In der Region Heilbronn-Franken wurden im ersten Halbjahr 2018 3.651 Gewerbe angemeldet, was einem Anstieg von 5,4 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 entspricht.
Betrachtet man nun die Neugründungen – also die Gewerbeanmeldungen bereinigt um Zuzüge, Umwandlungen und Übernahmen – ergibt sich ein noch positiveres Bild. Hier liegt der Anstieg sogar bei 8,7 Prozent. Absolut gesehen wurden im ersten Halbjahr 2.869 Betriebe in der Region neu gegründet.
Betriebsgründungen, bei denen eine größere wirtschaftliche Substanz vermutet wird, steigen mit 563 auf 655 Unternehmen sogar noch stärker, nämlich um 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nach einem starken ersten Quartal 2018 mit einem Anstieg um 23,4 Prozent fiel dabei der Anstieg im zweiten Quartal 2018 mit plus 8,8 Prozent moderater.
Nach wie vor wird jeder zweite neugegründete Betrieb im Nebenerwerb angemeldet.
Dem zunächst negativen Saldo der Anmeldungen von Kleingründungen im ersten Quartal 2018 von minus 2,7 Prozent konnte ein starkes zweites Quartal 2018 mit 6,8 Prozent mehr Anmeldungen als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entgegenwirken. Damit weisen die Kleingründungen in Summe eine positive Entwicklung von plus 1,7 Prozent im ersten Halbjahr auf.
Hinsichtlich der Branchenverteilung haben sich keine Veränderungen zum ersten Quartal ergeben. Nach wie vor werden die meisten Gewerbe im Dienstleistungssektor mit einem Anteil von 35,7 Prozent angemeldet. Der Einzelhandel nimmt mit 19,9 Prozent den zweiten Platz knapp vor dem produzierenden Gewerbe mit 16,8 Prozent ein.
Die Gewerbeabmeldungen nahmen entgegen des ersten Quartals 2018 im zweiten Quartal mit einem Plus von 12,8 Prozent wieder zu, so dass die Abmeldungen insgesamt für 2018 mit 3,1 Prozent über Vorjahresniveau liegen. In Baden-Württemberg wurden im ersten Halbjahr 2,1 Prozent weniger Betriebe abgemeldet als im Vorjahreshalbjahr.
Nach wie vor sind somit Stabilisierungstendenzen auch im ersten Halbjahr 2018 ersichtlich – aber es wäre dennoch zu früh von einer Trendumkehr auszugehen, da die Rahmenbedingungen weiterhin mit einem hohen Beschäftigungsniveau und einer geringen Arbeitslosenquote positiv bleiben. Weiterhin wirken die guten Berufsperspektiven im Angestelltenverhältnis der Alternative ein Unternehmen zu gründen entgegen.
Detaillierte Informationen zum Gründungsgeschehen in der Region Heilbronn-Franken gibt es in Anlehnung an die Zahlen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg im IHK-Gründungsklimameter. Weitere Informationen im Internet unter www.heilbronn.ihk.de Dokumentnummer STU008462 oder Telefon 07131 9677-134, E-Mail christina.nahr-ettl@heilbronn.ihk.de.
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