Bei der erstmalig durchgeführten Leichtbau Innovation Challenge konnte sich auch ein gemeinsames Projekt der Hochschule Aalen mit der Emm! Solutions GmbH aus Weil durchsetzen. Im Mittelpunkt steht dabei die Funktionsintegration in 3D-gedruckte Leichtbau-Gehäuse aus Metall. Ziel des neuen Förderformats des Wissenschaftsministeriums und der Landesagentur Leichtbau BW ist es, Unternehmen mit Forschungseinrichtungen zusammenzubringen, um innovative Projektideen gemeinsam rasch umzusetzen. Wissenschaftsministerin Theresa Bauer ließ es sich nicht nehmen, die Förderzusagen persönlich zu überreichen.

Professor Dr. Markus Merkel vom Zentrum für virtuelle Produktentwicklung an der Hochschule Aalen freut sich mit seinem Forschungsteam über die Förderung. Seit mehreren Jahren forscht er bereits intensiv zum Thema Leichtbau. Hierbei geht es in erster Linie darum, Material und dadurch auch Gewicht  einzusparen, ohne dass darunter die Funktion Einbußen erleidet. So benötigen beispielsweise Maschinen, Anlagen oder Fahrzeuge mit Leichtbauteilen aufgrund geringerer Masse weniger Energie – Ressourcen können so eingespart und der CO2-Ausstoß verringert werden. Die komplexen Leichtbaustrukturen aus Metall werden mit der 3D-Metalldruck-Technologie gefertigt, die an der Hochschule Aalen für unterschiedlichste Anwendungsbereiche weiterentwickelt wird.

Im Rahmen der Innovation Challenge werden jetzt sechs Kooperationsprojekte mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 637.000 Euro umgesetzt. Die Hochschule Aalen war dabei die einzige Forschungseinrichtung vom Typ Fachhochschule, die beim landesweiten Wettbewerb berücksichtigt wurde. „Bei der Umsetzung von guten Ideen in die Praxis kommt es neben der Qualität auf zwei Faktoren an: Zeit und Geld. Jetzt können gemeinsame Forschungsprojekte zwischen Hochschulen und Unternehmen innerhalb von weniger als zwei Monaten realisiert werden“, betonte Bauer im Rahmen der Bekanntgabe der erfolgreichen Teams. „Wir sehen das geförderte Projekt als Anknüpfungspunkt für weitere gemeinsame Forschungsprojekte mit der Emm! Solutions GmbH in der Zukunft“, erklärt Prof. Dr. Markus Merkel. Das jetzt geförderte Projekt schaffe wichtige Voraussetzungen für die Integration von Sensoren in Metallgehäuse mit beschränktem Platzbedarf, wie sie beispielsweise auch bei autonom fahrenden Fahrzeugen zum Einsatz kommen.

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