wirtschaftsentwicklung in wichtigen Wirtschaftsregionen hin. Vor diesem Hintergrund prognostiziert das Management einen Umsatzanstieg von etwa 5% bis 9% und eine Erhöhung der underlying EBITDA-Marge auf etwas über 20,0% (Vorjahr: 18,5%), wobei der operative Anstieg etwa einen halben Prozentpunkt ausmachen sollte3).
Ambitionierte Ziele bis 2025
Vor dem Hintergrund weltweiter Trends, die zu einer kontinuierlich steigenden Nachfrage nach biopharmazeutisch hergestellten Medikamenten und Impfstoffen führen dürften, plant Sartorius auch über das Jahr 2019 hinaus deutliches Wachstum. So setzte die Unternehmensleitung im Februar 2018 anspruchsvolle Mittelfristziele für Umsatz und Profitabilität: In dem Fünfjahresabschnitt 2020 bis 2025 soll sich der Konzernumsatz erneut verdoppeln auf dann 4 Milliarden Euro, wobei dieses Wachstum zu zwei Dritteln organisch und zu einem Drittel durch Akquisitionen erreicht werden soll. Auch die Ertragsmarge soll weiter steigen auf dann etwa 28 %.
Um diese Ziele zu erreichen, hat Sartorius verschiedene Initiativen definiert, die auf besonders wachstumsstarke Regionen, auf die Entwicklung des Produktportfolios und auf die Optimierung von Arbeitsprozessen durch Digitalisierung und Automatisierung fokussieren. „Nordamerika ist der weltweit größte Markt für Bioprozessequipment und Laborprodukte, China hat im Bereich der Biologika die höchsten Wachstumsraten. Diese Potenziale wollen wir ausschöpfen und werden daher unsere Aktivitäten in beiden Ländern deutlich verstärken“, sagte Kreuzburg. Das Produktportfolio will Sartorius durch eigene Entwicklungen sowie durch Akquisition innovativer Technologien für die gesamte Wertschöpfungskette der biopharmazeutischen Industrie kontinuierlich erweitern. Hierzu zählen zum Beispiel datenanalytische Werkzeuge sowie die Vernetzung von Geräten und Systemen, etwa durch Integration von Softwarelösungen zur Produktionssteuerung von Bioprozessen. Auch eine Expansion in angrenzende Anwendungsbereiche wie die Regenerative Medizin soll zum Wachstum beitragen.
Einhergehen dürfte das Wachstum mit einer weiteren deutlichen Steigerung der Mitarbeiterzahl. „Ich rechne damit, dass wir bis 2025 etwa 15.000 Personen im Konzern sein werden, heute arbeiten gut 8.000 Mitarbeiter für Sartorius“, so Kreuzburg. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auch weiterhin Leute finden, die sich nie mit dem Status Quo zufrieden geben und mit Kompetenz, Kreativität und Kampfgeist gemeinsam mit unseren Kunden daran arbeiten wollen, Fortschritte in den Life Science zu ermöglichen.“
1) Sartorius verwendet das operative EBITDA (um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation) als wesentliche Ertragskennzahl.
2) Der ab 2019 verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsstandard IFRS 16 regelt die Bilanzierung von Leasingverträgen. Im Ergebnis führt dies u. a. zukünftig zum Ausweis von längerfristigen Leasingzahlungen als Abschreibungen und dementsprechend zu einem etwas höheren EBITDA. Wesentliche Änderungen für das maßgebliche Konzernnettoergebnis bzw. das Ergebnis pro Aktie ergeben sich hieraus nicht.
3) Nach Anteilen Dritter, bereinigt um Sondereffekte und nicht-zahlungswirksame Amortisation sowie basierend auf dem normalisierten Finanzergebnis einschließlich entsprechender Steueranteile.
Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns. Die Inhalte der Aussagen können nicht garantiert werden, da sie auf Annahmen und Schätzungen beruhen, die gewisse Risiken und Unsicherheiten bergen.
Der Sartorius-Konzern ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Forschung und Industrie. Die Sparte Lab Products & Services konzentriert sich mit innovativen Laborinstrumenten und Verbrauchsmaterialien auf Forschungs- und Qualitätssicherungslabore in Pharma- und Biopharmaunternehmen und akademischen Forschungseinrichtungen. Die Sparte Bioprocess Solutions trägt mit einem breiten Produktportfolio mit Fokus auf Einweg-Lösungen dazu bei, dass Biotech-Medikamente und Impfstoffe sicher und effizient hergestellt werden. Der Konzern wächst durchschnittlich zweistellig pro Jahr und ergänzt sein Portfolio regelmäßig durch Akquisitionen von komplementären Technologien. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 1,6 Milliarden Euro. Aktuell sind mehr als 8.100 Mitarbeiter an den rund 60 Produktions- und Vertriebsstandorten des Konzerns für Kunden rund um den Globus tätig.
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