Insgesamt bewerten derzeit 44 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage mit gut, 48 Prozent mit befriedigend und acht Prozent mit schlecht. Weiterhin mit Schwung laufen die Geschäfte in der Medizin-, Mess- und Regeltechnik. Etwas verhaltener, aber weiterhin gut, ist die Lage in der Keramikindustrie, im Stahlbau und bei den Herstellern von Metallwaren. Im Fahrzeugbau, im Ernährungsgewerbe, in der Elektroindustrie, im Maschinenbau, in der Gummi- und Kunststoffindustrie, in der Stahlindustrie, bei den Gießereien und in der Bauwirtschaft ist die Situation überwiegend zufriedenstellend.
Deutlich besser als in der Industrie ist die Konjunktur im Dienstleistungsbereich. Hier berichten noch 97 Prozent der befragten Unternehmen über gute oder befriedigende Geschäfte. Rund laufen die Geschäfte weiterhin in der IT-Branche, im Verkehrsgewerbe sowie in der Hotellerie und Gastronomie. Im Handel, bei den Banken und Versicherungen ist die Lage eher befriedigend.
Ausblick: Sehr verhalten ins neue Jahr
Die saarländischen Unternehmen blicken nur noch sehr verhalten auf das kommende Jahr 2019. Zumindest für die erste Jahreshälfte zeichnet sich für sie keine grundlegende Besserung ihrer Geschäftstätigkeit ab. Nur elf Prozent der Unternehmen sehen in diesem Zeitraum eine Belebung, 13 Prozent eine Verschlechterung ihrer Geschäfte. Die verbleibenden 76 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Entwicklung aus.
Die Skepsis der Unternehmen hat viele Ursachen. Das zeigt eine Sonderumfrage der IHK Saarland. Neben dem schwierigen außenwirtschaftlichen Umfeld bereitet den Unternehmen insbesondere der Fachkräftemangel (63 Prozent) Sorgen. Als Hypothek empfinden sie auch die zunehmende Bürokratie (47 Prozent), steigende Energiepreise (38 Prozent), hohe Steuern und Abgaben (30 Prozent) sowie eine unzureichende Verkehrs- und Breitbandinfrastruktur (17 bzw. 15 Prozent). „Angesichts der insgesamt prekären konjunkturellen Lage in Deutschland sollte die Bundesregierung jetzt wachstumsstärkende und vertrauensbildende Reformen in Angriff nehmen. Ein klares Signal in diese Richtung wäre die rasche und vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlages“, so Klingen.
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